Kategorie: Essay

Die literarische Stimme und der Satzbau
Bei fremdsprachiger Literatur ist Stilkritik immer auch Übersetzungskritik. Das wird in der Literaturkritik oft vergessen. Frank Heibert untersucht den Zusammenhang zwischen literarischen Tonlagen und der Syntax am Beispiel von Stephan Kleiners Übersetzung von Hanya Yanagiharas "Ein wenig Leben".

In beschwerten Zungen reden
In der „Zeit“ vom 30. März 2017 fordert Botho Strauß in hohem Ton eine „Reform der Intelligenz“. Was steht in diesem Text? Eine Stilanalyse des Raunens.

Das Schiff auf dem Weißmeerkanal
Im August 1933 befahren über hundert sowjetische Schriftsteller den neuen Weißmeer-Ostsee-Kanal, um über die „Umschmiedung“ der Häftlinge in den Zwangsarbeiterlagern zu berichten. Dabei kommt es zu heiklen Begegnungen.

Hans Henny Jahnn – oder wie man eine Sekte gründet
Investieren Sie jetzt in den krisenfesten Glaubensmarkt und werden Sie Erlösungsdienstleister! Wo Angst herrscht, sind Religionen nicht weit. Davon können auch Sie profitieren!

“Ich träume nur noch von Rechtecken”
Wohnungen ohne Wände, Verbannung ans Ende der Welt, Flirts mit dem Führer. Zwischen 1933 und 1939 dokumentierte Charlotte Beradt hunderte Träume deutscher Bürger. Nicht einmal im Schlaf konnte man sich dem totalitären Terror des Nationalsozialismus entziehen. "Das Dritte Reich des...

Vers für Vers 4: Von der Ästhetik zur Barbarei?
War Friedrich Nietzsche ein Vordenker des Faschismus? Anhand des Gedichts „Vereinsamt“ und dessen zweitem Teil „Antwort“ lotet Hartmut Finkeldey die Ambivalenzen von Nietzsches politischer Moral aus.

Den Terror ins Leere laufen lassen
Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz ist die Normalität überraschend schnell in den Berliner Alltag zurückgekehrt. Die Coolness ist kein Zynismus: Berlin spielt nicht mit.

Gibt es ein Melodie-Verbot?
Melodien kann man nicht verbieten, denn wir nehmen jede Tonfolge als Melodie wahr. Aus der fallenden Terz des Kuckucksrufs machen Joseph Haydn und Anton Webern ganz unterschiedliche Melodie-Bögen. Eine Betrachtung über Vorurteile in der Musik – und in der Politik.