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Funkhausanthologie 3. Woche 2016


Beiträge 51-60

von: Adi Traar, Meinhard Rüdenauer, Klaus Ebner, Elisabeth Ebenberger, Jozej Strutz, Wolfgang Ritzberger, Michael Mastrototaro, Kurt Leutgeb, Bernhard Pelzl, Peter Pauswek


Adi Traar: Burnout-Comingout (mit Comeback)

Das Funkhaus war mein Verhelfer zu einem halsbrecherischen Köpfler in unbestimmte Gewässer, es war mein Sprungbrett ins Burn-out. Wir hatten Ensembleprobe im Studio 2 oder 3, ich weiß es nicht mehr so genau, Neue Musik, das weiß ich noch genau, ein Wust an Zuviel; zu viele Noten, zu viel Gut-Gedacht-Gemeint-Geschriebenes, von unserer Seite zu viel Engagement, zu viel Gehirnschmalzfluss, welcher den bloß auf Akustik getrimmten Parkettfußboden zu überfluten drohte, zu viel Verzweiflung komponistenseits, zu viel Gestaltungswille ensembleleiterseits – bis es dann mir zu viel wurde. Ich war es, der anstelle des Parketts geflutet wurde. Der im Nu anwesende Arzt war besorgt, ob ich noch alleine mit dem Zug heimfahren könne und dass ich mich unter Umständen auf einen neuen Lebensabschnitt einstellen müsse, da stünde einiges an, wenn er mich so betrachte. Wie recht er doch hatte. In der halbjährigen Berufs(musiker)pause, die so manches aufarbeitete, fand ich zum literarischen Schreiben, ergo, könnte man sagen, auch näher an mich heran. Danke, Parkettfußboden des vielleicht Studio 2 im Wiener Funkhaus, dass ich herhalten durfte.


Meinhard Rüdenauer: Stets der Ihre .... ORF!

Gehört gehört
Ö1 gehört gehört
Ihr Kultursender: gehört gehört
Glorienschein gehört gepflegt
Einschmeicheltonfall gehört überhört
Intrigenstadel gehört dazu
Selbstdarstellungsdrang gehört gestoppt
Kreativkraft gehört verbessert
Freunderlwirtschaft unerhört
Bildungsauftrag gehört gefördert
Das Beste gehört: Ö1- Journale
Selbstlob? Lieber überhört
Viel Freude mit Ihrem Kultursender .... zu oft gehört
Jedenfalls: gehört gehört
Stets der Ihre .... ORF!


Klaus Ebner: Im Auftrag

Die Einladung des Westdeutschen Rundfunks, am Tag vor dem andorranischen Nationalfeiertag zum Pyrenäenstaat und meinem Reise-Essay zu sprechen, überraschte mich. Natürlich war keine Rede davon, nach Köln zu fahren, und als die verantwortliche Redakteurin mich auf den Küniglberg schicken wollte, blockte ich ab und meinte, da gäbe es doch das Funkhaus in der Argentinierstraße, viel bequemer zu erreichen, quasi im Zentrum und überhaupt. Mein kleiner Auftritt wurde wunschgemäß arrangiert und zwar ohne dass ich mich um irgendetwas hätte kümmern müssen; der WDR schrieb mir lediglich per E-Mail, wann und wo ich mich einzufinden hatte. Zugegeben, im Gang einer langen Reihe von Studios fühlte ich mich trotz genauer Wegbeschreibung etwas verloren, doch als ich vor der angegebenen Raumnummer stand und mit der Hand noch nicht einmal den Türknauf berührt hatte, tauchte die Technikerin auf, begrüßte mich herzlich und führte mich quasi an der Hand zum Aufnahmepult. Sie erklärte mir die Mikrophone, reichte mir den Kopfhörer, ging Sprechproben mit mir durch und kurzum: Eigentlich würde alles von selbst gehen. Die ganze Zeit über blieb sie dann im angrenzenden Technikraum, durch eine große Scheibe hatten wir Sichtkontakt, und wie sie angekündigt hatte, ging während der Radiosendung eigentlich alles von selbst: Der deutsche Redakteur meldete sich kurz vor der Sendung über Kopfhörer und wir stimmten den Ablauf ab. Auch mit der Programmverantwortlichen plauderte ich nun persönlich. Ich war beeindruckt, wie gut und nahtlos das alles funktionierte, die Verbindung Wien-Köln, die mir das Gefühl vermittelte, wir säßen am selben Tisch, mein eigens für die Sendung geschriebenes katalanisches Gedicht und das Thema Andorra – alles in allem zelebrierten wir hier ein kleines Stück Europa und zwar im Funkhaus im Herzen Wiens.


