Ich kann gerade keine Poesie von A. Schmidt namhaft machen ... Aus welcher Warte soll AS irgendwas von Belang zur Textsorte gesagt haben? Der Rekurs auf zeitgenössische Lyrik wird -- neben dem Autoritätsargument = Nichtargument -- ja auch mit so hübschen Verdikten wie "debil", "süßlich", "schlampig", "albern" dekoriert. Wer sich hier äußert, der tut das im Zustand fortgeschrittener Bourgeoisierung: Alles hat übersichtlich, nach Rang und Namen aufgereiht (da Relevantes, hie Elefanten, dort Irrealevantes) zu sein; es gibt dann keine Alternative zur eigenen Sichtweise (die man trefflich verkörpert) und Rolle (die doch so hart einstudiert ist). Alternativen zur vergnatzten Tirade Regers, die es zur Epistel nicht geschafft hat, könnten sein: "Lyrische Visite" (http://www.deutschlandfunk.de/lyrische-visite-oder-das-naechste-gedicht-...), Michael Lentz´ "10 Thesen zur Poesie" (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/thesen-zur-poesie-windstil...), die poetologischen Emailkontroversen in der Ausgabe 20 der BELLA triste (http://www.bellatriste.de/?p=142; vor allem zwischen Florian Voss und Ann Cotten, auch mit Bezugnahme auf M. Lentz, aber auch ein auf metrische Fragestellungen konzentrierter Mailwechsel zwischen Bertram Reinecke und Sandra Trojan) oder die Statements und Essais von Lyriker_innen, die Norbert Lange im Band "Metonymie" versammelt hat, ... viele weitere positive Beispiele ließen sich nennen. Mit Schulterklopfen der "happy few" (Tilman Krause nahm 2011 in seinem Kommentar zum Literaturnobelpreis an Tranströmer gar das Wort "Lyrik-Fexe" in den Mund; http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13645328/Mutlos-und-kraftlo...) hat das nix zu tun, aber auch nicht (oder zumindest in erträglicherem Maß als bei Reger) mit Ressentiments. Ein Reenactment des Literarischen Quartetts und ähnlicher Darmspiegelungen ist das als One-Man-Show, deren Gebot lautet: "Immer feste druff, wer sich wehrt ist der Schuft!"
Ich kann gerade keine Poesie von A. Schmidt namhaft machen ... Aus welcher Warte soll AS irgendwas von Belang zur Textsorte gesagt haben? Der Rekurs auf zeitgenössische Lyrik wird -- neben dem Autoritätsargument = Nichtargument -- ja auch mit so hübschen Verdikten wie "debil", "süßlich", "schlampig", "albern" dekoriert. Wer sich hier äußert, der tut das im Zustand fortgeschrittener Bourgeoisierung: Alles hat übersichtlich, nach Rang und Namen aufgereiht (da Relevantes, hie Elefanten, dort Irrealevantes) zu sein; es gibt dann keine Alternative zur eigenen Sichtweise (die man trefflich verkörpert) und Rolle (die doch so hart einstudiert ist). Alternativen zur vergnatzten Tirade Regers, die es zur Epistel nicht geschafft hat, könnten sein: "Lyrische Visite" (http://www.deutschlandfunk.de/lyrische-visite-oder-das-naechste-gedicht-...), Michael Lentz´ "10 Thesen zur Poesie" (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/thesen-zur-poesie-windstil...), die poetologischen Emailkontroversen in der Ausgabe 20 der BELLA triste (http://www.bellatriste.de/?p=142; vor allem zwischen Florian Voss und Ann Cotten, auch mit Bezugnahme auf M. Lentz, aber auch ein auf metrische Fragestellungen konzentrierter Mailwechsel zwischen Bertram Reinecke und Sandra Trojan) oder die Statements und Essais von Lyriker_innen, die Norbert Lange im Band "Metonymie" versammelt hat, ... viele weitere positive Beispiele ließen sich nennen. Mit Schulterklopfen der "happy few" (Tilman Krause nahm 2011 in seinem Kommentar zum Literaturnobelpreis an Tranströmer gar das Wort "Lyrik-Fexe" in den Mund; http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13645328/Mutlos-und-kraftlo...) hat das nix zu tun, aber auch nicht (oder zumindest in erträglicherem Maß als bei Reger) mit Ressentiments. Ein Reenactment des Literarischen Quartetts und ähnlicher Darmspiegelungen ist das als One-Man-Show, deren Gebot lautet: "Immer feste druff, wer sich wehrt ist der Schuft!"