Jeder Smartphone-Besitzer ist ein Goldesel für Apple und Facebook

Während wir das handliche iPhone nutzen, um zu organisieren, zu kommunizieren und uns zu informieren, werden wir zum Objekt der Begierde. Die eigene Privatheit existiert nicht mehr – ausser für Mark Zuckerberg.

Anna-Verena Nosthoff und Felix Maschewski
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Mark Zuckerberg sieht alles und ist selbst unsichtbar. (Paul Sakuma / AP)

Mark Zuckerberg sieht alles und ist selbst unsichtbar. (Paul Sakuma / AP)

Gesellschaftliche Machtverhältnisse sind immer auch Sichtverhältnisse. Wer sieht, kann kontrollieren; wer gesehen wird, kann kontrolliert werden – und so entscheiden sich Machtfragen von jeher in einem Licht- und Schattenspiel. In einer digitalen Gegenwart erhält dieser Aspekt neue Brisanz. Denn die datenbasierte Durchleuchtung, das «unaufhörliche Eindringen von Sendekanälen in das gesellschaftliche Fleisch» (Jean-François Lyotard), forciert eine Bewegung, die systematisch Unsichtbarkeiten produziert.