„Dem Druck des härteren, strengeren Lebens standhalten“
Auch eine Studie über den autoritären Charakter: Christa Wolfs Aufsätze, Reden und ihre jüngste Erzählung „Was bleibt“
Von Frank Schirrmacher
Sechs Bücher von und über Christa Wolf sind seit dem November 1989 erschienen. Gesammelte Essays und Reden, Briefe, Aufsätze, eine Erzählung, eine Festschrift – im Augenblick, da die DDR untergeht, scheint ihre berühmteste Dichterin präsent wie nie zuvor. Doch mit dem Ende des Staates hat sich auch der Gegenstand des Interesses gewandelt. Man kann sich diesen Publikationen nicht zuwenden, ohne die beunruhigende und in vielem exemplarische Biographie dieser Schriftstellerin zu betrachten.
Sie erhielt die höchsten Auszeichnungen, die DDR und Bundesrepublik an Schriftsteller zu vergeben haben. In der DDR galt sie als die angesehenste Autorin des Landes. Als einzige zeitgenössische deutschsprachige Autorin wurde sie im Osten wie im Westen mit Beifall bedacht. Amerikanische Hochschulen verliehen ihr seltene akademische Würden. Ihr Wort hatte Gewicht, konnte Funktionäre und Minister stützen, die Öffentlichkeit mobilisieren und erreichte ohne Umwege selbst den Generalsekretär der Partei.
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