Literaturgefluester

2020-09-17

Maskenlos in die „Gesellschaft für Literatur“

Die Veranstaltungen im Literaturhaus, „Alte Schmiede“ und „Gesellschaft für Literatur“ haben nach und nach angefangen, die Sommerlesereihen im Weinhaus Sittl,Cafe Prückl, O-Töne etcetera, sind beendet und da die Zahlen der massenhaft Getesteten steigen, jetzt sind die täglichen Fünzehntausend, die Kanzler Kurz im März versprach, erreicht und da jetzt circa täglich siebenhundert postiv getestet sind, ist die Angst und Panik wieder angestiegen, Wien auf die Ampelfarbe orange geschaltet und seit Montag generelle Maskenpflicht in allen öffentlichen Räumen.

Daß man die in der „Gesellschaft für Literatur“ schon bei der Farbe gelb tragen muß, im Literaturhaus und in der „Alten Schmiede“, glaube ich, nur beim Eintreten habe ich schon früher herausgefunden und noch früher, ich glaube schon im April geahnt, daß die Corona-Krise mich warhhrscheinlich zumindest in der Veranstaltungsseite von der Literatur wegbringen wird, denn ich schreibe und lese wie meine Leser wissen werden, nach wie vor sehr viel.

Beim Lesen bin ich jetzt doch beim dreifachen Buchpreisbloggen angekommen und beim Schreiben beim zweiten CoronaText, aber da ich ja keine Maske tragen will, war ich wohl am letzten Freitag und am Montag bei meinen letzten Veranstaltungen und da am Freitag bei der Literaturmeile Zieglergasse vor dem Literaturhaus, den Herr Huez hatte ich da schon vor der Hauptbühne getroffen und ihm gesagt, daß wir uns jetzt wahrscheinlich länger nicht sehen würden.

„Verfolgen Sie uns per stream hat er gesagt!“ und das war ein guter Tip, denn ich hatte ja die mir zugeschickten Programme ein wenig wehmütig beiseite gelegt, jetzt aber durchgeblättert, um herauszufinden, was ich mir alles digital geben könnte?

Sehr viel Zeit habe ich ja eigentlich nicht dazu, bin ich im Lesestreß, die Veranstaltungen fehlen aber doch ein bißchen, obwohl das Livestream schauen den Kollgenkontakt ja nicht ersetzen kann, wie mir auch die Ruth am Freitag sagte, aber da bin ich ja ohnehin immer nur daneben gestanden und ich habe mir auch noch vor dem Sommer ein paar der Corona- Lesungen angehört und auch über zwei Veranstaltungen der „Gesellschaft für Literatur“ gebloggt.

Aso mir das Programm der „Alten Schmiede“ und des Literaturhauses ansehen und beschloßen, da am Donnerstag einen Livestreamabend zu machen, weil ich das Geflüster ja sonst schon mit meinen Buchbesprechungen geblockt habe.

Dann ist mir zufällig die Facebookseite der „Gesellschaft“ in die Hände gefallen und da habe ich gesehen, es gibt einen Ernst Lothar Abend beziehungsweise der Zsolnay Verlag hat da jetzt das dritte Buch des Autors des „Engels mit der Posaune“ herausgegeben, „Das Wunder des Überlebens“ und das habe habe ich schon in Harland liegen, hat es mirdie Doris Kloimstein mit der ich ja immer am Markt von St. Pölten Bücher tausche, gegeben und das zweite Buch „Die Rückkehr“ habe ich mir mit dem Alfi noch live in der „Gesellschaft“ angehört.

Das erste Buch den „Engel mit der Posaune“, habe ich in einer Uraltausgabe gelesen und den Film gesehen, der sich, wie Herbert Orlinger, der „Zsolnay– Verleger“ erklärte sich von dem Buch unterscheidet und er deshalb lange gezögert hat sich mit dem Original zu beschäftigen.

Dann hat er es doch getan Eva Menasse hat das Nachwort geschrieben, beim zweiten Buch war es der Doron Rabinovici, jetzt offenbar Daniel Kehlmann, aber der war nicht in der „Gesellschaft“, lebt der ja, glaube ich, in Amerika und so habe ich umdisponiert und mir schon am Mittwoch Abend den Livestream gegeben, statt zum Lesen in die Badewanne zu gehen und habe dann auch gleich Manfred Müller, Herbert Ohrlinger, Nikolaus Kinsky der drei Textstellen gelesen hat und Dagmar Heißler, die eine Lothar-Kennerin ist, mit Masken den Saal betreten sehen, die haben sie dann abgenommen. Das Publikum von denen ich einige Köpfe gesehen habe, hat sie anbehalten und Manfred Müller führte auch gleich in das Leben des 1890 in Brünn geborenen und 1974 in gestorbenen ein, der Jus und Germanistk studierte, dann Direktor der Josefstadt war, bevor er nach Amerika emigirieren mußte. Geschrieben hat er da auch schon, zum Beispiel die „Die Mühle der Gerechtigkeit“, das 1960 wiederaufgelegt wurde.

