Heinrich Heine: Deutschland. Ein Wintermärchen (Versepos) |
Heinrich Heine: Deutschland. Ein Wintermärchen |
Inhaltsangabe:
Die Jungfer Europa ist verlobt Über die Zollkontrolle an der preußischen Staatsgrenze schreibt er:
Beschnüffelten alles, kramten herum
Auch über die 1842 von König Friedrich Wilhelm IV. eingeführte preußische Uniform macht er sich lustig, denn die Pickelhaube könnte bei Gewitter Blitze anziehen: "Ja, ja, der Helm gefällt mir, er zeugt / Vom allerhöchsten Witze!"
Noch immer das hölzern pedantische Volk,
Dass der Kölner Dom unvollendet blieb, freut ihn, denn ein Weiterbau wäre seiner Meinung nach rückwärtsgewandt, eine Huldigung des Mittelalters, wie der Kult um Karl den Großen in Aachen. Der Dichter hofft, dass es so bleibt, verspottet den 1842 gegründeten Zentral-Dombau-Verein und macht sich über die Heiligen Drei Könige lustig, deren Reliquien im Kölner Dom aufbewahrt werden.
Franzosen und Russen gehört das Land, Er selbst träumt während einer Kutschfahrt, dass er Friedrich Barbarossa begegnet, der im Kyffhäuser auf den geeigneten Zeitpunkt wartet, um das alte Kaiserreich wiederzuherstellen. Als der Dichter ihm von der Guillotine und von der Hinrichtung des französischen Königspaares erzählt, reagiert der Kaiser ungehalten.
Herr Rotbart – rief ich laut – du bist
In Hamburg fordert ihn die Stadtgöttin Hammonia auf, das Kissen auf dem Sessel Karls des Großen zu anzuheben ("Du schaust eine runde Öffnung dann"). Neugierig beugt er sich darüber – und riecht den "deutschen Zukunftsduft" ... |
Buchbesprechung:
Beruhigt Euch, ich liebe das Vaterland ebenso sehr, wie Ihr. Obwohl Heinrich Heine im Vorwort beteuerte, dass er sein Vaterland liebe und nicht an die Franzosen verraten werde, zögerte sein Verleger mit der Veröffentlichung. Tatsächlich wurde "Deutschland. Ein Wintermärchen" mehrmals verboten. |
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2003
Heinrich Heine (Kurzbiografie) |