
Eine Welt ohne Zufall
In der Coronakrise zeigt sich erneut: Wo Gewissheiten schwinden, haben Verschwörungstheorien Konjunktur. Zwei Bücher helfen dabei, dem Phänomen auf den Grund zu gehen.

Das wilde Hin und Her der Ideen im Herbst 89
Im Herbst 1989 überschlugen sich in der DDR die Ereignisse. Die Tagebuchaufzeichnungen des Leipzigers Radjo Monk und des Dresdners Thomas Rosenlöcher bieten unterschiedliche Perspektiven auf die Wendezeit. Umso aufregender ist die Parallel-Lektüre dreißig Jahre danach.

Vers für Vers 6: Das Trauma des verlorenen Seelenheils
Es ist eines der berühmtesten Gedichte über den Dreißigjährigen Krieg: Andreas Gryphius' „Tränen des Vaterlands 1636“. Wie die Analyse zeigt, negiert die erste, rohere Fassung jede Hoffnung. Sie sagt: Das Seelenheil ist übrigens auch noch futsch!

Tiefe Lügen
Falsche Tatsachen sind keine "unliebsamen Meinungen", sondern Propaganda, meist von rechts. Wie sollen wir mit Lügen verfahren, die darauf abzielen, ein komplettes Wahnsystem zu etablieren?

Hannah Arendt – Die linke Konservative
In ihren Positionen war Hannah Arendt links, in ihrer Grundhaltung jedoch konservativ. Das lässt sich an grundlegenden linken Theoremen zeigen wie etwa der Behandlung des Privaten oder der Unterscheidung von Gewalt und Macht, an der sie festhielt.

Unheilige Allianzen
Der Literaturkritiker Ulrich Greiner legt mit "Heimatlos" eine konservative Bekenntnisschrift vor. Sein Verständnis des Konservatismus erliegt jedoch immer wieder den Erzählungen der Neuen Rechten.

Vers für Vers 5: Witzig, gemein, verspielt, lakonisch
In den 1970er-Jahren entdeckte die Lyrik den Alltag. Karin Kiwus‘ Gedicht „Im ersten Licht“ sagt du zu uns. Ein Gedicht von heute, das in jedem Poetry Slam bestehen könnte.

Vers für Vers 4: Von der Ästhetik zur Barbarei?
War Friedrich Nietzsche ein Vordenker des Faschismus? Anhand des Gedichts „Vereinsamt“ und dessen zweitem Teil „Antwort“ lotet Hartmut Finkeldey die Ambivalenzen von Nietzsches politischer Moral aus.

Vers für Vers 3: Totgeborene Träume
Ein gescheitertes Leben, vergeudete Jugend, versäumte Liebe: Nikolaus Lenaus Gedicht „Herbst“ feiert nicht die Reife und zyklische Vollendung. Es zieht eine Bilanz, die zur Katastrophe treibt.

Vers für Vers 2: Stimmungsgedicht, hinterrücks
Die Götter sind tot – das wissen wir und träumen doch weiter davon, mit ihrer Hilfe die Zeit zu besiegen. Gottfried Benns Spätsommergedicht Astern handelt vom modernen Menschen.