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Stefan Schmitzer,

wenn sie "vor dem, was gesagt werden könnte" keine angst haben – bzw. genauer: davor, wie zur normalität wird, DASS "es" gesagt wird; und zwar "gesagt wird" nicht, um in gesprächen zu überzeugen, zu erklären, zu diskutieren; sondern statt dessen "gesagt wird", um als ausweis gleichsam territorialer wirkmacht zu dienen; als spielzug in einer strategie der eroberung von "demokratischer legitimiation" – dann empfehle ich die lektüre der geschichtsbücher.

einerseits ist leicht zu zeigen, dass die damen und herren von compact, antaios usw. die ihnen offenstehenden diskursbühnen bloß dazu nutzen, um tatsächliche debatten zu zerstören und das vertrauen in die ganze diskurssphäre zu delegitimieren (ungefähr einem betrukenen gleich, der sich an den wirtshaustisch bloß setzt, um die anwesenden zu stören, wogegen bekanntlich nur hilft, ihn rauszuschmeissen oder selber wegzugehen, weil man ansonsten keine chance hat als sein suffniveau zur neuen gesprächsnorm zu erklären).

andererseits ist nicht so sicher, dass antisemitische - sexistische - sozialdarwinistische und ganz allgemein schulhofbullymäßig doofe auffassungen sich nicht ggf am ende als durchaus mehrheitsfähig unter den deutschen (und österreichern) erweisen, wenn der wohlfahrtsstaat nur genug zurückgefahren wird …  und vernünftige einwände dann nichts nutzen … machtvolle und unzweideutige unterdrückung kerls im harten kern dagegen …