Ein Buch, das ich im Schrank gefunden habe und das mich zum „Im Namen des Vaters“ angeregt hat. Den „Engel mit der Posaune“ hat er in Amerika geschrieben, dann ist er 1946 als US beauftragter nach Wien zurückgekommen. Darüber hat er in der „Rückkehr“ geschrieben und dannn 1960 „Das wunder des Überlebens“, das jetzt von „Zsolnay“ neuaufgelegt wurde.

Drei Stellen daraus hat Nikolaus Kinsky gelesen. Die Erste, wo er Sigmund Freud in seiner Ordination besuchte, dann die, wo er schon in Amerika mit Franz Werfel über die Ränge mit denen sie in den Bestsellerlisten erwähnt wurden, diskutierte worauf Manfred Müller dann seine Gäste fragte, wer von beiden wohl der berühmtere oder bessere Schriftsteller sei?

„Beide sind wohl etwas vergessen!“, antwortete Herbert Ohrlinger, ich habe von Franz Werfel vor einigen Jahren einiges gelesen und Herbert Ohrlinger betonte wieder, daß vier oder fünf Lothar-Romane wohl Gültigkeit hätten, die drei schon aufgelegten, dann noch „Die Zeugin“ und der“ Südtirolroman“, der wohl damals in Amerika erschienen ist und er erwähnte wieder, daß der den „Heldenplatz“ nicht wiederauflegen wird. „Die Mühlen der Gerechtigkeit“ nachdem ich ihn damals fragte, wohl ebenfalls nicht und dann wurde, glaube ich, noch die Stelle aus der „Rückkehr“ gelesen, wo Lothar mit seiner Frau Adrienne Gessner und seinem Schwiegersohn mit dem Zug nach Wien zurückkehrt und dann über die Mariahilferstraße in das Hotel Bristol fährt, wo er unterbegracht war.

Interessant, interessant und jetzt ab in die Badewanne, Kurt Drawerts Dresden-Buch wartet auf mich und am Donnerstag habe ich dann zwischen dem Literaturhaus und der „Alten Schmiede“, die Auswahl oder kann bei beiden hin und herswitschen und nach Hause gehen muß ich auch nicht, was ja ebenfalls ein Vorteil ist.

2020-09-16

Die Infantin trägt den Scheitel links

Nun kommt Buch sechs der deutschen Longlist, der zweite Roman der 1983 in Oberndorf bei Salzburg geborenen helena Adler, die eigentlich Stehphanie Helena Prähäuser heißt und deren erstes Buch bei „Arovell“ erschienen ist. Der zweite bei „Jung und Jung“ erschienene Roman hat dann eingeschlagen, ist auch auf die „Öst“ gekommen und bisher bei mir wegen dem Titel und dem Cover, wo es ein Kinderbild mit Beschmierungen und einer Augenklappe zu sehen gibt, an mir vorbeigegangen ist, denn was heißt denn das?

Das Buch ist auch an mir vorbeigegangen, als es bei den O- Tönen vorgestellt wurde, denn da hat es geregnet.

Malte Bremer der im Literaturcafe die Longlisttitel nach ihrer Lesbarkeit bewertet, war von den der „schwarzen Regensuppe zum Nachtmahl“ und dem Bruegel-Gemöde im Eingangskapitel, des „Antiheimatromans“, wie das Buch auch genannt wird, nicht begeistert und ich habe, als ich auf Seite siebzehn war, gleich einen Kommentar geschrieben und bin dann ein bißchen hin und hergeschwankt, ob das jetzt ein tolles Buch ist und sprachlich noch viel besser als Valerie Fritsch oder vielleicht doch ein bißchen übertrieben und manche Formulierungen zu sehr abgehoben?

Ich weiß auch jetzt noch nicht so genau, ob ich es auf die Shortlist geben würde, sie ist aber sehr beeindruckend, diese Heimatgeschichte vom Aufwachsen im Dorf, die, außer im Literaturcafe überall gelobt wird und mit Winkler und Innerhofer verglichen wird.

Das erscheint mir mir vielleicht auch ein bißchen übertrieben, es ist aber auf jedenfall sehr beeindruckend das Buchm das wahrscheinlich Autobiografisches in einer sehr ungewöhnlichen, zum Teil rotzigen Sprache erzählt.

Das beginnt außer beim Titel schon bei den Kapiteln, die Namen wie“Glaube Hoffnung Liebe“, „Der Triumpf des Todes“,“Tod des Helden“, „Bäuerin eine Kuh melkend“, etcetera tragen und die offensichtlich, wenn auch vielleicht weniger klar, wie beim Eingangskaptiel Assoziationen zu berühmten Gemäden, die im Anghang zitiert werden, darstellen sollen und dann wird die Geschichte der aufmüpfigen Ich-Erzählerin, der Infantin, die am Schluß auch mit einem kind an ihrer Brust endet, in einundzwanzig Kapitel erzählt.

