Inhaltsangabe:
Hinsichtlich ihres musikalischen Talents und Könnens stand Fanny (1805 - 1847) ihrem berühmten Bruder Felix Mendelssohn-Bartholdy nicht nach, aber sie fügte sich den Erwartungen ihrer Eltern und Geschwister, die überzeugt waren, dass für eine Frau die Musik allenfalls "Zierde" und niemals Profession sein konnte.
Obwohl ihr Ehemann, der Kunstmaler Wilhelm Hensel, Verständnis für sie zeigte, überließ er ihr den Haushalt und die Erziehung des Sohnes -- wie es der damals üblichen Rollenverteilung entsprach. Trotzdem komponierte Fanny Mendelssohn-Hensel dreihundert Lieder, außerdem Kantaten, Quartette, Klavierwerke und eine Ouvertüre. 1831 übernahm sie die Ausrichtung der von ihrem Vater eingeführten Sonntagskonzerte in ihrem Elternhaus, die einen Mittelpunkt des Musiklebens in Berlin bildeten. In diesem Rahmen trat sie hin und wieder auch als Pianistin, Dirigentin und mit eigenen Kompositionen auf.
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