Elisabeth Ebenberger: Mira Lobe-Stipendium 2001

Anlässlich der Verleihung des Mira Lobe-Stipendiums für Kinder- und Jugendliteratur durfte ich aus meinem preisgekrönten Text im Funkhaus lesen. Anwesend waren auch einige Schulklassen. Nach der Lesung klopfte mir einer der Knirpse auf die Schulter und sagte „Prima Geschichte – du bist echt eine coole Oma!“ Der Lehrer wurde ziemlich starr und verlangte, der Bub solle sich entschuldigen, so spricht man nicht mit einer Autorin. Ich aber nahm’s als Kompliment – die herzliche Atmosphäre dieser Veranstaltung im Funkhaus bleibt mir in bester Erinnerung.


Jozej Strutz: Die Aufschrift neben dem Wiener Funkhaus (Napis ob dunajskem Funkhausu, Rujoni na Dunaju II/Die Rudner in Wien II)
 
Die Rudner als echte Jauntaler-Podjunci waren selbstverständlich geübte Maler und Anstreicher. Es gab auch etliche ausgelernte Maler, wie zum Beispiel den Postajnkov Ernest. Er war ein Meister seines Faches, trotz der Tatsache, dass ihm der rechte Mittelfinger fehlte. In den siebziger Jahren wurde bei uns in Ruden-Ruda, Neuhaus-Suha und in Bleiburg-Pliberk überall fleißig gemalt. Den Leuten waren die öffentlichen Aufschriften und Tafeln einfach zu ungenau und ungenügend. Die Volksschule in Obermitterdorf-Dolinja vas übermalten sie mit der Aufschrift "Ljudska šola – Volksschule", in derselben ehrwürdigen lateinischen Schrift, in der es bis zum 1955er Jahr auf der alten Volksschule unter den Föhren und Lärchen des Rudner Kogels zu lesen gewesen war. Im Grunde durfte es niemanden verwundern, dass sie das Malen und Ausbessern mit solchem Eifer betrieben, denn die Republik Österreich hatte uns seit dem 1920er Jahr das Recht auf unsere Sprache und unsere Ortsnamen verweigert, sodass wir in höchster Not sogar die Iren zu Hilfe riefen, wie das Foto der Bleiburger Post aus den 70er Jahren zeigt, mit der großen Aufschrift an der Vorderseite: „IRA – pridi na pomo?!”/IRA, komm zu Hilfe! Da haben aber einige Förster und Großbauern mich für den Schmieranten gehalten und mir ganz gehörig zugesetzt, sodass ich kurzerhand das Dorf verließ und nach Wien übersiedelte. Doch auch da habe ich bei den öffentlichen Aufschriften und Firmennamen viele Unzulänglichkeiten festgestellt. Es fehlte vielerorts an korrekten Bezeichnungen, die ich dann nach und nach ergänzte. Als ich am Südbahnhof ausstieg