Die Klimakatastrophe ist nicht mehr zu leugnen. Ob sie noch aufzuhalten ist? Unwahrscheinlich, behaupte ich. Aber wenn wir eine Chance haben wollen, sind wir als Gesellschaft gefragt. Und das fängt schon im Kleinen an, wie etwa beim Bäume vor der Haustür gießen.

Es ist heiß. Vorgestern war, alle haben es mitbekommen, der Hitzerekord, der gestern direkt wieder gebrochen wurde. Während wir Menschen zum Wasser greifen können, wann wir wollen, ist das Flora und Fauna halt nicht möglich. Deswegen sind wir alle gefragt: Sämtliche Städte sind damit überfordert, ihre Grünflächen und Bäume ausreichend zu wässern.
Ausreichend, das ist verdammt viel: Zwischen 10 und 100 Liter Wasser pro Baum werden empfohlen. Das ist für eine Einzelperson natürlich nicht machbar. Aber wir können es zumindest versuchen. Jede*r von uns hat Trinkflaschen oder PET-Flaschen zu Hause, die wenig wiegen und mitgenommen werden können, wenn man das Haus verlässt – füllt die mit Wasser und gießt die Bäume. Unterwegs können sie vielerorts nochmal aufgefüllt werden. Klar, 1 Liter mutet im Vergleich zu 10 oder gar 100 lächerlich an. Aber es ist besser als nichts. So bleibt der Boden wenigstens feucht, das Gras hat Wasser und wenn alle, wirklich alle mitziehen, bekommen die Bäume mehr als nur einen Liter. Auch nicht verkehrt: Die Pfandflaschen, die man zum Supermarkt zurückbringt, mit Wasser füllen und das verteilen.
Wer mehr Zeit erübrigen kann, darf sich gerne an den 10 Litern versuchen, mit Eimern, Bottichen, was auch immer. Und keine Ausreden: Ich wohne im vierten Stock Altbau und renne trotzdem mit einem schwappenden Bottich hoch und runter. Und wenn ihr schon mal dabei seid, stellt doch gerne ein Schälchen Wasser für die Vögel, Eichhörnchen, Schnecken, Igel und Insekten auf. Das alles mag im wahrsten Sinne des Wortes nur der Tropfen auf dem heißen Stein sein – aber nichts zu tun ist auch keine Lösung. Wem etwas an der Natur, der Welt oder von mir aus ganz egoistisch am eigenen Leben liegt, der sollte mit anpacken. Wir sind jetzt als Gesellschaft gefragt.
#bäumegießenchallenge
Empfehlung des Umweltbeauftrgaten des Senates (wie in der Abendschau mehrfach berichtet): Nicht täglich 10 Liter, sondern einmal die Woche 70 bis 80 Liter. Das hilft (ein wenig).
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Ja, aber wem willst du ernsthaft sagen, er oder sie solle ein, zwei Mal die Woche 70 Liter gießen? Das meine ich ja: Wenn wir alle ein wenig machen, hilft das schon viel. Müssen halt alle machen. Und selbst wenn es die Wurzeln des Baums nicht erreicht, dann zumindest die Büsche, das Grad drumherum. Außerdem ist der Boden so trocken, dass er Wasser oft nicht richtig aufnehmen kann, auch dafür helfen ein oder zwei Liter schon ein wenig. Nichts tun bringt halt wirklich gar nichts.
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Danke für Deinen Einsatz.
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