Leserbriefe zur Rezension

Die Perversion des Mütterlichen

Jessica Benjamin über Intersubjektivität, Gender und Psychoanalyse

Von Rolf Löchel


WORTAN schrieb uns am 18.11.2005
Thema: Rolf Löchel: Die Perversion des Mütterlichen

18.11.2005
Welche Naivlichkeit wird den Lesern und Leserinnen mit dem Buch von Jessica Benjamin" Der Schatten des Anderen" eigentlich zugemutet? Unter dem Mantel der Mütterlichkeit findet Geschlechterkampf pur statt. Ist Freud und die Psychoanalyse nur Trittbrett? "Leben ohne Erwerb!", aber nur für Frauen und Mütter. Susanne Stolt mit Ihrer Dissertation (2000) "Zwischen Arbeit und Liebe" setzt noch ein Pünktchen drauf und kritisiert die DDR-Familienpolitik die auf Rollengleichheit ausgerichtet war, diese aber dennoch nicht erreicht hat. Im Fußball gibt es da eine rote Karte wegen Nachtretens.

Auf diese These Benjamins scheinen Familienpolitiker/innen zu setzen, um Glauben machen zu wollen, so die Demografiemisere beseitigen zu können. „Familiengeld statt Mütterkreuz„ könnte die Devise lauten.
Das muss doch den Protest jeder emanzipierten Frau provozieren. Rolf Löchel hat treffend rezensiert.