Sie lebt im Dorf mit Urgroßeltern, Großeltern, Eltern und den Zwillingsschwestern, die sie mobben und unterdrücken. Es beginnt gleich damit, daß sie den Stall abfackelt, der Vater zwinkernd vom „Blitz“ spricht und grinsend zur Feuerversicherung geht und dann wird von Kapitel zu Kapitel mit der Familie abgerechnet.

Die Mutter erscheint am Anfang noch ganz vernüfntig, später erscheint sie dann bigott, denn sie will vom Vater eine Kapelle erbaut habe,n weil ihr eine Marienbesrscheinung begegnete. Es war aber nur die Maria des Vaters.

Soviel zum Stil, manche Formulierungen wie die „ÖVP Frisur“ oder diem der“ selbst diagnostizierte Sozialverwaisung“ haben mich sehr begeistert und an Angela Lehners Debutroman vom Vorjahr erinnert, so daß dieser Antiheimatroman sicher, als stärker zu interpretieren ist als Petra Piuks „Toni und Moni“.

BEs geht dann von den Urgroßeltern, deren Tod beschrieben wird, weg, bis ins Gmnasium, in das die lehrerin die aufmüpfige infantin schickte, um „Sozialstudien“ zu machen. Dort gerät sie in schlechte Gesellschaft oder an schlechte Freundinnen, während sie selbst den Drogen, die die „schwarze Anna“ auf die Pschiatrie bringt, widerstehen kann. Die Mutter ist entsetzt, gerät aber auch an Beruhigsmittel und in Streit mit dem Vater, der mit seinen Gewehren alle zu erschießen droht. Die Mutter zieht in die Stadt, der Vater kommt ins Gefängnis und sie ist zuerst auf dem großen Hof, wo es auch eine Beziehung zum Cousin, Inzest ist natürlich auch ein Thema, wie der Mißbrauch in dieser Antiheimatgeschichte, allein, bevor sie von den Schwestern hinausgeworfen und um ihren Pflichtteil betrogen wird.

Ein starkes Buch auf jeden Fall, mir vielleicht wieder ein bißchen zu übertrieben, obwohl mich die Überhöhung der Alltagssprache, die ich so noch nie gelesen habe, sehr begeistert hat und ich Helena Adler alles Gute wünsche, gespannt bin, was ich von der jungen Frau mit der starken Sprache noch so alles hören oder lesen werde und wieder nur empfehlen kann, ein Buch auch weiter als bis zur ersten Seite zu lesen, obwohl mein Eindruck in diesem Fall ja eher in die umgekehrte Richtung, als die von Malte Bremer ging.

2020-09-15

Die deutsche Shortlist und die der Schweiz

Filed under: Buchpreisbloggen — jancak @ 11:06
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Hurrah, hurrah sie wurden ausgewählt, die sechs Bücher von denen eines in einem Monat, diesmal nur im Livestream, findet die Frankfurter Buchmesse, so weit ich gehört habe, auch hauptsächlich im digitalen Raum statt, den deutschen Buchpreis bekommen wird und sie ist wieder, wie ich schon fast befürchtet hatte, eine große Überraschung, obwohl ich ja eigentlich nicht sehr viel dazu sagen kann, habe ich von den zwanzig Büchern ja gerade nur acht gelesen, bin jetzt beim neunten, den Jens Wonneberger, hatte aber durchaus eine Vorsellung was ich auf diese Liste stelle würde und hätte da für

1. Helena Adler „Die Infantin trägt den Scheitel links“

2.Robert Seethaler „Der letzte Satz“

3. Stephan Roiss „Triceratops“

4.Charles Lewinsky „Der Halbbart“

5. noch nicht gelesen aber gehört Valerie Fritsch „Herzklappen von Johnson & Johnson“ und

6.geschätzt dem Namen nach, Thomas Hettche „Herzfaden“, getippt.

Malte Bremer vom Literaturcafe, der ja auch immer eine Schätzung gibt, hatte da an

1. Birigit Birnbacher „Ich an meiner Seite“, das mir nicht so gefallen hat, was ebenfalls

2 .Bov Bergs „Serpentinien“ betrifft

3.Arno Camenisch „Goldene Jahre“

4.Deniz Ohde „Streulicht“

5.Olivia Wenzel „Tausend Serpentinen Angst“

6.Iris Wolff „Die Unschärfe der Welt“, alles von mir noch nicht gelesen, gedacht.

Und nun zur hehren Juryauswahl, die mir auf den ersten Blick nicht so viel sagt, denn auch da habe ich vier Bücher noch nicht gelesen und eines auch noch nicht bekommen.

1.Bov Bergs „Serpentinen“

2.Dorothee Elmiger „Aus der Zuckerfabrik“ ein Roman, der keiner ist, das steht sogar in dem Buch, aber sprachlich sehr schön und daher nicht so leicht zu lesen.

3.Tomas Hettche „Herzfaden“, ein möglicher Gewinner und ein Buch auf das ich sehr gespannt bin.

4.Deniz Ohde „Streulicht“ wird überall sehr gelobt

5.Anne Weber „Anette ein Heldinnenepos“, das Buch müßte ich mir erst bei Netgalley hochladen, angefragt ist es und

6.Christine Wunnicke „Die Dame mit der bemalten Hand“, auf das Buch bin ich, da Wunnike ja schon auf zwei vorigen Longlists stand, sehr gespannt.

