ich hab den essay mit großer aufmerksamkeit gelesen, da mich die klassischen dualismen innen/außen, tief/flach, hohl/bedeutungsschwanger, wirklich/illusorisch etc pp auch beschäftigen. über die jahre fällt mir dabei der immerselbe denkfehler auf, der zum "grübeln" führt: man fühlt sich genötigt, sich für 1 seite der medaille zu entscheiden und diese dann "absolut" zu definieren, also z.b. an DIE tiefe zu glauben und diese dann OHNE ihr gegenteil (die oberfläche) zu begreifen. aber genau das führt zum grübeln im sinne einer inflationären depression, denn dualismen zerfallen, wenn man 1 ihrer seiten vernichtet bzw. verleugnet: es gibt nur tiefe, WEIL es AUCH oberfläche gibt und umgekehrt. ein oberfläche OHNE tiefe ist nicht mehr "oberflächlich", sie ist einfach nur FLÄCHE, was dann zum synonym für raum, element, materie wird. unser metaphysisch geprägtes denken sucht überall das absolute, das kantische "an sich", das heideggersche "eigentliche". postmodern zu denken, bedeutet nicht, oberflächlich zu werden, sondern den tiefgang der fläche selbst zu entdecken, ohne ein ideales "dahinter" zu suchen. der grübler sucht immer das absolute und scheitert dementsprechend, weil er in den wahnwitzigen strudel der inflation gerät. erst die rückkehr ins "konkrete" als tief UND oberflächlich erlaubt, die welt weder als kalt noch als heiß sondern als SEIEND zu zelebrieren, seiend bis in die tiefsten fasern, aus denen der weltteppich gewebt ist :-)
ich hab den essay mit großer aufmerksamkeit gelesen, da mich die klassischen dualismen innen/außen, tief/flach, hohl/bedeutungsschwanger, wirklich/illusorisch etc pp auch beschäftigen. über die jahre fällt mir dabei der immerselbe denkfehler auf, der zum "grübeln" führt: man fühlt sich genötigt, sich für 1 seite der medaille zu entscheiden und diese dann "absolut" zu definieren, also z.b. an DIE tiefe zu glauben und diese dann OHNE ihr gegenteil (die oberfläche) zu begreifen. aber genau das führt zum grübeln im sinne einer inflationären depression, denn dualismen zerfallen, wenn man 1 ihrer seiten vernichtet bzw. verleugnet: es gibt nur tiefe, WEIL es AUCH oberfläche gibt und umgekehrt. ein oberfläche OHNE tiefe ist nicht mehr "oberflächlich", sie ist einfach nur FLÄCHE, was dann zum synonym für raum, element, materie wird. unser metaphysisch geprägtes denken sucht überall das absolute, das kantische "an sich", das heideggersche "eigentliche". postmodern zu denken, bedeutet nicht, oberflächlich zu werden, sondern den tiefgang der fläche selbst zu entdecken, ohne ein ideales "dahinter" zu suchen. der grübler sucht immer das absolute und scheitert dementsprechend, weil er in den wahnwitzigen strudel der inflation gerät. erst die rückkehr ins "konkrete" als tief UND oberflächlich erlaubt, die welt weder als kalt noch als heiß sondern als SEIEND zu zelebrieren, seiend bis in die tiefsten fasern, aus denen der weltteppich gewebt ist :-)