Kenn mich nicht aus früh
Oder spät sind alle Kinder im
Suchbild verschwunden eins
sitzt hinterm Busch eins
schläft unter Brücken eins
fliegt mit den Vögeln das Haus
gibt keine Wärme mehr vom
Kreuzen der Fehler bläut ein
Riß durch die Nabelschnur
Hui pfeift der Wind mir den
Walfischbauch leer
Wenn du ein Wort öfter sagst so wie
Randstein und Bleistift siebt sich der
Sinn aus dem Knochen wird Sud habe
zwei Zwetschken zum Sitzen rühre am
Herd deinen Namen wird Trank
barer Zauber liegt blank in den Schalen
der Waage federt das Gelb meiner Augen
ins Weiße zurück hebt mich auf Höhe seh
zu wie der Kranarm seine fruchtigen
Lasten im Schwenken verteilt spür Brösel
nisten im Scheitel weiß nicht mehr wie ich
außer mir selbst woanders noch heiß
Die den Himmel frisst die auf
tausend Füßen die Nacht unter
wandert die aus gelbem Seiden
papier geschnitten Heiligen
scheine um Köpfe ringelt die
uns die Spiegel lichtet zur Gegen
wart die den Glühstrumpf auswirft
ins Schwarzblut der Fische die
sich nichts schert um Löcher
da durch sie uns reibt und rauht
bis wir Heißa schrein und verkohlen an ihr
Sing das Lied von den drehenden
Winden Schau nicht in den toten
Winkel Schenk mir einen Wackerstein
Schwer mich auf deiner Seite dass
ich umfall so leicht wie ein Märchen
gesponnen aus Haaren und Stroh
Werde die Goldmarie sein am Grund
deiner Wasser reif für die Äpfel
und die Wärme vom Brot
Grab mich ins Fell weiß wie Schaf
erwecke den Wolf dass er bloßliegt
in seinem Hunger und heult
© 2009 Klever Verlag,Wien.