Wenn ich die restlichen vier Bücher gelesen habe, kann ich mehr dazu sagen. Auf Thomas Hettche würde ich, wie bereits erwähnt, schon jetzt als möglichen Sieger tippen und nun lesen lesen, sowohl die deutschen, als auch die österreichischen Bücher und das zwischendrin.

Die Schweizer Shortlist, die ich mich jetzt doch zu lesen entschlossen habe, wurde heute auch noch bekanntgegeben:

1. Dorothee Elmiger „Aus der Zuckerfabrik“

2. Tom Kummer „Von schlechten Eltern“

3. Charles Lewinsky „Der Halbbart“

4. Karl Rühmann „Der Held“

5. Anna Stern „das alles hier, jetzt“

2020-09-14

Woodstock revisted

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 23:39
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„Woodstock“ dieses legendäre Open Air Festival das von 15. -17 August 1969 in White lake stattfand, wo Janis Joplin, Jimmy Hendrix, etcetera, aufgetreten ist, ist an mir, wo ich damals den ersten Jahrgang der Straßergansse abgeschlossen hatte und vom Ferienlager der Kinderfreunde nahtlos zum Ferialpraktikum in die Pension Weiß in Küb am Semmering hinüberwechselte,ziemlich vorbei gegangen. Hatte und habe ich ja einen ziemlich konservativen Musikgeschmack, bin während meines Studium viel in die Oper gegangen und verbinde damit eigentlich nur eine Platte, die der Alfred öfter hört.

Bei anderen, Richard Weihs wahrscheinlich, dem 1956 in Wels geborenen Musiker und Autor ist das wahrscheinlich anders und so hat er heute zu seinen „Wilden Worten“ die ja seit Juni wieder stattfinden, die Ö1-Journalistin Sabine Nikolay eingeladen, die Corona bedingt etwas verspätet bei „Roesner“ ein Road story Book, das wahrscheinlich unter dem Ttel „Spielplatz der Mllionäre “ herausbringen wird, in dem sie sich auf Spurensuche nach dem legendären Festival begeben hat.

Begann mit dem „Chaos in Gatsch“ hat das Festival ja auf einer Wiese mit keinen oder schlechten Sanitäranlagen stattgefunden und schwenkte dann zu dem einsamen Schlüßelkind hin, das 1977 eine Janis Joplin Platte entdeckte und später mit Kind und Ehemann zu einem Ausstauschsemester nach Amerika kam, wo sie den Autor Robert Stone interviewte, der für viele Preise nomiert war. Sie las über die pschodelischen Drogen, die am Festival konsumiert, bezeihungsweise in den pschiatrischen Kliniken ausprobiert wurden, wobei sie zu Ken Kesey und seinem Roman „Einer flog über das Kuckucksnest“ kam.

Richard Weihs begleitete sie auf seiner Gitarre, im Publikum waren außer der Ruth und der Christa Nebenführ die etwas später kam, auch ein Musiker, der sehr viel über Woodstock wußte und ein Plakat von diesem Fest gab es auch.

Nachher kamen wieder die Wunschgedichte und da hatte ich mir das letzte Mal etwas zu Corona, der Maskenpflicht und der Ausgangssperre gewünscht, während mir diesmal ja der Satz von Kanzler Kurz durch den Kopf ging, daß er es mit seinen Gewissen nicht verantworten könne, Kinder aus dem Flüchtlingslager von Moria aufzunehmen, was mich ja sehr an George Orwell und seinem Neusprech erinnerte.

Mal sehen, was Richard Weihs daraus macht? Und ich habe ja, da die Coronamaßnahmen seit heute wieder verschärft sind und derzeit Maskenpflicht in nahezu allen Veranstaltungsorten gilt, schon fast befüchtet, ab nun in keine mehr zu kommen.

Die“ Wilden Worten“ finden aber im Oktober sogar zweimal statt.

2020-09-13

Das siebente Nano-Buch

Hurrah, hurrah es ist da das „Fräulein no“ das Buch das ich vorigen november sowohl in Basel als auch in Wien während des „Nanowrimo“ geschrieben habe.

„Fräulein Nos Nachtcafe“, die Geschichte von dem Arzt mit der Pschoseerfahrung, der dadurch seinen kassenvertrag verliert, in einem Cafe die Schauspielschülerin Nolantha kennenlernt und die ehemalige Germanistin Gerti Schuster, die jetzt in einem Obdachlosenheim wohnt und eine Kopftuchfrau angespuckt haben soll.

Ich löse die Gewinnspielfragen auf, beziehungsweise habe ich Frage eins und zwei schon oben beantwortet und die Anna hat sich vom Ulrich getrennt, weil sie wegen des Selbstmords ihres Vaters seine Pschose nicht aushzuhalten glaubt.