und Richtung Wieden hinunter ging, fand ich mich nach einigen Minuten in der idyllischen „Viktorgasse“. Was sollte das heißen? Welcher Viktor denn?! Wahrscheinlich hatten sie Viktor Rogy im Sinn, den bekannten Kärntner Fassadisten, Bildhauer und Lyriker. Deshalb schrieb ich an mehreren Stellen der Gasse auf die Tafeln seinen Nachnamen dazu, sodass es mit der Aufschrift seine Richtigkeit hatte: „Viktor-Rogy-Gasse“. Nun wissen alle Menschen, dass dieser Stadtteil eine Hommage an den Poeten und Aktionisten Viktor Rogy (aus Gailitz/Ziljica bei Arnoldstein/Podkloštr) ist. Die lange, stille Gasse wirkte jetzt noch schöner und ruhiger, ein friedliches, stilles Denkmal für den ruhelosen Künstler und Begründer des Klagenfurter Café „Om“. Dass diese Korrektur Sinn machte, wurde auch vom Wochenblatt "Falter“ gewürdigt, dessen Redakteur Wolfgang Koch in einem langen Artikel die Entscheidung des Stadtoberhaupts und der zuständigen Magistratsabteilung begrüßte und in der Umgestaltung die Bestätigung fand, dass man in Wien ganz anders arbeite als in Klagenfurt, und so entstand der Ausspruch „Wien ist anders!“ Ich fand aber auch einige bescheidenere Aufgaben vor, was die Verbesserung und Umgestaltung öffentlicher Aufschriften in Wien betraf. An einem Geschäft für Installationsmaterial befand sich die Aufschrift „Preloznik“; aus diesem Hause kam angeblich die beliebte ORF-Mitarbeiterin, die für Werbesendung beim Šparovec zuständig ist, sie spricht ihren Namen aber„Pre-lotznik“ aus. Schnell malte ich das Häkchen (den Hacek) aufs „z“ (Preložnik), und Aufschrift wie Geschäft waren mit einem Male weihnachtlich schön. In einem Stadtteil mit nicht unbeträchtlichem Anteil balkanischen Frohsinns stand eine „Turnhalle“, gleich hinter dem berühmten Funkhaus. Dort fügte ich der deutschen Bezeichnung noch die jauntaler-slowenische Variante „Tele-vadnica“ bei (die angeblich von unserem Pokržnik Luka alias Janko Messner als "Kälberschule" bezeichnet wurde), sodass die Aufschrift auch dem Zweck entsprach: Turnhalle – Tele-vadnica. Die ORF-Direktorin hat aber diesen Wink sogleich verstanden und ihre Mitarbeiter unverhohlen dazu aufgefordert, mindestens einmal pro Woche die Tele-Vadnica zu besuchen, damit sie ihr Nervenkostüm ein wenig auflockern.
 

Wolfgang Ritzberger: Bausteine zum Funkhaus. Erster Baustein – jung und ungestüm.

