Xavier Giannoli: Chanson d'Amour mit Gérard Depardieu, Cécile de France u. a. |
Xavier Giannoli: Chanson d'Amour |
Inhaltsangabe:
Alain Moreau (Gérard Depardieu) spielt seit Jahrzehnten mit seinem kleinen Orchester in Clermont-Ferrand und anderswo in der Provinz zum Tanz auf und singt dazu routiniert Chansons d'amour. Die Liebesbeziehung mit Michèle (Christine Citti) scheiterte vor langer Zeit; sie lebt inzwischen mit einem anderen Mann zusammen – mit Daniel (Patrick Pineau) –, aber sie macht nach wie vor die Verträge für ihn, liebt ihn noch immer und geht auch hin und wieder mit ihm ins Bett. Alain ist einsam, aber er versucht nicht, sich zum Beispiel mit Alkohol darüber hinwegzutrösten: Während er die Gäste als Schnulzensänger zum Champagnertrinken animiert, trinkt er selbst nur Perrier.
Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
Nach einiger Zeit erfährt Alain, dass Marions Ehemann starb und sie einen fünfjährigen Sohn hat – Martin (Antoine de Prekel) –, der bei einer Pflegemutter (Camille De Pazzis) aufwächst. Sie leidet sehr darunter, dass der Junge sich immer stärker von ihr entfremdet. |
Filmkritik:"Chanson d'Amour" ist ein leiser, feinfühliger und ästhetisch fotografierter Film über die Begegnung von zwei grundverschiedenen Menschen. Xavier Giannoli hat auf jede Effekthascherei verzichtet und stattdessen auf Blicke und kleine Gesten gesetzt. Dieser Minimalismus funktioniert aufgrund der außergewöhnlichen Leinwandpräsenz der beiden Hauptdarsteller Gérard Depardieu und Cécile de France. Gérard Depardieu: Ich spiele den unglücklich Verliebten. Sie ist der moderne unromantische Typus, immer am Computer und am Handy. Auch dadurch kehren sich die Rollenverhältnisse um. Die Rolle des femininen Mannes entspricht mir sehr. Bis vor Kurzem war ich mit Carole Bouquet zusammen. Sie ist ein sehr harter Frauentyp. Auf der Leinwand wie auch im Leben. Das habe ich immer an ihr bewundert. – Katja Nicodemus: Haben Sie denn irgendwelche Vorbilder? Gérard Depardieu: Ja. Catherine Deneuve. Sie ist der Mann, der ich immer sein wollte. (Interview, "Die Zeit", 11. Januar 2007) Gérard Depardieu singt übrigens alle Chansons selbst. |
Inhaltsangabe und Filmkritik: © Dieter Wunderlich 2009 |