Pferde, Füchse, flüsternde Eschen

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Eine Familiengeschichte als Märchen: Lisa Kreißler erzählt in ihrem Roman Blitzbirke von der Magie der Kindheit – und einer berührend naiven Hauptfigur.

Nichts schmeckt so gut wie ein frisch gezapftes Bier. Ein harmloser Satz eigentlich, den man schnell überliest, aber auf den zweiten Blick sagt er viel aus über die innere Logik dieses Romans, als Edda, die Hauptfigur von Blitzbirke, ihn ausspricht.

Es ist eine seltsame Zwischenrolle, die diese Figur einnimmt, nicht ganz erwachsen und nicht mehr ganz Kind, mit einem Blick auf die Welt, der auch die ernsten Seiten wahrnimmt. Das Dorf, in das sie zum Hochzeitstag ihrer Eltern zurückkehrt, ist nicht mehr dasselbe. Die Mutter hat gerade eine schwere Erkrankung überwunden, der Vater liegt nach einem Reitunfall im Krankenhaus. Edda hat ihren neuen Freund mitgebracht, einen ungestümen Künstler, der gleichzeitig aber auch als bäriger Beschützer auftritt und den nichts aus der Ruhe zu bringen scheint. Eine Schwester und eine Großmutter treten noch hinzu – und stellen das Ensemble, eine Aufstellung für eine Familienfeier der anderen Art.

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Wohin am Indiebookday? (4)

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Am 23. März ist Indiebookday. The Daily Frown glüht schon mal vor und empfiehlt die besten Buchhandlungen mit unabhängigen Verlagen im Sortiment. Heute: Literatur Moths in München.

Am Isartor kann man das Karl-Valentin-Museum besuchen, ein Kino ist nicht weit – und wenn man den Weg in die Rumfordstraße einschlägt, landet man in der schönsten Buchhandlung der Stadt. Regina Moths setzt auf eleganten Minimalismus: Das Schaufenster mit dezenten Schriftzügen dekoriert, innen schlichte Holzregale und eng belegte Büchertische mit bevorzugt Independent-Programm. Buchpräsentationen sind fester Bestandteil, in Erinnerung ist der legendärer Auftritt von Illustrator Jim Avignon. Überhaupt: Ein Schwerpunkt, die Grafik und Buchkunst (man findet hier neben erlesenen Kleinverlagen auch die wunderschönen Sonderausgaben der Büchergilde Gutenberg) erkennt man schon am eindeutigen Geruch der Drucke aus dem Lubok Verlag, der den ganzen Laden durchströmt. Wer partout nichts findet oder auf gut Glück bei Regina Moths hereinschaut, wird aufs Beste beraten. Und dann kann man sich den Gang zur Hugendubel-Stammfiliale getrost sparen.

Lage: Rumfordstraße 48, Nähe S-Bahn-Haltestelle Isartor. Im Internet unter www.li-mo.com. Bestellungen per Telefon sind unter 089/291 613 26 möglich.

Kauftipp für den Indiebookday: Der originalgrafische Band Lubok 10 aus dem Lubok Verlag

Mehr über die Initiative des mairisch Verlags hier oder auf www.indiebookday.de

Wohin am Indiebookday? (3)

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Am 23. März ist Indiebookday. The Daily Frown glüht schon mal vor und empfiehlt die besten Buchhandlungen mit unabhängigen Verlagen im Sortiment. Heute: Die Connewitzer Verlagsbuchhandlung in Leipzig.

Kaum ein Leipziger, der diese großartige Buchhandlung mit Dependance in der Südvorstadt nicht kennt: Trotzdem kann die Connewitzer Verlagsbuchhandlung nicht oft genug empfohlen werden, tritt doch in der Leipziger Innenstadt auch die Konkurrenz – siehe Lehmann’s und Hugendubel – breit in Erscheinung. Bei Peter Hinke kann man aber sicher sein, dass die besonderen Bücher immer einen Platz haben. Neben breitem Vollsortiment nebst Literaturzeitschriften und einem Büchersofa im ersten Stock, das man gesehen haben muss, lohnen hier ganz besonders die Produktionen aus dem eigenen Verlag der genaueren Betrachtung: Ob es die gesammelten Werke der sächsischen Dichterin Lene Voigt oder junge Lyrik aus dem Deutschen Literaturinstitut ist, die Bücher sind liebevoll gemacht und damit auch eine Augenweide. Im Peterssteinweg kann man dann noch einmal Literatur nachtanken im Wörtersee und sich dann zum Lesen in ein Café auf der Karl-Liebknecht-Straße setzen. Was will man mehr?

