Ein neuer Gedicht-Band von Jenny Schon ist Paul Celan, Rainer Maria Rilke, Else Lasker-Schüler, Karoline von Günderrode, Friedrich Hölderlin und Ludwig van Beethoven zugeeignet

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Eben ist ein neuer Lyrik-Band von Jenny Schon erschienen: Fragen bleiben … vita variatur – mit einem Titelbild und Collagen von Christiane Lenz. Die in Versen gefassten Vorbemerkungen der Dichterin dazu beginnen mit dem Satz: „Das Leben verändert sich, die Fragen bleiben.“ Verändert hat sich das Leben auch, wie der letzte Satz bekundet, „durch die Corona-Krise“, und „die Fragen sind zahlreicher geworden“.

„Zugeeignet“ hat Jenny Schon ihren Band einigen ihrer „Lieblinge“, die „runde Geburtstage“ „hatten und haben“. Ihr Gedicht „Umbra vitae“, das Paul Celan gewidmet ist, der sich vor fünfzig Jahren, im April 1970, in Paris das Leben nahm, und vor hundert Jahren, am 23. November 1920, in Rumänien geboren wurde, endet mit der Strophe:

  Der Tod ist ein Meister                                                   
Aus Deutschland dichtet Paul Celan                                                   
Seine Eltern kamen im Ghetto Cernowitz um                                                   
 Er leidet an einer Überlebensschuld                                                   
Leben als Schuld                                                   
Seit Neandertalers Zeiten                                                   
Durchkreuzt uns diese DNA-Spur                                                   
Entitäten der Finsternis                                                   

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Titelbild

Jenny Schon: Fragen bleiben … vita variatur. Gedichte.
Titelbild und Collagen von Christiane Lenz.
Geest Verlag, Vechta 2020.
182 Seiten , 12,00 EUR.
ISBN-13: 9783866858022

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