Während wir das handliche iPhone nutzen, um zu organisieren, zu kommunizieren und uns zu informieren, werden wir zum Objekt der Begierde. Die eigene Privatheit existiert nicht mehr – ausser für Mark Zuckerberg.
Gesellschaftliche Machtverhältnisse sind immer auch Sichtverhältnisse. Wer sieht, kann kontrollieren; wer gesehen wird, kann kontrolliert werden – und so entscheiden sich Machtfragen von jeher in einem Licht- und Schattenspiel. In einer digitalen Gegenwart erhält dieser Aspekt neue Brisanz. Denn die datenbasierte Durchleuchtung, das «unaufhörliche Eindringen von Sendekanälen in das gesellschaftliche Fleisch» (Jean-François Lyotard), forciert eine Bewegung, die systematisch Unsichtbarkeiten produziert.