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Ein Spiegel des Himmels auf Erden?
Eine ausführliche Neuedition der „Sankt Galler Klostergeschichten“ Ekkeharts IV. lenkt den Blick wieder auf frühe Überlieferungs- und Kirchengeschichte
Von Jörg Füllgrabe
Ausgabe 10-2020
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Klappentext des Verlages
Der St. Galler Mönch Ekkehart IV. († um 1057) verfasste um die Mitte des 11. Jahrhunderts die erste Fortsetzung zu den Casus sancti Galli (St. Galler Klostergeschichten), die sein Vorgänger Ratpert (vgl. MGH SS rer. Ger. 75) im späten 9. Jahrhundert begonnen hatte. Ekkeharts Casus reichen bis zum Kaiserbesuch Ottos I. und Ottos II. in St. Gallen im Jahr 973. Ursprünglich wollte Ekkehart die Klostergeschichten bis in seine Gegenwart fortführen, doch auch in ihrer unvollendeten Form sind sie mit 147 Kapiteln ein sehr umfangreiches Werk. Die Meisterschaft der Sprache, die Lebendigkeit und Farbigkeit der Erzählung, die Fülle an Nachrichten über das damalige Leben im Kloster, die Einblicke in den Schulbetrieb, die Charakterisierung alt sankt-gallischer Schulmeister und Gelehrter, die Herrscherbesuche im Kloster usw. – dies alles macht Ekkeharts Casus weit über St. Gallen hinaus zu einem der berühmtesten Geschichtswerke des früheren Mittelalters.
Eine neue kritische Ausgabe dieses Werkes, das letztmals 1877 ediert wurde, war seit Jahrzehnten ein Desiderat der Forschung. Der Mittellateiner Hans Frieder Haefele (1925–1997) hatte diese Aufgabe übernommen und umfangreiche Vorarbeiten dazu geleistet. Die nun vorliegende von Ernst Tremp herausgegebene Neuausgabe ist mit einem gründlichen historisch-philologischen Kommentar, einer deutschen Übersetzung und ausführlichen Registern versehen.
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