
Die dunkle Seite unserer Seele
Zwischen 1926 und 1936 war Thomas Wolfe sechs Mal in Deutschland. In den Briefen, Notizen und Artikeln, die im Band "Eine Deutschlandreise" gesammelt sind, beschreibt er ein Land, in dem das Schöne und das Böse nahe beieinander liegen.

Was Briefe nicht sagen
Die Edition des Briefwechsels zwischen Ingeborg Bachmann und Hans Magnus Enzensberger lässt viele Fragen offen. Gerade dadurch leistet sie einem biografischen Voyeurismus Vorschub.

Die Untreue gegenüber sich selbst
Marguerite Yourcenars literarisches Debüt „Alexis oder der vergebliche Kampf“ (1929) erzählt von Homosexualität, auch wenn das Wort darin nicht vorkommt – und von der Verleugnung des eigenen Selbst.

Der Faschismus – billiger, schneller, effizienter
Warum brauchen wir die Demokratie, wenn es mit dem Faschismus so viel einfacher geht? Ganz Italien diskutiert über Michela Murgias „Anleitung, Faschist zu werden“. Doch ob die Provokation der sardischen Autorin ein Umdenken einleitet, bleibt fraglich.

Wenn mehr Menschen am Tisch sitzen
Alle fordern Integration, doch manche Probleme beginnen damit erst. In „Das Integrationsparadox“ zeigt der Soziologe Aladin El-Mafaalani verborgene Widersprüche auf. Allerdings greift seine Argumentation oft zu kurz.

Grenzen erzählen Geschichte(n)
Kein Land in Europa hat mehr Grenzen als Deutschland. In ihrem Gemeinschaftswerk „Deutsche Grenzen“ besuchen Burkhard Müller und Thomas Steinfeld die früheren und heutigen Landesgrenzen. Eine Geschichtsschreibung der anderen Art.

Wo bleibt Ingeborg Bachmann?
Tratsch über eine Dichterin: In Ina Hartwigs Biographie „Wer war Ingeborg Bachmann?“ geht es vor allem um Sex, Neurosen und Geld.

Das Unzähmbare in uns selbst
Helen Macdonald erzählt von der Beziehung zwischen Mensch und Raubvogel. Ihr Buch „Falke“ handelt nicht nur von der Physiologie und den Jagdstrategien des Falken. Es geht auch der Frage nach, was dieser Greifvogel für uns bedeutet.

Ein “Mann ohne Eigenschaften” der Antike
Kaiser Hadrian, wie Marguerite Yourcenar ihn in ihrem Roman "Ich zähmte die Wölfin" neu erfunden hat, ist ein Mensch nur für sich. Er lebt in einer Zeit nach den Ideologien. Darin ist er uns verwandt.

Norbert Lammert – Der Gralshüter
Der ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert will nicht die bestehende Ordnung bewahren, sondern eine als wertvoll und bedroht angesehene Sache: Die Rolle des Parlaments als Kontrollorgan der Regierung.