Für mich war das normal, seit ich in den späten 70ern das Funkhaus als Gymnasiast betreten und dann als Mitarbeiter einer „tönenden Schülerzeitung“ (SZ Extra – damals alle 14 Tage auf Ö1 mit heute so prominenten Kollegen wie Gabriel Barylli, Conrad Seidl oder Christoph Matznetter und unter der Leitung von Herbert Lenobel, „The Voice“ der 60er und 70er Jahre – als er damals bei uns zu Hause angerufen hatte, um mich zu sprechen und meine Mutter seine Stimme hörte, meinte sie nur: schau das Traummännchen – dem er damals seine Stimme lieh – ruft Dich an) geblieben war, war ich an die Dimensionen des Funkhauses gewöhnt. Der Eingang mit seiner harmonisch gestalteten und prominent wirkenden Eingangshalle, soviel Platz verschwendet heute keine Rundfunkanstalt mehr für das Entree. Schon damals baute man daher kleine Kobeln hinein, um etwa die Kassa, wo früher die Honorare bar ausbezahlt werden konnten, hineinzubauen. Diese große Eingangs-Halle spielt die Nebenrolle, ist Kulisse für die Geschichte. Heute betritt man das Funkhaus durch den linken Eingang, geht man durch die Tür befindet sich rechts die Portierloge, der Empfang (es galt früher als Zeichen der „Zugehörigkeit“, wenn wir als junge Mitarbeiter mit einem lässig hingeworfenen „Grüß Gott“ oder „Guten Tag“, je nach persönlicher Verortung, vorbei gehen konnten, ohne angehalten und nach dem Zweck unseres Erscheinens gefragt zu werden. Endgültig verdorben war der Tag, wenn der diensthabende Lehensherr des Eingangsbereiches der Auskunft „ich bin Mitarbeiter“ keinen Glauben schenkte und in der Redaktion anrief. Mitarbeiterausweise waren ein knappes Gut und wurden vom ORF an uns Frischlinge damals nicht ausgestellt.) und links, als Mittelachse der Halle, ein kleiner Lift. Dann die große Halle und dahinter, schräg links, war früher eine Tür in die Kantine. Dortselbst stürmte ich, zur Zeit der Geschichte Mitarbeiter des aktuellen Dienstes des Landesstudios Niederösterreich und daher ständig in Eile und fortwährend in wichtiger Mission unterwegs, im Laufschritt aus der Kantine, schlitterte die letzten Meter zum dem beschriebenen Lift auf den Marmorfliesen dahin, um gerade noch die sich schließende Lifttüre mit den Worten „Halt, ich möchte bitte noch mitfahren“ zu rufen – und dann leicht einzufrieren: im Lift standen, alle den Blick zur mir wendend, der Intendant des Hörfunks, der Chefredakteur des aktuellen Dienstes und der Bundeskanzler, Bruno Kreisky. Während sich das Erstaunen in der Miene des Intendanten umwölkte und ein Gewitter aufzuziehen drohte, der Chefredakteur leise lächelte, brummelte der Bundeskanzler: „Na dann kommen sie, sie sind sicher der einzige, der es hier wirklich eilig hat!“ Ich glaub, ich bin damals zu Fuß gegangen, in die Intendanz bin ich übrigens, zu meinem eigenen Erstaunen, nachher nicht zitiert worden.


Michael Mastrototaro:
FUNKHAUS FUNK

Funk aus
dem Funkhaus
Funk aus!
Aus dem Funkhaus funk
Funkhaus aus
Funk aus – funk
Funkhaus funk


Kurt Leutgeb

Ich war schon einmal im Funkhaus, und zwar in der Nacht auf den 11. April 2014. Mit Elisabeth Scharang unterhielt ich mich als Autor von Marathon, Versuch einer Leichtigkeit (Sisyphus, 2014) über das Laufen, Hörer riefen an, und es war recht kurzweilig. Um mein Buch ging es nicht, die sehr sympathische Frau Scharang hatte es auch nicht gelesen. Einmal war ich auf dem Stand der IG auf der Frankfurter Buchmesse, um über Das Wetter (Sisyphus, 2008) zu sprechen, da führte das Radiogespräch eine sehr einnehmende junge Frau, deren Freund das Buch angelesen hatte. Und auf Einladung von Radio Free Europe war ich einmal zu einer russischsprachigen Kultursendung mit einer Million Hörern in Prag. Das Frankfurter Messegelände kennst du ja und Radio Svoboda war damals im Gebäude der alten tschechoslowakischen Bundesversammlung untergebracht, das ungefähr zur selben Zeit wie das Funkhaus gebaut wurde - aber Austrofaschismus hin, Nazizeit her, das Wiener Funkhaus war mein architektonisches Radiohighlight, vereinigt es doch auf typisch wienerische Art eine vergangene Grandezza mit einer vergehenden Kulturviertheit. Ich habe bei mir zuhause auch ein Radio, das auf Ö1 eingestellt ist, aber ich drehe es nie auf. FM4 war mir immer zu dumm und Radio Wien höre ich einmal im Jahr im Wartezimmer meiner Zahnärztin; sie spielen immer dieselben Lieder, die mir immer gut gefallen. Das einzige, was ich mir manchmal im Radio anhöre, sind Spiele von Stoke City auf talksport.com, weil ich ein Fan von Marko Arnautovic bin. Auch im Fernsehen schaue ich mir nur Fußball an und leider hie und da die Liveberichte großer Katastrophen wie unlängst in Paris. Kunst und Kultur finden nicht im öffentlich-rechtlichen Radio statt, und ich bin sehr dafür, dass sie dies weiterhin in der zentralen Lage des Funkhauses tun!


