Uschi Obermaier und Olaf Kraemer:
High Times. Mein wildes Leben
      Kritik:
Das Buch "High Times. Mein wildes Leben" schrieb Olaf Kraemer auf der Grundlage zahlreicher Interviews mit Uschi Obermaier. Er lässt sie als Ich-Erzählerin auftreten und legt ihr eine Art Umgangssprache in den Mund. Buchkritik, Rezension
 

Uschi Obermaier:
High Times.
Mein wildes Leben

 
  Inhalt:
Rainer Langhans nahm Uschi Obermaier mit in die legendäre "Kommune 1" in Berlin; sie fiel durch ihre hemmungslose Lebensgier auf und ließ gern ihr attraktives Gesicht und ihren wohlgeformten Körper fotografieren. Das machte Uschi Obermaier zur Galionsfigur der sexuellen Revolution. Obwohl sie sich weder für Politik im Allgemeinen noch für die APO im Besonderen interessierte, wurde sie zugleich zur Ikone der 68er-Bewegung. Inhaltsangabe, Handlung






High Times. Mein wildes Leben
Originalausgabe:
Wilhelm Heyne Verlag, München 2007
ISBN 978-3-453-13010-4, 219 Seiten, 14 € (D)

   


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Uschi Obermaier und Olaf Kraemer:
High Times. Mein wildes Leben



Inhaltsangabe und Buchbesprechung

Das Buch "High Times. Mein wildes Leben" schrieb der mit Uschi Obermaier befreundete Autor Olaf Kraemer (* 1959). Grundlage waren zahlreiche Interviews, die er seit 1992 mit ihr geführt hatte; die Gesamtdauer betrug etwa fünfzig Stunden. Während Olaf Kraemer sich um eine Buchveröffentlichung bemühte, schloss er 1998 Filmverträge ab und arbeitete mit am Drehbuch für "Das wilde Leben". 2007 kam der Film ins Kino, und das Buch erschien bei Heyne.


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Im Buch, das sich auf die Jahre 1968 bis 1983 konzentriert, lässt Olaf Kraemer Uschi Obermaier als Ich-Erzählerin auftreten und legt ihr eine Art Vorstadtslang mit zum Teil deftigen Ausdrücken in den Mund ("Komplettverarsche der bürgerlichen Erwartungshaltung", "sollte der sich da ausficken"). Enttäuschend ist, dass diese Frau, die zu der legendären "Kommune 1" gehörte und mit berühmten Männern wie Rainer Langhans, Mick Jagger, Keith Richards und Jimi Hendrix zusammen war, offenbar nur triviale Beobachtungen gemacht hat. Dass sie weder auf politische Zusammenhänge eingeht noch in ihre Partner sich einfühlt, mag mit Egozentrik zu erklären sein, aber auch nach subtileren Erkenntnissen über Uschi Obermaier selbst sucht man in "High Times. Mein wildes Leben" vergeblich.

Ich empfehle das fadengeheftete, reich bebilderte Paperback dennoch, weil mich der Freiheitsdrang und die Lebensgier von Uschi Obermaier ebenso beeindruckt haben, wie die Tatsache, dass sie trotz ihres Drogenkonsums eine schöne, starke Frau geblieben ist. Auch wenn die Ikone der Achtundsechziger und der sexuellen Revolution nicht unbedingt typisch für ihre Generation ist, vermittelt "High Times. Mein wildes Leben" etwas von der Aufbruchstimmung Ende der Sechzigerjahre.

Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2007
Textauszüge: © Wilhelm Heyne Verlag

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