Lage: Die Connewitzer Verlagsbuchhandlung findet man im Speck’s Hof (Passage), Nähe Nikolaikirche. Die Buchhandlung Wörtersee liegt im Peterssteinweg 7, südlich vom Wilhelm-Leuschner-Platz. Im Internet unter www.cvb.de. Bestellungen per Telefon sind unter 0341/96 03 446 möglich.

Kauftipp für den Indiebookday: Der Gedichtband streumen von Ulrike Almut Sandig aus dem eigenen Verlag

Mehr über die Initiative des mairisch Verlags hier oder auf www.indiebookday.de

Wohin am Indiebookday? (2)

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Am 23. März ist Indiebookday. The Daily Frown glüht schon mal vor und empfiehlt die besten Buchhandlungen mit unabhängigen Verlagen im Sortiment. Heute: Die Buchhandlung Böttger in Bonn.

Die Buchhandlung Böttger ist noch ein kleiner Geheimtipp in der Bonner Buchhandelswelt. Dabei hat sie eine strategisch sehr günstige Lage in der Nähe vom Hauptbahnhof – und dann auch noch im selben Gebäude wie die Sparkasse, wo man sich gleich mit Bargeld versorgen kann. Davon sollte man auf jeden Fall reichlich mitbringen, wenn man den bis unter die Decke mit Büchern vollgestopften Laden betritt. Was in staubigen Antiquariaten abschrecken mag, hat hier Methode: Alfred Böttger ist ein Kunst- und Literatur-Aficionado, der sich einfach nicht auf ein Gebiet festlegen kann. Also kann man aus einem äußerst reichhaltigen Angebot an Lyrik, bibliophilen Sonderausgaben und Verlagen aus der Region stöbern. Für den richtig großen Geldbeutel sind auch einige großformatige Bände (Stichwort Arno Schmidt) verfügbar. Lobenswert: Auf Nachfrage hilft der Chef auch bei der Suche nach schwer erhältlichen Titeln. Beim derzeitigen Buchhandelssterben ein Lichtblick unter den inhabergeführten Buchläden im Köln-Bonner-Raum!

Lage: Maximilianstraße 44, Nähe Hauptbahnhof. Im Internet unter www.buchhandlung-boettger.de. Bestellungen per Telefon sind unter 0228/35 02 71 9 möglich.

Kauftipp für den Indiebookday: Die Manon Lescaut von Turdej von Wsewolod Petrow aus dem Bonner Weidle Verlag

Mehr über die Initiative des mairisch Verlags hier oder auf www.indiebookday.de

Wohin am Indiebookday? (1)

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Am 23. März ist Indiebookday. The Daily Frown glüht schon mal vor und empfiehlt die besten Buchhandlungen mit unabhängigen Verlagen im Sortiment. Heute: Die Buchkönigin in Berlin-Neukölln.

Zwischen Hermannplatz und Weserstraße passt locker noch ein gutes Buch – und bei der Buchkönigin werden Hipster-Antifas ebenso glücklich wie junge Eltern. Im Schaufenster locken Flugschriften aus der Edition Nautilus, Sachbücher von orange press und auch der neue Tom Wolfe oder hübsche Kinderbücher. Das Sortiment im Laden selbst kann grob in Belletristik (kleines, aber feines Lyrik-Regal!), politisches Sachbuch, Kinderbücher und Graphic Novels unterteilt werden. Alles nah beieinander, so dass man beim Schmökern in der Kapitalismus-Kritik auch den Nachwuchs nicht aus den Augen verliert. Kleine Besonderheit: Im zweiten Raum haben die Besitzerinnen Nina Wehner und Hannah Wiesehöfer eine antiquarische Ecke eingerichtet, wo sich vergriffene Suhrkamp-Taschenbücher stapeln und auch etwas entlegenere fremdsprachige Titel der Entdeckung harren.

Lage: Hobrechtstraße 65, Nähe Hermannplatz. Im Internet unter www.buchkoenigin.de. Bestellungen per Telefon sind unter 030/224 949 00 möglich.

Kauftipp für den Indiebookday: Das Gespenst des Kapitals von Joseph Vogl aus dem diaphanes Verlag

Mehr über die Initiative des mairisch Verlags hier oder auf www.indiebookday.de