Bei der Pressekonferenz zur Eröffnung von Seyran Ateş‘ liberaler Moschee in Berlin Moabit, der Ibn–Rushd-Goethe-Moschee, erklärte die Anwältin, Autorin und zukünftige Imamin, dass in ihrer Moschee Frauen und Männer, Muslime, Nicht-Muslime sowie Atheisten gemeinsam beten werden. Die Reaktionen und Fragen zu ihrem Vorhaben kann man in unserem Podcast nachhören.
Das Buch
In Deutschland herrscht der türkische Staatsislam. Die meisten aktiven Imame haben ein gestörtes Verhältnis zur Religionsfreiheit, zur Gleichberechtigung und zur Homosexualität. Sie predigen einen Islam von vorgestern – mit der Folge, dass liberale Muslime bei uns heimatlos geworden sind. Darüber hinaus wird durch den Terror von IS, al-Qaida oder Boko Haram der Islam von vielen heute mit Gewalt gleichgesetzt. Dieses Bild möchte die Juristin, Frauenrechtlerin und Autorin Seyran Ateş korrigieren und die Barmherzigkeit Allahs wieder in den Vordergrund stellen. Sie gewinnt Mitstreiter für die Gründung einer reformierten Moschee in Berlin und baut ein internationales Netzwerk von liberalen Muslimen auf. Sie lernt Arabisch und lässt sich in Istanbul und Berlin zur Imamin ausbilden. Das engagierte Buch einer modernen Muslimin, die ihren Glauben leben will und sich nicht von patriarchalen Strukturen und den Dogmen der Strenggläubigen einschüchtern lässt.
Links
„Selam, Frau Imamin“ auf den Seiten der Ullstein Buchverlage
Die offizielle Website von Seyran Ateş
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