Leider hat sich wieder niemand dafür interessiert, ich vergebe aber wieder Bücher oder PDFS an die, die mit mir in einer Leserunde bei den Kommentaren darüber diskutieren und ihre Meinung darüber bekanntgeben wollen.

Ebenfalls würde ich mich über Rezensionen freuen und wünsche viel Spaß beim lesen bei meinem noch Corona freien Buch.

2020-09-12

Von Hand zu Hand

Filed under: Bücher,Uncategorized — jancak @ 00:48
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Jetzt kommt noch einmal, bevor es mit dem „Buchpreislesen“ weitergeht ein sehr poetischer Text, ein surrealer Roman, der erste, den, die 1915 in Warschau geborene Helen Weinzweig, die 1924 mit ihrer Mutter nach Kandada auswanderte und mit einem Komponisten verheiratet war, von der ich schon „Schwarzes Kleid mit Perlen“ gelesen habe,1973 geschrieben hat.

Ein poetisches Ensemble und einen Stimmenchor nennt es der Lektor im Nachwort, denn der Text der eine sehr skurille Hochzeit beschreibt, besteht aus längeren oder kürzern Textstückchen, wo die bei der Hochzeit anwesenden Figuren einen Eindruck von ihrer Beziehung zum Brautpaar geben.

Von einer promiskuitiven Braut und einem schwulen Bräutigam, die die gleiche Kleidung tragen und zum Verwechslung ähnlich sind, steht etwas in der Beschreibung. Die Ex-Lover sind anwesend und eine mexikanische Frau, die ihr Kind während der Hochzeit stillt und am Schluß ist die gemietete Hochzeitsuite nicht frei und die Leserin, die ja gerne Struktur und eine geordnete Handlung hat, tut sich sehr schwer beim Lesen dieser kleinen feinen Textstückchen.

Sie tut sich auch schwer bei den Namen, den diese schwirren lustig in der Kirche und in der Nichthandlung herum. Der Beschreibungstext erzählt noch etwas vom bitterbösen jüdischen Witz mit dem Helen Weinzweig ihren Roman erzählt, spricht von kuriosen lebendigen Szenen und Sätzen voller Wucht und Absurdität.

Nun ja, nun ja und sicherlich sehr spannend einmal eine solche Hochzeit mitzuerleben und James Polk erwähnt in seinem Nachwort noch, daß es außer den beiden jetzt bei „Wagenbach“ auf Deutsch herausgegebenen Romanen, nur noch einen Erzählband, der 2010 in Toronto verstorbenen Autorin, die ja erst mit sechzig zu schreiben angefangen hat, erschienen sind.

Trotzdem gilt Helen Weinzweig, als wichtige kanadische Autorin, die sowohl das Vorbild von Margaret Atwood als auch von Alice Munro war.

2020-09-11

Kühle Literaturmeile Zieglergasse

Filed under: Veranstaltungen — jancak @ 23:19
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Während heute die zweite Ampelschaltungsphase vorgestellt, wo ab Montag eine generelle Maskenpflicht in allen Innenräumen und in Wien wegen der besonders hohen Corona-Zahlen besondere Verschärfungen diskutiert wurden, so daß ich mir die literarischen Veranstaltungen für das nächste halbe Jahr wohl abschminken kann, fanden in der Zieglergasse unter dem Motto „the word i not enough“, besondere Literaturbegegnungen statt.

Denn wir haben ja eine grüne Vizebürgermeisterin, die sich besonders bemüht, um den Klimaveränderungen vorzubeugen, Wien in Begegnungszonen umzuwandeln und so wollte ich vor einem Jahr zum Bücherschrank und habe ihn nicht gefunden.

Inzwischen gibt es ihn wieder und die zieglergasse ist in eine kühle Meile mit Baumbepflanzungen und Nebelduschen umgewandelt worden und sollte eigentlich im April eröffnet werden.

Das ging Corona bedingt aber nicht, obwohl Peter Clar den ich ja vom Volkssstimmefest, das es heuer auch nicht gab, ein spezielles Literaturfestival vorbereitet.

Das wurde heute am nachgeholt und so wurde die Zieglergasse, den ganzen Nachmittag in ein Literaturfest umgewandelt, was auf den ersten Blick gar nicht so idillisch wirkte, denn Absperrungen, Gitter, zäune und Securities.

Um eins wurde bei der Hauptbühne Ecke Zieglergasse Westbahnstraße eröffnet. Vorher gab es noch einen literarischen Spazierugng, aber der ist an mir vorbeigegangen und der Platz vor dem Bücherschrank oder auf der anderen Seite ist normalerweise auch ein sehr schöner. Jetzt war da sozusagen zwischen den Schanigärten, die es sonstdort gibt, eine Art Käfig errichtet worden, in den man nur konnte, wenn man seine Daten angab.

