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Andreas Hutt

* 1967
Kassel

Vita

1988-94 Studium (Mathematik und Deutsch) in Marburg. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften (Konzepte, der Literaturbote, Lichtungen, Mosaik etc.) sowie in Anthologien (Versnetze, Muse, die zehnte – Erinnerungen an Sappho von Mytilene). Literaturkritiken für Literaturkritik, Wiener Werkstattpreis 2011. Auswahl zum 15. und 19. Irseer Pegasus 2013 bzw. 2017. 3. Preis beim Stockstädter Literaturwettbewerb 2014 und 2019. „Transitzonen - Gedichte“, Edition FZA, September 2019.

Auswahlbibliografie

Transitzonen, Andreas Hutt 2019
Andreas Hutt
Transitzonen. Gedichte
edition fza
2019

Textfläche

der mann im roten pullover schätzt städte mit flair
z.b. amsterdam schenkt rubensfrauen auf dem bahnhof
ein dentalweißes lächeln amour fou zwischen wolken
in holländisch grau & sonnenuntergangslicht
über der silhouette der stadt.

03.09.2019  ·  Aus: Lichtungen 146

sitzen selbst monument sein

eine sonne die weder gut 

 

noch warm ist: der körper vom laufen

steine vom tageslicht 

 

was immer wir über denkmäler wissen

löst sich in dämmerungen auf

 

wenn wir müde sind &

verschwitzt in der stadt.

27.04.2014  ·  Aus: Wortschau 30

wo mich wind streift: 

trocknende wäsche, 

ziegel & serpentinen.

 

vielleicht reichen 

die gleichmäßigkeit von dächern, 

hände in den taschen,

 

schritte von kindern, 

bellen?

 

die straße hinunter

ein ozean, der sich öffnet.

 

das meer so zufällig blau, 

wie es nur sein kann.

27.04.2014  ·  Aus: Der Maulkorb 26

nieselregen. innenansichten. tangnetze. 

verwischen von handlung und horizont im blick. 

 

als habe ein meer 

keine grenzen, als seien wellenberge und täler 

der modus, auf den wir eingestellt sind. beton. 

 

wie wir etwas in unsere umgebung 

geheimnissen, gewalt 

 

sich in der lautstärke zeigt, 

mit der wir worten 

 

zu entgehen versuchen: dem spiegelbild 

am morgen, wind.  

27.04.2014  ·  Aus: Transitzonen - Gedichte, Edition FZA