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Madeline's Madeline

Regisseurin Josephine Decker über ihren Film

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Madeline ist manchmal Katze, manchmal Schildkröte. Aber auch wenn sie Madeline ist, weiß man nicht, ob sie Madeline gerade nur spielt. In den Augen ihrer besorgten Mutter (Miranda July) ist sie ein verletzliches Wesen, dessen psychische Störung nach Fürsorge verlangt und nach medizinischer Behandlung. Auf der Bühne aber, im Theaterworkshop der bis ins Extrem fordernden, manchmal leichtsinnigen Evangeline (Molly Parker), ist Madeline stark, beeindruckend, eine Naturgewalt.
Auch Josephine Decker verlangt ihrer fantastischen Darstellerin Helena Howard alles ab. Ihr dritter Spielfilm lotet die ebenso heilsamen wie potenziell destruktiven Kräfte der Performance, des Spiels mit Identitäten und Rollen aus. Wie Madeline selbst bleibt auch Madeline's Madeline stets zweideutig. Muss man wirklich festlegen, was psychische Krankheit ist und was einfach das Aufbegehren eines Teenagers? Die Grenze zwischen Liebe und übertriebener Obhut definieren? Wo liegt in einem legitimen künstlerischen Prozess, in dem jeder gibt und nimmt, die Schwelle zur Ausbeutung? Gibt es überhaupt Kreativität ohne Zerstörung?

von
Josephine Decker

USA 2018

Englisch

93’ · Farbe

Mit

Helena Howard (Madeline)
Miranda July (Regina)
Molly Parker (Evangeline)
Okwui Okpokwasili (Krankenschwester)
Sunita Mani (Max)
Felipe Bonilla
Lisa Tharps (Laura)
Curtiss Cooke (George)
Reynaldo Piniella (Jaime)
Myra Lucretia Taylor (Kaila)

Stab

Regie, Buch
Josephine Decker
Kamera
Ashley Connor
Montage
Josephine Decker, Harrison Atkins
Musik
Caroline Shaw
Sound Design
Martin Hernandez, Alejandro Quevedo
Ton
Dennis Rainaldi
Production Design
Charlotte Royer
Produzentinnen und Produzenten
Krista Parris, Parris Pictures, Elizabeth Rao

Biografie

Josephine Decker

Josephine Deckers Spielfilm Shirley feierte 2020 seine Weltpremiere auf dem Filmfestival in Sundance, wo sie den U.S. Dramatic Special Jury Award for Auteur Filmmaking gewann. Madeline’s Madeline wurde 2018 in Sundance uraufgeführt und im selben Jahr auf der Berlinale gezeigt. Ihre ersten beiden Spielfilme liefen 2014 im Berlinale Forum. Sie arbeitet auch als Fernsehregisseurin, Dokumentarfilmerin, Performance-Künstlerin, Akkordeonspielerin, Schauspielerin, Universitätsdozentin und Leiterin einer Künstlerresidenz. Sie wurde 1981 in London geboren.

Filmografie

2005 Naked Princeton; 29 Min. · Naked Princeton; Kurzfilm 2008 Bi the Way; Dokumentarfilm · Bi the Way; 85 Min., Co-Regie: Brittany Blockman 2011 Me the Terrible; 11 Min. 2009 Where Are You Going, Elena?; Kurzfilm 2010 Sqeezebox; Kurzfilm 2014 Butter on the Latch; 72 Min., Forum 2014 · Thou Wast Mild and Lovely; 76 Min., Forum 2014 · Thou Wast Mild and Lovely 2012 Me the Terrible; Kurzfilm 2013 Butter on the Latch 2017 The Nothing is Coming; 10 Min. · Flames; Dokumentarfilm · Mosaic 2018 Madeline’s Madeline · Madeline’s Madeline · The Mask Task; Kurzfilm 2020 Shirley

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020

Produktion

Parris Pictures

Weltvertrieb

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