Ohne ausfüllen draußen bleiben und sich genau gegenüber auf die Sesseln des „Berlin Döners“ setzen, vor dem lange Schlangen standen. Das klappte auch solange, bis der Alfred aus einem anderen Lokal ein Bier und einen Aperol brachte, aber da hatte Bürgermeisterin Hebein und der Bezirksvorsteher schon eröffnet und die erste Lesung, wo Tarek Leitner und Peter Coeln ihr Buch „Hilde & Gretl“ vorgestellt, wo es um ein Haus in Gars am Kamp ging, das die beiden nach den Tod der beiden Frauen gekauft hatten und dort eine ganze Sammlung von Schuhen, Bilder, Dokumenten, Engeln, etcetera, fanden.

Dann ging es zu H C Artmann und Gerhard Rühm beziehungsweise zum „Requiem viennense“, nämlich Rühm und Artmann-Texte vertont und auf Türkisch übersetzt.

Der siebente Bezirk ist ein mulikultureller und während es auf der Hauptbühne weiterging, bin ich mit dem Alfred die Zieglergasse wieder ein Stück hinunter, nämlich bis zum Literaturhaus gegangen, wo es denselben Schlauch vis a vis von der Neubauschenke, wo man Bowle und Sturm trinken konnte, was man ab Montag, glaube ich, auch nicht mehr darf, weil dann die Getränke und die Speisen nur mehr im Sitzen und nicht mehr im Barausschank konsumiert werden dürfen.

Heute war das noch möglich, ich habe Robert Huez begrüßt, der mir erklärte, daß man die Literaturhausveranstaltungen auch im Stream ansehen kann.

Fein, fein, aber ich bin ohnehin im Lesestreß und bin noch in die Lesung der Exil-Edition zurechtgekommen, habe da ich da noch Thomas Perle und Julia Rabinowich gehört, die ja auch beim „Exilpreis“ begonnen hat, bevor sie berühmt geworden ist, gehört. Jetzt las sie statt, wie geplant aus ihrem „Spaltkopf“ aus einem Kinderbuch in dem es um ein selbsbewußten Flüchtlingsmädchen geht und Julia Rabinowich drückte ihren Unmut darüber aus, daß Österreich keine Kindern aus Griechenland aufnehmen will, obwohl dort ja ein Flüchtingslager abgebrannt ist.

Da nach kam Ottwald John mit einer Marianne Fritz-Lesung, denn die 1948 in der Steiermark geborene und 2007 in Wien gestorbene Autorin, hat jahrelang, glaube ich, in der Schottenfeldgasse gelebt.

Es gibt inzwischen einen Marianne Fritz-Park und Ottwald John führte im Schnellverfahren durch das Werk derAusnahmekünstlerin, dann habe ich mit meiner Hauptschulfreundin Christa U., Ottwald John, Marianne Fritzs Lebensgefährten und noch einigen anderen im Garten der Neubauschenke noch einen Sturm getrunken, bevor ich die Zieglergasse wieder hochgegangen bin, wo der „Beschwerdechor“ gerade die aktuellen Themen, wie Flüchtlingskrise und Ampelschaltung thematisierte.

Eigentlich hätte da schon der von Mieze Medusa moderierten Slam sein sollen. Der hat aber als Slamshow mit vier Slamers ewas später angefangen. Dann gabs eine Literaturtombola, wo Bücher verlost wurden, ich aber keines gewonnen habe, dafür wurde ich von Udo Kawasser angesprochen, der an einem anderen Ort eine Lesung hatte und der mich auch zu einer Literaturveranstaltung einlud.

Am Schluß gab es noch ein Konzert beziehungsweise eine Lesung aus Martin Peichls beiden Büchern, nämlich „Wie man Dinge repariert“, das auf dem letzten „Alpha“ sowie auf der letzten Bloggerdebutshortlist gestanden hat, beziehungsweise aus seinem neuen Buch, das noch in meinem Badezimmer liegt und von mir gelesen werden muß.

Trotz Corona-Zeiten eine tolle Literaturveranstaltung mit guter Stimmung und Begegnungen, obwohl ich eigentlich wieder nach Niederhollerbrunn fahren haben wollen, wo Erich Hackl den „Kramer-Preis“ bekommen hat.

2020-09-10

Beppo Beyerls Klogeschichten

Beppo Beyerl, Richard Weihs

Beppo Beyerl, Richard Weihs

Heute hätte ich eigentlich zur Präsentation von Luis Stabauers neuem Buch „Brüchige Zeiten“ gehen wollen und hatte mich auch schon dafür angemeldet, aber da man in Zeiten, wie diesen ja manchmal oder demnächst wahrscheinlich immer eine Maske braucht, habe ich mich wieder abgemeldet und war dann, als ich schon „Scheiße, keine Veranstaltungen, mehr!“, denken wollte, sehr froh über Richard Weihs Newsletter, der mich auch zu einer Buchpräsentation, nämlich zu Beppo Beiersl „Wiener Klosettbrevier“, ins Weinhaus Sittl einlud und dort braucht man, weil ja ein Lokal, keine Maske und den 1955 in Hadersdorf- Weidlingau geborenen habe ich ja erst am Sonntag im Little Stage, mein literarisches Leben scheint sich zunehmend in Wirthäusern statt im Literaturhaus, „Alte Schmiede“ und „Gesellschaft“ zu verlegen, gesehen, als dort Armin Baumgartner, den literarischen Sonntag wieder auferstehen ließ, ich kenne Beppo Beyerl schon lange, weiß gar nicht, wo und wann ich ihn kennengelernt habe, war jedenfalls bei einigen Lesungen, habe auch schon einige Bücher von ihm gefunden und die „Bekundungen Betrachtungen Benutzungen“ über den Klogang sind bei „Löcker“ erschienen.