Bernhard Pelzl: Radio-Erfahrung

Eine gute Radiosendung ist ein Buch, gelesen mit den Ohren, mit den Ohren desjenigen, der ein Buch gelesen und daraus eine Radiosendung gemacht hat. Gute Radiosendungen sind wie Sprechblasen aus einem guten Buch. Sie stellen nicht die Welt dar, sondern Bücher. Das ist normal, sagt Stephane Mallarmé, „denn die Welt ist geschaffen, sich in ein Buch zu ergießen (in ein falsches).“ Nichts ist im Radio spontan, nicht einmal die Aussagen schlichter Bürger, die, wenn sie von Radioreportern überfallen werden, nicht fähig sind, zu sagen, was sie denken wegen des Bewusstseins von Öffentlichkeit im Hintergrund, weil sie Angst haben, einen Blödsinn zu reden und sich dabei was zu vergeben. Ihre Aussagen sind Totgeburten, wie wenn sie sie vorher aufgeschrieben hätten. Das Gleiche gilt für Radiomacher: sie sprechen zwar ihre Gedanken wie sie kommen, aber die sind schon im Hirn abgestorben, durch die Suche nach dem guten Ausdruck oder abgewürgt durch die ins Denken eingebaute Selbstzensur zur besten Selbstdarstellung. Du kannst im Radio sagen, was du willst, im Endeffekt wird immer eine Lüge draus.


Peter Pauswek: Sein Wohnzimmer verkauft man nicht

Das Funkhaus in der Wiener Argentinierstraße war für mich ab 1985 immer ein Ort, um meine ganz persönlichen Wünsche bei jenen, denen ich vertraute und kannte und die mir vertrauten und mich kannten, als Musiker zu deponieren. Ich liebte die Atmosphäre, wo man die Wellen des Funks quasi so richtig spürte, wenn man durch die langen, engen Gänge schritt, dann schließlich in irgendeinem mehr oder weniger kleinen Kammerl, vollgestopft mit Tonbändern, Platten, wo noch dazu ein mehr oder weniger großes Regie- und Schneideplatz den ohnehin knapp bemessenen Platz noch mehr beschränkte, landete und dem Kollegen (viele später sehr bekannte Musiker waren da beschäftigt) sein neuestes Werk in Form einer kleinen, schwarzen Scheibe schmackhaft machen wollte. Und es auch damals noch konnte und durfte. Und immer konnte man bei jedem Besuch eine gewisse Spannung, die sich mit einem Geruch einer geheimnisvollen Kreativität – ja, Kreativität hat einen ganz speziellen Geruch – vermischte, wahrnehmen. Jahrzehnte später – mittlerweile schrieb man das Jahr 2012 – besuchte ich ein Konzert von Wilfried im großen Sendesaal des Radiokulturhauses. Das Funkhaus hatte sich inzwischen nicht nur umgetauft, sondern ist in diesen Jahren erwachsen und tatsächlich zur wichtigen, Institution nicht nur in Sachen Radio geworden, sondern auch zu einer Stätte der Begegnung, wo (Radio)Kultur auch wirklich und hautnah erlebt werden konnte. Das Programm und der Name mögen zwar neu sein, dachte ich mir nach diesem exzellenten Konzert, aber der Geruch, diese eigentümliche Spannung, die ich damals verspürte, war immer noch da, ja, mir genauso vertraut wie eh und je. So vertraut wie mein Wohnzimmer. Schon alleine aus diesem Grund sollte daher das Funkhaus genau das und genau dort bleiben, was es immer war. Zwar älter werdend, aber immer noch mit genug Kraft und Kreativität, um sich zu wandeln. Daher: Sein Wohnzimmer verkauft man nicht. Sie etwa?

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