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Alle Artikel von Sieglinde Geisel

Journalistin, Lektorin, Autorin. Gründerin von tell.

Satz für Satz 10: Wahrhaftigkeit

Das Wort „authentisch“ wird von Literaturkritikern und Lesern gern verwendet, um zu erklären, warum ein Buch sie überzeugt Aber was heißt es eigentlich, authentisch oder wahrhaftig zu schreiben?

/ 30. Mai 2017

PS zu Roman Ehrlich

Trotz eines Missverständnisses bestätigt die Lektüre der ersten hundert Seiten von Roman Ehrlichs Roman den Befund des Page-99-Tests. Was für ein Gelaber!

/ 28. April 2017

Page-99-Test: Roman Ehrlich

Schlampiger Stil oder inszeniertes Gefasel? Auf der Seite 99 von Roman Ehrlichs 640-Seiten Roman "Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens" tauchen wir ein in einen eigenwilligen stream of consciousness. Will der Autor uns damit heimleuchten?

/ 25. April 2017

In beschwerten Zungen reden

In der „Zeit“ vom 30. März 2017 fordert Botho Strauß in hohem Ton eine „Reform der Intelligenz“. Was steht in diesem Text? Eine Stilanalyse des Raunens.

/ 3. April 2017

Satz für Satz 9: Tiefe

Wir haben kein Problem damit, ein Buch als seicht zu bezeichnen, doch mit dem Kriterium der Tiefe tun sich viele schwer. Denn Tiefe rührt an Dinge, die uns unheimlich sind.

/ 20. Februar 2017

Der Paradiesblick

Der Roman „Der Trost des Nachthimmels“ erzählt von politischer Gewalt und von Angst. Dževad Karahasan unterläuft dabei unsere Lesegewohnheiten: Er mutet uns Entschleunigung zu und eine Spiritualität, die im Persien des 11. Jahrhunderts noch ganz selbstverständlich scheint.

/ 28. Januar 2017

Gegen den Gesinnungskrawall

Die Zivilgesellschaft nimmt den Kampf um die Diskurshoheit auf: Am 14. Januar 2017 ist das Schmalbart-Netzwerk mit einer Tagung gestartet, und Correctiv filtert Fake News auf Facebook. Doch wie führt man einen Dialog mit Leuten, die den Dialog verweigern?

/ 16. Januar 2017

Den Terror ins Leere laufen lassen

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz ist die Normalität überraschend schnell in den Berliner Alltag zurückgekehrt. Die Coolness ist kein Zynismus: Berlin spielt nicht mit.

/ 21. Dezember 2016

Satz für Satz 8: Trivialliteratur (II)

Trivialliteratur ist realistisch. Also muss realistische Literatur trivial sein. Solche Umkehrschlüsse sind beliebt – und sie sind falsch. Wir gehen ihnen nach.

/ 13. Dezember 2016

Der Faschismus des Herzens

Zwanzig Jahre vor der Wahl von Donald Trump hat William H. Gass in seinem ästhetisch avancierten Roman "Der Tunnel" bereits ein Porträt der "Enttäuschten" des Midwest entworfen: Sie haben nicht das richtige Leben geführt.

/ 19. November 2016