Blog: Berufsspieler

Marketingblase Games: Der Hype schadet allen

Über die Schattenseite der bombastischen Trailer, der großen Versprechen und der Jubelstimmung

Es ist der größte PR-Zirkus der Branche: Wenn einmal im Jahr tausende Pressevertreter und Branchenmenschen nach LA zur größten digitalen Entertainmentmesse E3 strömen, schlägt die Stunde der Jahrmarktschreier. In bombastischen Shows werden kommende Spiele und Hardware präsentiert und Spielerinnen und Spieler global in Aufregung versetzt. Die E3 ist die große Bühne der Hochglanzabteilung eines Mediums, das längst zum weitaus größeren Teil abseits davon stattfindet. Nicht, dass sich die hier angekündigten AAA-Schlachtschiffe nicht verkaufen würden, doch in der täglich wachsenden Flut an Spielen auf allen möglichen Endgeräten sind die millionenschweren AAA-Konsolen- und PC-Titel längst zum Wasserkopf geraten. Wer die E3 als Hauptbühne des Mediums Videospiele sieht, glaubt auch, dass "Transformers 3" stellvertretend fürs Medium Film stehen kann. Dass auch Independent-Produktionen hier auf die Bühne geholt werden, geht im medialen Dauerbombardement mit Riesentiteln da immer noch etwas unter.