Christoph Höhtker – Das Jahr der Frauen

Frank Stremmer sieht keinen Sinn mehr im Leben. Um seinen Psychotherapeuten (und ein wenig auch sich selbst) zu beruhigen, beschließt er, innerhalb von zwölf Monaten mit zwölf Frauen zu schlafen, bevor er wieder an Suizid denkt. Mit „Das Jahr der Frauen“ steht Christoph Höhtker auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Unweigerlich fragt man sich: Warum? … Mehr Christoph Höhtker – Das Jahr der Frauen

Rodrigo Hasbún – Die Affekte

Sie sind Fremde in Bolivien und sollten zusammenhalten: Die Familie Ertl wandert in Rodrigo Hasbúns „Die Affekte“ nach La Paz aus. Doch im Laufe der Jahre entfremden sich die drei Schwestern und ihre Eltern voneinander. Der einstige Familienzusammenhalt weicht einem bleiernen Schweigen. „Es stimmt nicht, dass die Erinnerung ein sicherer Ort ist. Auch dort werden … Mehr Rodrigo Hasbún – Die Affekte

Elif Shafak – Der Geruch des Paradieses

Zwischen Atatürk und Allah: Mit „Der Geruch des Paradieses“ ist der türkischen Autorin Elif Shafak ein Meisterwerk gelungen, das intelligente Fragen nach Identität, Religion, Feminismus, Sexualität, Politik und vor allem Gott stellt. Die Familie als Metapher für eine ganze Gesellschaft: Während Peris Vater streng säkular ist, ist ihre Mutter streng gläubig. Das Mädchen merkt schon früh, „dass … Mehr Elif Shafak – Der Geruch des Paradieses

Samuel Selvon – Die Taugenichtse

In der Hoffnung auf ein besseres Leben zieht es sie nach London, junge Männer, manchmal alleine, manchmal mit der ganzen Familie im Schlepptau. Am Ziel angekommen merken sie schnell, dass die Arbeitsbedingungen prekär und die Gehälter schlecht sind – wenn es überhaupt Jobs gibt. In „Die Taugenichtse“ beschreibt Samuel Selvon das Leben von Migranten. Der … Mehr Samuel Selvon – Die Taugenichtse

Celeste Ng – Was ich euch nicht erzählte

Ein Mädchen stirbt aus ungeklärten Umständen. Doch in Celeste Ngs Roman „Was ich auch nicht erzählte“ ist nicht ihr Tod, sondern der lange Weg dorthin relevant: Schicht für Schicht deckt die Autorin die Risse in einer Familie auf. „Mach, was alle anderen machen. Mehr hast du nie zu Lydia gesagt. Such dir Freunde. Pass dich … Mehr Celeste Ng – Was ich euch nicht erzählte

Gavin Edwards – Meeting Bill Murray

„Kult“ gehört zu diesen Worten, die man viel zu schnell in den Mund nimmt. Hier aber passt’s: Irgendwo zwischen „Ghostbusters“ und „Lost in Translation“ hat sich Bill Murray zu einem Kult- und Charakterschauspieler (ebenfalls so ein Wort!) entwickelt. Das findet auch der Journalist Gavin Edwards, der den skurrilen Geschichten rund um Bill Murray ein ganzes Buch … Mehr Gavin Edwards – Meeting Bill Murray

Javier de Isusi – Ich habe Wale gesehen

Noch ist die ETA nicht gänzlich von der Bildfläche verschwunden, doch die Angst vor ihr ist in den letzten zehn Jahren gewichen. Im Baskenland beginnt die Auseinandersetzung mit der unmittelbaren Vergangenheit – noch nicht politisch, aber zumindest künstlerisch. Auch der Baske Javier de Isusi nimmt sich in seiner Graphic Novel „Ich habe Wale gesehen“ dem … Mehr Javier de Isusi – Ich habe Wale gesehen

Cynan Jones – Alles, was ich am Strand gefunden habe

Obwohl sie sich nie begegnet sind, ist das Schicksal dreier Männer unausweichlich miteinander verknüpft. Cynan Jones begleitet sie in „Alles, was ich am Strand gefunden habe“ auf ihrem Weg in den Abgrund. „Ich bin nicht beobachtet worden, dachte er. Niemand hat das hier gesehen.“ Im letzten Drittel von Cynan Jones‘ Roman fällt Hold das Wespennest … Mehr Cynan Jones – Alles, was ich am Strand gefunden habe

Patti Smith – M Train

Man muss nicht unbedingt Fan von Patti Smith sein, um „M Train: Erinnerungen“ lesen und genießen zu können. Das Buch richtet sich an alle, die Sinn für Kunst, Literatur, Geschichte und Schönheit haben. Anders als „Just Kids“, das recht linear von Patti Smiths jungen Jahren und ihrem Aufstieg in die New Yorker Künstlerszene erzählt, gibt … Mehr Patti Smith – M Train

Antonio Ortuño – Madrid, Mexiko

Ein Jahrhundert voller Gewalt: Während des Spanischen Bürgerkriegs fliehen die Almansas von Madrid nach Mexiko. Doch auch dort erwartet sie nicht weniger Brutalität. Unaufgeregt erzählt Antonio Ortuño in „Madrid, Mexiko“ von Migration, Flucht, Mord und Rache. Und ihm gelingt das Kunststück, das Leben dreier Generationen auf nur 200 Seiten abzubilden. Am Ende steht die ernüchternde Erkenntnis: … Mehr Antonio Ortuño – Madrid, Mexiko