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Axel Kahrs,

Lieber Timo Brandt,
als Herausgeber der beiden von Ihnen angesprochenen Born-Bände freue ich mich über Ihr intensives und kritisches Nachdenken zu Born und seiner heutigen Bedeutung - ich stimme Ihnen in vieler Hinsicht zu.
Lassen Sie mich noch ein paar Hinweise geben: Der Band "unter Freunden" (der Titel stammt nicht, wie Sie angeben, von Kunert, sondern aus dem im Buch enthaltenen "Elbholz"-Gedicht Borns, er wurde auch von J.-P. Reeetsma eingehend interpretiert).
Das Buch ist dazu da, den Menschen, die an Born interessiert sind, eine sachliche, erschließende Hilfestellung zu geben: Lebenslauf, Leseprobe, Werkverzeichnis, Rezeptionsgeschichte, Born-Preis etc. Ich habe das Buch gemacht, weil es keine Biografie, keine Mongrafie, keine abgeschlossene Werkausgabe zu ihm gibt.
Wer das Buch liest, wird schnell merken, dass die von Ihnen monierten kleinen Textstellen und Funde (Schnipsel") jeweils eingebunden sind in weiter führende Hinweise, Vernetzungen, größere Zusammenhänge.
Wie an einem Roten Faden kann sich jeder dann einfädeln in Leben und Werk Borns. So kann er auch alle Hinweise auf die heutige Wirkung Borns, die Sie vermissen, schnell finden: In den Preisreden von FC Delius etwa, von Ulrike Draesner und anderen, in der "Text & Kritik"-Ausgabe zu Born, in den Dokumentationsbänden von Kramer/Schierbaum, etc.
Und wenn Sie mögen, lesen Sie einmal das neue "Literaturblatt"-Heft 1/2018 aus Stuttgart, dort finden Sie meine ausführliche Titelgeschichte zu Nicolas Born - und dessen ungebrochener Aktualität.
Freundliche Grüße - Ihr Axel Kahrs