Als türkische Migranten in den 60er-Jahren nach Deutschland kamen, brachten sie ihre Filme mit: Diese schauten sie zunächst in gemieteten Kinos. Später entstand vor allem in West-Berlin eine fast vergessene Videokultur – auch dank der VHS-Kassette.
Das Open-Word-Rollenspiel "Cyberpunk 2077" wurde von Gamern sehnsüchtig erwartet. Doch zum Start macht es vor allem mit Macken von sich reden. Unseren Spielekritiker stört noch mehr: Wirklich "Cyberpunk" sei das Spiel trotz seines Namens nicht.
Die Londoner Organisation "Accumulate" hat jetzt eine Graphic Novel veröffentlicht, in der Obdachlose selbst von ihrem harten Alltag erzählen. Die Kreativkurse werden für einige Mitwirkende zum Weg in ein neues Leben.
Der US-Podcast "Louder than a Riot" widmet sich den Zusammenhängen von Strafsystem und Hip-Hop in den USA. Unschuldige Rapper landen oft im Gefängnis, weil ihnen vor Gericht beispielsweise ihre Songtexte zur Last gelegt werden.
Plötzlich steht das eigene ältere Ich vor dem 15-jährigen Naomi und sagt: "Du musst Dich in eine Schulkameradin verlieben". Solche Science-Fiction-Stoffe sind in Japan sehr populär. "Hello World" setzt das Szenario allerdings mit wenig Charme um.
2024 wird Breakdance Teil der Spiele von Paris. Ist das die längst fällige Anerkennung für eine inspirierende Subkultur? Oder stellt das den Ausverkauf dar? Die Szene diskutiert heftig.
Die Doku "Lovemobil" porträtiert zwei Sexarbeiterinnen. Drei Jahre hat Regisseurin Elke Lehrenkrauss die beiden Frauen begleitet und ist ihnen auf diese Weise sehr nah gekommen. Ein Film, der wichtige Fragen aufwerfe, lobt Kritikerin Jenni Zylka.
Die Initiative DOMiD widmet sich seit 30 Jahren der Geschichte der Migration in Deutschland. Mehr als 150.000 Dokumente und Objekte zeugen davon. Bisher nur online, aber für 2025 plant der Verein ein Museum, so Mitbegründer Ahmet Sezer.
Videospiele drängen uns zu schwierigen Entscheidungen und lösen ein Wechselbad der Gefühle aus. Von dieser Faszination erzählt Edward Ross in seiner Graphic Novel "Gamish". Ein Buch, das spannende Fragen aufwerfe, meint Bloggerin Sarah Rudolph.
Seit den rechten Anschläge der vergangenen Jahre wird wieder intensiv über Computerspiele debattiert. Einige Attentäter waren Gamer und inszenierten ihren Terror wie ein Game. Eine Diskussion über den Umgang der Communities mit rechter Hetze.
40.000 Objekte aus 300 Jahren Geschichte der Tätowierkunst hat Henk Schiffmacher zusammengetragen. Einen Eindruck davon vermittelt ein neu erschienener Bildband. Der Niederländer, selbst ein Könner auf dem Gebiet, betrachtet sich als Kunsthistoriker.
Der Schauspieler Elliot Page erklärt öffentlich, trans zu sein. Das sei ein wichtiger Schritt, sagt die Sozialpsychologin Anette Vanagas. Doch es sei noch keine Normalität, dass alle beim Kennenlernen ihr Pronomen nennen.
Der Kölner Taschen Verlag hat einen dicken Band mit den Werken von einem Dutzend Fantasy-Comiczeichnern herausgebracht. "Mythos, Muskeln und sexy Kriegerinnen" zeigt: Es gibt viele sehr verschiedene Spielarten der Fantasy Art.
Die Miniserie "The Undoing" erzählt von einem brutalen Verbrechen in einer Wohlstandsblase. Nicole Kidman und Hugh Grant spielen routiniert bekannte Rollen mit kleinen Abgründen. Neue Perspektiven liefert die Serie aber nicht.
Die Kampfkunst-Ikone Bruce Lee hat nur vier Spielfilme gedreht und damit eine weltweite Kung-Fu-Welle ausgelöst. "Wenn er in Rage gerät, ist er nicht mehr von dieser Welt", sagt der Filmkritiker Jörg Buttgereit. Vor 80 Jahren wurde Lee geboren.
Viele Kulturschaffende proben jetzt im Lockdown light weiter. Aber für wen soll das Ganze in der aktuellen Situation sein? Das fragt sich der Musiker und Autor Schorsch Kamerun, der an der Staatsoper Stuttgart an einem Jugendstück arbeitet.
Ein Junge aus dem Slum wurde zu einem begnadeten Fußballer. Für viele wurde Maradona mit dieser Lebensgeschichte zum Vorbild und Held. Der verstorbene Superstar sei aber auch ein Mensch mit vielen Ecken und Kanten gewesen, sagt Journalist Klaus Walter.
Weil der ägyptische Rapper und Schauspieler Mohamed Ramadan auf einem Foto einen Israeli umarmt hat, gibt es Kritik. Die Schauspielergewerkschaft hat ihn ausgeschlossen. Der ägyptischen Führung könnte die Aufregung nützen.