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Leseprobe: Maria Fialik - ""Strohkoffer"-Gespräche."

Maria Fialik: [...] Wann sind Sie Artmann zum ersten Mal begegnet?
Ferry Radax: Zum ersten Mal bewußt in Erinnerung habe ich ihn im Art Club, an einem dieser Abende, wo er als einer der ersten als Dichter anerkannten - man könnte fast sagen - Persönlichkeiten im Strohkoffer erschienen ist. Man wußte nicht so genau, was er geschrieben hat, aber das wenige, von dem die Rede war, hat ihn ausgezeichnet als einen in der Poesie schon erfahrenen und exponierten Dichter. Er war älter als die meisten von uns. Für ihn war die Poesie, die Literatur, ein Gebiet, auf dem er schon länger tätig war, wo hingegen andere Freunde, wie Konrad Bayer, im Winter 1951, glaube ich, noch nicht sehr viel produziert hatten. Der H.C. hat eigentlich wie ein Abenteurer ausgesehen, nicht wie ein Dichter, eher wie ein Handwerker ... (S. 39)

Fialik: Woher kannten Sie sich?
Adrian: Aus dem Strohkoffer. Dort wurden aus Tischgemeinschaften Denkgemeinschaften. Und irgendwann ist auch Konrad Bayer aufgetaucht, zuerst einmal als Schnösel, im dunklen Anzug, tadellos frisiert. Ich vermute, daß H.C. ihn dann sehr geformt hat, wahrscheinlich auch Gerhard Rühm. Konrad Bayer hat sich legitimiert durch eine entzückende Freundin. Die Gina [...].
Fialik: Wie kam es zur ersten Begegnung mit Konrad Bayer?
Adrian: Anfangs wußten wir nicht, was wir mit ihm machen sollten. Ein Bankangestellter und Sohn einer Hausmeisterin! Konrad hat sich während des Urlaubs kräftig bemüht, sich einen Bart wachsen zu lassen und so unzivilisiert wie möglich auszusehen. Aber das ging eben nur vierzehn Tage lang, zu seinem Bedauern. Er hat sich wirklich bemüht, und langsam ist erstaunlich viel aus ihm geworden. Nach spätestens einem Jahr war uns klar: Der gehört dazu!
(S. 171f.)

(c) 1998, Paul Zsolnay Verlag Gesellschaft m. b. H., Wien.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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