Der Verleger machte die Einleitung und Begrüßung, Richard Weihs sang und spielte auf verschiedenen Instrumenten Klolieder und ein ganzes Buch über den Klogang ist wahrscheinlich sowohl interessant, als auch ungewöhnlich.

Ich weiß gar nicht, ob es so unbedingt literarisch ist, lehrreich ist es auf jedenfall und Beppo Beyerl hat auch einige Stücke daraus gelesen und immer wieder auch was dazu erzählt.

Beppo Beyerl, Richard Weihs

Beppo Beyerl, Richard Weihs

So begann es mit der „Metaphisik – leider braucht man einen Überbau“ und führte dann zu den Geschichterln, wo ein Türke einmal auf einen Ball mit Bonbons erschien, diese wurden ihm von seiner Kleidung entrissen, leider enthielten sie alle Abführpulver, so daß die Klos dann sehr besetzt waren und die feinen Damen in den feinen Ballkleidern sich mehr oder weniger angackten.

Es ging dann zu den Kindheitserinnerungen, die aus dem Pumpsklo, der Großmutter in Hadersdorf Weidlingau bestanden, später ist Peppo Beyerl dann in eine Basenawohnung gezogen, wo er sich das Gangklo mit dem großen Schlüßel mit einer alten Dame teilte und solche Erfahrungen hatte ich auch in meiner Studentenwohnung in der Otto Bauergasse und am Schluß gab es noch Auszüge aus dem „Klo ABC“, das dann, wie Beppo Beyerl noch erwähnte, nicht so unbedingt nur Wienerisch war.

Interessant, interessant, das Stabauer-Buch werde ich wahrscheinlich zugeschickt bekommen und am Rückweg ging es schon durch die „Kühle Meile Zieglergasse“, wo morgen auch ein großes Literaturfest stattfinden wird.

Man sieht der Literatur kommt man trotz einer vielleicht orangen Ampelschaltung nicht aus und darüber könnte man ja auch einen Text schreiben.

2020-09-09

Aus der Zuckerfabrik

Jetzt kommt schon oder erst Buch fünf der heurigen deutschen Buchpreisliste, Dorothee Elmigers Recherchetagebuch „Aus der Zuckerfabrik“ und ich kenne die 1985 Schweizer Schriftsttellerin, die am Schweizer Literaturinstitut studierte, seit 2010, weil sie mit einem Auszug aus den „Waghalsigen“ in Klagenfurt gelesen hat.

Sie hat das Buch, das ich gelesen habe, in der Hauptbücherei präsentiert, hat den „Fried-Preis“ bekommen und nun ein sehr poetisches Buch geschrieben, das schön zu lesen, aber schwer zu verstehen ist und man dazu, glaube ich, eine große Portion Konzentration benötigt, um mitzukommen.

Worum geht es?

Am Buchrücken, wo es leider keine Biografie zu lesen gibt, steht „Dorothee Elmiger folgt den Spuren des Geldes und des Verlangens durch die Jahrhunderte und die Weltgegenden. Sie entwirft Biografien von Mstikerierinnen, unersättlichen Spielern, Orgiastinnen und Kolonialisten, protokolliert Träume und Fälle von Ekstase und Wahnsinn. „Aus der Zuckerfabrik“ ist die Geschichte einer Recherche, ein Journal voller, Beobachtungen, Befragungen und Ermittlungen.“

Das ist schon einiges, für eine Realistin, die sich gerne am Handlungsfaden fortbewegt, aber sehr wenig. Es gibt Abschnitte oder Kapitel, die schöne Namen , wie beispielsweise „Plaisier“ tragen und dann springt die Ich-Erzählerin, die Schriftstellerin ist, es ist ja ein Tagebuch, lustig hin und her und erinnert in ihrer Schreibweise an die große Friederike Mairöcker, heißt es da doch öfter „Sagte ich zu A“, etcetera.

Daß es um die Geschichte des ersten Schweizer Lottomillionärs geht, beschreibt Dorothee Elmiger in einem Filmchen, das der „Buchpreis“ über sie drehte, es geht aber auch um, die Eßstörung einer Ellen West die vom Schweizer psichiater Binswanger in einem Buch beschrieben wurde.

Es geht überhaupt viel um Literatur, Marie Luise kaschnitz wird erwähnt, der „Radetzkmarsch“, aber auch, daß die Autorin sich während ihrer Recherche in Leipzig und Berlin aufhielt, aber auch die Werke eines E. G. Wakefields, der in einem Buch beschreibt, wie Kinder im neunzehnten Jahrhundert kriminell gemacht wurden.

