Glanz@Elend |
Volk ohne Traum
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Hingegen hatten wir verschiedentlich prominente Sportler in Volkskammer und Bundestag sitzen, Berufungen in Ministerien und regierungsamtliche Beauftragungen mit Spezialaufgaben, wobei ich nicht an Axel Schulz oder Jan Ulrich denke, für die sich in Schäubles Behörde notfalls Hometrainerjobs fänden. Das ist normal insoweit, als Sportler ja auch erlernte unsportliche Berufe haben oder Universitätsabschlüsse, und es ist nicht unüblich, den Beliebtheitsbonus erfolgreicher Persönlichkeiten aus politikfernen Branchen (Ärzte, Erfinder, Gelehrte, Manager etc.) zu nutzen in Ehrenämtern und Sondermissionen, als Berater und Formulierungshelfer. Doch daß Günter Grass Gesetzesentwürfe lektoriert habe, Iris Berben einen Escortservice für islamische Staatsgäste leitet und Günter Jauch sich als erster parteiloser Bundespräsident zur Verfügung hält, das sind Gerüchte. Zwar versuchten sich immer wieder Künstler und Intellektuelle in der Politik, doch entweder warfen sie bald das Handtuch, starben eines gewaltsamen Todes oder schieden in Frieden als geachtete Meister ihres Faches, welches nicht die Politik war. Ansonsten „treibe jedermann an jedem Ort mehrmals in der Woche Sport“, worunter Walter Ulbricht, der sportlichste aller deutschen Staatschefs, vor allem Freiübungen, Geräteturnen und Ping-Pong verstand; das reimt sich zwar und enthält ein Element der Entspannung (Nixon/Mao), aber staatspolitisch relevant ist unser aller Kreislauf nicht. Weltbewegender Sport beginnt da, wo die Morgengymnastik mit der Fahnenhissung endet; auf der Ebene des Jogging und der Fitnessfolter frönt man/frau nur der Eitelkeit und dem Karrieretrip. Ist es das, wofür wir nach olympischem Gold gieren? „Sport verbindet!" angeblich die Völker, welche wir einst in der Turnstunde mit gezielten Medizinballwürfen eliminieren lernten. Obwohl seinerzeit in der DDR die Völkerfreundschaft rhetorisch so hoch gehängt wurde, daß selbst ein Gebäck namens Amerikaner in Calotte umbenannt wurde, kam niemand darauf, dem Völkerball seinen chauvinistischen Namen zu nehmen. Tatsächlich verbindet der Sport bestenfalls ein paar Individuen, die sich dienstlich oder gesellschaftlich begegnen wie Brieftaubenzüchter oder Industriemagnaten: bei guten Getränken, aber meilenweit entfernt davon, sich gegen ihre Interessen zu verschwören. Sport ist die unblutige Ersatzhandlung für Kriegs- und Götzendienst, und selbstverständlich ist Sport auch ein Wirtschaftsfaktor und ein Instrument der Massenlenkung. Körperliche Ertüchtigung bei allen Wettern bieten auch die Arbeitseinsätze im Agrar-, Forst- und Fischereiwesen, im Hoch- und Tiefbau oder als Rikschastrampler; Schulsport, Vereinsleben und persönliche Formfindung stellen uns gottlob (?) nicht vor globale Gewissensfragen. Aber Völkerrechte oder Völkerspiele, Dabeisein oder Vornedransein, bewundert, beneidet oder beargwöhnt zu werden???
Seit unser NOK neuerdings vor
jeder Sommer-Olympiade mit dem Einkaufswaggon unterwegs ist und man auf den
Paßämtern Nachtschalterdienst schiebt, um jederzeit ausländische Athleten in
Deutsche umetikettieren zu können, rückt das fremdvölkische Frischfleisch
arg in den Ruch gewisser Lebensmittelskandale und des Mädchenhandels via
Scheinheirat. Es war für die Welt immer ein schlechtes Geschmäckle dabei,
wenn die ehemaligen Kolonialmächte farbige Athleten an den Start schickten
wie früher eingeborene Hilfstruppen an die Front, und die USA „ihre Nigger"
zwar zu internationalen Wettkämpfen entsandten, ihnen daheim aber keine
faktische Gleichberechtigung gewährten. Heute akzeptieren wir die bunten
Aufgebote, weil es chancengleiche Staatsbürger sind, doch eine Musterschau
des antirassistischen Fairplay ist es mitnichten, da mit der Colorierung weißer
Wirtsvölker die armen europäischen Länder ebenso düpiert werden wie die
armen farbigen Staaten zum einen. Zum anderen wird die Mär gefördert, allein
Geld ermögliche Goldmedaillen (was Nationen wie Kuba, Rumänien u.a.
widerlegen), denn eigentlich könnte Afrika das ganze Edelmetall abräumen,
wenn es die Trainer, Turnhallen und Trikotsponsoren hätte wie die helleren
Kontinente (was nicht am Geld liegt, wie die reichen islamischen Länder und
das sportlich auf Samba und Hahnenkampf reduzierbare Südamerika zeigen). Und
daß 70 Millionen Türken seit Kemal Paschas Riesenreformsprung bestenfalls
ein paar Heber und Stemmer hervorgebracht haben, ist schlicht nicht
kommentabel. Doch dem dösenden Dampfbademeister kann geholfen werden; da
nunmehr feststeht, daß die meisten muslimischen Jugendlichen in Deutschland
mangels Eignung & Neigung keine soziale Perspektive haben und der Markt mehr
als 3 Brutalo- Rapper nicht ernähren kann, glauben Sportfunktionäre und
Integrationsbeauftragte unisono, im Fußball die ideale Kombination von
Jugendclub und Lehrwerkstatt als Karriereportal gefunden zu haben, womöglich
den Aufstieg Deutschlands vom konventionellen Exportweltmeister zum globalen
Anbieter lebender Ausfuhrgüter, also nach Zuchtvieh und Zuchtfalken
demnächst deutsche Zuchtkicker, nur echt ohne Vorhaut. So schließt
sich der Kreis, wenn die Fanfaren rufen – die Bewerbungen aus Mittelasien
liegen bereits vor: lauter Turkvölker, tolle Reiter, Ringer und
Bogenschützen! Wer spricht da von Gas geben? Für Mercedes siegt ein
negrider Brite und wir sind Spitze… |
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