Konfessionen eines Besessenen
Thomas Bernhards neuer Roman „Verstörung“ (1967)
Von Marcel Reich-Ranicki
Was immer der Österreicher Thomas Bernhard erzählt, es sind Krankheitsgeschichten. Er gehört zu jenen Schriftstellern, deren bohrende und hartnäckige Teilnahme vor allem den Gefährdeten und den Verlorenen gilt, den Menschen, die vom Sog der Abgründe erfasst werden. Seine Szene bevölkern Psychopathen und Neurastheniker, Verbrecher und Wahnsinnige, Mörder, Selbstmörder und Sterbende. Finster und drohend ist das Personal dieser Epik, unheimlich und bedrückend die hier entworfene Welt.
Aber so eindeutig Bernhards Vorliebe für das Beklemmende und das Makabre, so legitim scheinen die Beweggründe, von denen er sich leiten lässt.
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