Ann Petry · The Street
Ann Petry · The Street
Die Straße
Kalte Glut: The Street erzählt die aufwühlende und herzzerreißende Geschichte einer jungen schwarzen Frau im Harlem der 1940er Jahre. 1946 erstmals erschienen, war der Roman ein Sensationserfolg von enormer politischer Brisanz, der sich über 1,5 Millionen Mal verkaufte.
Als alleinerziehende Mutter kämpft Lutie Johnson unerschütterlich für ihre eigene Würde und darum, ihren kleinen Sohn Bubb inmitten all der Armut, Gewalt und rassistischen Verachtung, die sie umgibt, zu einem anständigen Menschen heranzuziehen. Schauplatz ist die 116th Street auf der Upper Westside in Manhattan. Keiner entrinnt dieser verkommenen Welt, in der Menschen zwangsläufig roh und stumpf sind und zu kriminellen Verzweiflungstaten hingerissen werden. Lutie ist entschlossen, den Absprung in ein besseres Leben zu schaffen, doch die Niedertracht der Straße und die Bosheit eines menschenverachtenden Systems stellen sich ihr mit aller Macht in den Weg.
Ann Petry besitzt den unverwechselbaren Ton einer überragenden Erzählerin, ihr Stoff hat bis heute nichts von seiner erschütternden Dringlichkeit verloren.
zur Autorin
Mit einem Nachwort von Tayari Jones
Aus dem amerikanischen Englisch von Uda Strätling
Erscheinungsdatum: 01.02.2020
384 Seiten
Hardcover m. Schutzumschlag
ISBN 978-3-312-01160-5
€ (D) 24,00 | sFr 33,90 | € (A) 24,70
eBook
ISBN 978-3-312-01159-9
€ (D) 17,99 | sFr 27,00 | € (A) 17,99
»Eindringlich, doppelbödig und raffiniert erzählt.« SRF Literaturclub, 04.02.2020
»Ein zutiefst berührender und analytischer Roman, der als erster seiner Zeit die Situation der schwarzen Frau in den Blick genommen und leider viel zu wenig an Aktualität verloren hat.« Birgit Koss, Deutschlandfunk Kultur, 05.02.2020
»Eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe.« Nicola Steiner, SRF BuchZeichen, 04.02.2020
» »Die Straße« beginnt 1944 in Harlem, mit einem Novemberwind, der uns so kraftvoll in die Geschichte hineintreibt, dass es kein Halten gibt. Der Sog, gemischt aus Vorahnung, Genauigkeit, Unerbittlichkeit und immer wieder ausbrechender Panik, ist mitreißend und bildet nebenbei Gedankeninseln von hoher analytischer Treffsicherheit aus. Sie kommen ganz ohne Theorie daher, der »Mee Too«-Debatte unserer Tage wären sie trotzdem gewachsen. …
Ihr Roman »Die Straße« erzählt ein Kapitel aus jener Geschichte des rassistischen Amerika, deren Aufarbeitung die Demonstranten in den Städten der USA in diesen Tagen unter anderem einfordern.« Meike Feßmann, Süddeutsche Zeitung, 03.06.2020»Ein literarischer Oldtimer also, und doch, man kann dem Verlag Nagel & Kimche zur Wiederveröffentlichung nur gratulieren, eine starke Erzählung mit zeitlosem Plot.« Thomas Andre, Hamburger Abendblatt