Nat: (1. DEO. DIE DING- UND DUNG, DEODORANTPARABEL)
Vor grauen Haaren lebte auf einem Mann im Kasten eine Drüse. In Spalten. Eine Pore, die ein Ding von unschätzbarer Welt aus lieber Hand beschwitzt. Das Schwein war ein Nasal, ein Schwitz, das hundert schöne Schleimhäute verklebte, und hatte die sekrete Kraft, vor Gott und Menschennasen anzüglich zu machen, wer in dieser Blumigkeit ihn trug, den Ding -, den Dunggeruch. Was Wunder, daß der bequeme Mann im Kasten darum nie vom Finger stieß den Deo; und die Verfügung warf, ex machina, auf ewig ihn bei seinen Häuten zu erhalten? Nämlich so. Er riß den Dung von seinen Söhnen dem geriebensten herunter; und setzte fest, daß dieser wiederum den Deodorantgeruch von seinen Söhnen dem vermache, der am vestunkendsten ihm sei; und stets der stinkigste, ohne Ansehen der Geburt, in Kraft allein des Ding- und Dunggeruchs, der Transpierer, Stinker des Hauses sei. Die Obersau. (S. 9f.)
© 1998, Edition Selene, Wien.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.