Um Zucker geht es natürlich auch, um das Zucker essen, Zuckerrohr und Zuckerplantagen, wobei wir wieder bei der Sklaverei wären. Dorothee Elmiger war in Amerika, aber auch im Max Frisch-Archiv, denen „Montauk“ spielt eine Rolle und dann geht es um die Frage, ob man einfach so Erzählen oder Erfinden, füge ich hinzu, kann, wenn einem das Alltagleben, das man ja draußen haben will, denn der Text hat ja, wie ich immer höre, ganz selbstverständlich nichts mit dem Autor zu tun, auch wenn ich den dann eins zu eins in der Biografie wiederfinde, dann liegt es an mir, wenn ich das glaube und es taucht auch ein Lektor auf, der sagt, wenn die Recherchen erst einmal veröffentlicht sind, müssen wir „Roman“ darauf schreiben.

Da bin ich nicht ganz sicher, ob das nicht vielleicht doch ironisch gemeint ist, es steht auch nicht darauf, aber der „Deutsche Buchpreis“ ist einer, der den Roman des Jahres sucht, also dürfte Dorothee Elminger poetisches Herumschwadronieren, wie auch einige andere Bücher, nicht darauf stehen, tut es aber.

Es folgen Textstellen über dieses Lottomillionär W. Bruni, der sein Glück Ende der Neunzehnhundersiebzigerjahre machte, sich dann laut „Spiegel“ einen Lamborghini kaufte, damit einige Urlaubsreisen machte und schließlich in die Karibik fuhr. In den Achtzigerjahen ging er dann in konkurs, sein Besitz wurde versteigert und Dorothee Elmiger fragt sich immer wieder, wie weit die Sprache die Wirklichkeit erfassen kann und ob die Erinnerung nicht trügt?

Man kann sich auch fragen wohin das Recherchetagebuch führt und wozu es angelegt wurde? Um einen Roman über den Lottokönnig zu schreiben?, wie es die realistischen Autoren wahrscheinlich machen. Dazu funken wahrscheinlich zuviele Assoziationen hinein und am Ende bleibt ein sowohl sprachlich schöner, als auch verwirrender und viel Konzentration erfordender Text, die man in Zeiten, wie diesen vielleicht gar nicht hat, zurück.

Es gibt am Schluß die Belege für die Zitate und das von Elmiger verwendete Textmaterial und ich würde mir die Frage nach dem Titel, damit beantwortet, daß das die Werkstatt für Elmigers Elmigers Textassoziationen ist, die zeigen, was im Kopf eines Schriftstellers vorgeht und, wie man zu dem Resultat seiner Recherchen kommen kann.

2020-09-08

Pax

Filed under: Uncategorized — jancak @ 00:38
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Jetzt kommt das zweite „Wagenbach-Quartbuch“, das ich schon länger in meinem E-Book Folder habe, nämlich „Pax“ von der 1980 geborenen Eva Roman, die auch das Leipziger Literaturinstitut absolvierte und schon früher einen Roman bei „Wagenbach“ herausgebracht hat.

„Pax“ ist sowohl eine Coming of age, als auch eine Coming out Geschichte und erzählt auf mehreren Ebenen, beziehungsweise mehrere Thematiken dabei anschneidend, das Aufwachsen des kleinen Pax, seine Tante nennt ihn Max in einer Kleinstadt, bei der schon erwähnten Tante Beatrix, die eine etwas schrullige Person ist, in einem Kaufladen arbeitet, in die Kirche aber auch einmal auf eine Demonstration geht, die dann aber „Umzug“ nennt und öfter krank ist, weil er seine Eltern früh veroren hat.

Die sind mit seinem Bruder von einer Afrikareise nicht zurückgekommen. Im Beschreibungstext steht noch etwas von Schuld und Schämen und dann geht es auch, um eine gewisse emotionale Abhängikeit zwischen Neffen und Tante, es gibt eine Oma, die ständig kocht, eine Leni mit der er spielt aber dann kommen schon die schwulen Freunde oder das Umgehen mit ihnen.

Zuerst spielt Pax, als die Tante ihm das endlich erlaubt, Fußball, gerät dabei aber in eine Auseinandersetzung, als er als „Schwuchtel“ gehänselt wird, dann schließt er sich in seiner Schule einer Filmgruppe an.

Er möchte gerne Filmer werden, die Tante meint aber er soll was Anständiges machen, so macht er zunächst ein Praktikum in einem Altenheim, lernt da eine alte Dame kennen, die er weiter besucht und gerät dann in eine Bank.

Es gibt eine Wohnung zu vermieten, die vermietet er an seinen Freund und muß das dann der Tante beibringen, die ihm immer nach Mädchen fragt, die aber gar nicht so entsetzt darauf reagiert und am Schluß reist Leni mit einem Wohnwagen durch die Welt.

Alles sicher interessant, aber wahrscheinlich nicht so neu, vielleicht die Art Romane, die man in den Literaturinstituten, als Abschlußarbeit einreichen muß.

Spannend sicherlich, eine mir bisher unbekannt gebliebene Autorin kennengelernt zu haben.

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