Verlag Hermagoras / Mohorjeva

Verlag Hermagoras / Mohorjeva     (Dezember 1997)
Viktringer Ring 26
A-9020 Klagenfurt / Celovec
Tel.: 43-463-56515-20
Fax: 43-463-514189
E-mail: zalozba@mohorjeva.at / verlag@hermagoras.at
Online: http://www.mohorjeva.at / http://www.hermagoras.at

Der Verlag Hermagoras / Mohorjeva ist einer der ältesten Verlage Österreichs. Im Jahr 1851 in Klagenfurt / Celovec als Verein gegründet, erlebte er seine erste Hochblüte 1918 mit 90 500 Mitgliedern, die die jährliche Büchergabe bezogen. Bis zu jenem Jahr erreichten die Bücher der Hermagoras eine Gesamtauflage von mehr als 16 Millionen Exemplaren.
Es gibt eigentlich keinen slowenischen Klassiker, der nicht Hermagoras-Hausautor gewesen wäre. Bücher von Josip Jurcic, Simon Jenko, Ivan Cankar, Prezihov Voranc, Ivan Tavcar und vielen anderen wurden verlegt.

Zwischen dem Ende des Ersten und Zweiten Weltkriegs arbeitete der Verlag unter schwersten wirtschaftlichen und politischen Bedingungen, so daß ein hohes verlegerisches Niveau erst wieder in den letzten Jahrzehnten erreicht werden konnte.
Heute bemüht sich Hermagoras bei einer Jahresproduktion von ca 50 Neuerscheinungen in slowenischer und deutscher Sprache um Qualität und Breite. Mit Standorten in Klagenfurt / Celovec, Wien und Laibach / Ljubljana ist er das gewachsene Bindeglied in einer der vielschichtigsten Literaturregionen Europas. Seiner vermittelnden Intention kommt der Verlag nicht nur durch zweisprachige Bücher, sondern auch durch Veranstaltungen für eine breite Öffentlichkeit nach.

Namhafte österreichische Autorinnen und Autoren sind in der Edition Austriaca erschienen. Hier finden sich Werke von Thomas Bernhard, Josef Haslinger, Barbara Frischmuth, Veza Canetti, Peter Handke, Gerhard Roth und vielen anderen in slowenischer Sprache. Umgekehrt werden deutschsprachige Übersetzungen slowenischer Autoren in der Edition Slovenica herausgegeben, wie zum Beispiel Zarko Petan.

Zu Hausautoren des Verlags gehören bekannte zeitgenössische Schriftsteller, deren Bücher im gesamten slowenischen und deutschsprachigen Raum vertrieben werden, darunter etwa die Österreicher Alexander Widner, Bernhard C. Bünker und Janko Ferk.

In Slowenien war der Verlag vor der Demokratisierung verboten, jetzt gibt es eine eigene Repräsentanz in Laibach / Ljubljana.

Regelmäßig erscheinen das Monatsmagazin "Druzina in dom" und die Kulturzeitschrift "Celovski Zvon". Der Schulbuchverlag bietet 45 Titel an, die 95 Prozent des zweisprachigen Schulwesens in Kärnten versorgen und auch an verschiedenen Schultypen Sloweniens in Verwendung stehen. Auch für die burgenländischen Kroaten wurden mehrere Schulbuchtitel und Kinderbücher herausgegeben.

Dezember 1997