Sperrt die blauen Bände nicht in den Schrank, sondern stellt sie ins Netz!

Mit Max Webers Vorlesungen über „Praktische Nationalökonomie“ wurde seine Gesamtausgabe abgeschlossen. Ein Rückblick auf das virtuelle Weber-Happening 2020 und meine eigene Rezensionsarbeit

Von Dirk KaeslerRSS-Newsfeed neuer Artikel von Dirk Kaesler

Besprochene Bücher / Literaturhinweise

Diese Rezension hebt an mit dem Blick auf einen Schrank aus hellem Holz. Das schön anzusehende Möbelstück stand im Corona-Sommer 2020 in der ersten Etage der Seidl-Villa in München-Schwabing. Im Rahmen der vielfältigen Ereignisse, die zur hundertsten Wiederkehr des Todestages Max Webers am 14. Juni 2020 sowohl in Deutschland als auch weltweit stattfanden, hatte die Münchner Arbeitsstelle der Max Weber-Gesamtausgabe (MWG) eine beeindruckende Ausstellung komponiert, die in dieser prächtigen Jugendstil-Villa gezeigt wurde.

Unter der Überschrift „Bürgerwelt und Sinnenwelt. Max Webers München“ konnten die Besucher sich mit den Umständen der kurzen Zeitspanne vertraut machen, während der Max Weber als Ordinarius für Gesellschaftswissenschaft, Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie an der Ludwig-Maximilians-Universität vom April 1919 bis zum Juni 1920 in der bayerischen Residenzstadt gelebt hatte. Auf diese Ausstellung und weitere Ereignisse im Rahmen der diversen Gedenkfeiern werde ich im zweiten Teil dieser Rezension zu sprechen kommen. Hier geht es um den Schrank. Und seinen Inhalt.




Titelbild

Max Weber: Max Weber-Gesamtausgabe. Band III/2: Praktische Nationalökonomie. Vorlesungen 1895–1899.
Herausgegeben von Hauke Janssen in Zusammenarbeit mit Cornelia Meyer-Stoll und Ulrich Rummel.
Mohr Siebeck, Tübingen 2020.
XIV, 793 Seiten, 389,00 EUR.
ISBN-13: 9783161530807

Weitere Informationen zum Buch

Aus der Sonderausgabe von Dirk Kaesler: Über Max Weber. Beiträge in literaturkritik.de 2006 – 2020 (Verlag LiteraturWissenschaft.de)