Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 5, Mai 2012
Zu dieser Ausgabe
Günter Grass und „Was gesagt werden muss“
Kleine Verteidigung eines heftig attackierten Friedensgedichtes
Von Thomas Anz
Was geantwortet werden muss
Wie Günter Grass sein Gedicht „Was gesagt werden muss“ bereits 1990 in seiner Frankfurter Poetikvorlesung ankündigte – mit einem Exkurs zu seiner Novelle „Im Krebsgang“ (2002)
Von Jan Süselbeck
Ein Gedicht als Skandal
„Was gesagt werden muss“ von Günter Grass – und anderen
Von Dieter Lamping
Politische Lyrik
Eine heikle Angelegenheit
Von Walter Hinderer
Die Moral, das Ich, die Politik und das Geistlose
Grundsätzliches zum Verhältnis von Literatur und Politik anlässlich von Günter Grass’ Gedicht „Was gesagt werden muss“
Von Kai Köhler
Kulturen des Denunziatorischen
Oder: „In richtig funktionierenden Institutionen versteht sich das Moralische von selbst“
Von Hans-Joachim Hahn
Der gemeine Jurist
Bernhard Schlink umspielt in seinen „Gedanken über das Schreiben“ und seinem Essay über die „Kultur des Denunziatorischen“ revisionistische Denkfiguren
Von Jan Süselbeck
Alles in Butter – Klaus Köhlers Buch über die Frage, wie Walter Kempowski, Bernhard Schlink und Martin Walser den Zivilisationsbruch unter den Teppich kehren
„Editionsplagiate“?
Anmerkungen zu einem vermeintlichen Skandal
Von Michael Ott
„Von Goethe zu Google“: Begleitbuch zu einer Ausstellung über die Geschichte des „geistigen Eigentums“, herausgegeben von Irmtraud und Albrecht Götz von Olenhusen
Die alte Monopoly-Frage
Über Spielgeld und richtige Vermögen
Von Dirk Kaesler
Ein stinknormaler Mensch
Gerhard Polt wird 70 Jahre alt
Von André Schwarz
Dichter und Diplomat
Zum Tod des mexikanischen Schriftstellers Carlos Fuentes
Von Peter Mohr
Eine Art Indien
Ein Hausbesuch bei Ernst Augustin
Von Lutz Hagestedt
Zwiegespräch mit Ely
Mit „Ich sitze nur GRAUSAM da“ setzt die österreichische Schriftstellerin Friederike Mayröcker ihr grandioses Alterswerk fort
Von Herbert Fuchs
Piefke sein Miljöh
Die Werkausgabe Rudolf Lorenzens wurde um Feuilleton-Texte aus den 1960er-Jahren ergänzt
Von Jörg Auberg
Wien bleibt eben doch Wien
Georg Kreislers unverzichtbarer Anekdotenführer durch die vielleicht schönste Stadt der Welt
Von Clemens Götze
Beziehungs-Wirrwarr in der Bohème
Franz Hessels „Heimliches Berlin“ in einer schönen Neuedition
Von Bernd Blaschke
Büro und Bleistiftgebiet
Zwei Robert Walser-Anthologien erschließen neue Werkzugänge
Von H. Ernst Stöckmann
Mindestens so glaubhaft wie ein Geschichtsbuch
Robert Bracks Roman „Unter dem Schatten des Todes“ erzählt vom Reichstagsbrand 1933
Von Martin Gaiser
„Eine eigene Meinung ist das Austauschbarste der Welt“
Rayk Wielands neuer Roman „Kein Feuer, das nicht brennt“ handelt von einem Reisejournalisten, der am liebsten daheim bleibt
Von Dietmar Jacobsen
Desperate Housewife erstickt am schwarzen Gold
Lukas Bärfuss’ Theaterstück „Öl“ ist ein eher bemühtes Spiegelbild der modernen westeuropäischen Gesellschaft
Von Clemens Götze
Alte Paare, neue Passanten
Thomas Hürlimann montiert aus der Prosa von Botho Strauß ein kunstvolles Buch
Von Michael Braun
Dr. Blank und die traurig-lustigen Witwen
Über Mariana Lekys heiteren Trauerroman „Die Herrenausstatterin“
Von Anton Philipp Knittel
Eifersüchtiger Eiferer und philosophischer Scharlatan
Über Karl-Heinz Otts vergnüglichen Rousseau-Roman „Wintzenried“
Von Anton Philipp Knittel
„… denn er erfand, durch Zeichen“
Die Historisch-Kritische Edition von Klopstocks ‚Oden‘
Von Martin Endres
Der Eiswürfel im Mund
Franziska Gerstenbergs erster Roman schürt große Erwartungen – Leider kann sie diese mit dem Roman „Spiel mit ihr“ nicht erfüllen.
Von Fabian Thomas
Wie wunderbar es ist
Anmerkungen zu Lars Brandts Roman „Alles Zirkus“
Von Thomas Neumann
Luxusprobleme oder existenzielle Ängste?
Nina Pauer therapiert in ihrem Buch „Wir haben keine Angst“ verunsicherte Endzwanziger
Von Imke Teerling
Analyse eines Landes zwischen plemplem und ballaballa
Stefan Gärtner besucht in „Deutschlandmeise“ die Zentren des deutschen Wahnsinns
Von Manfred Orlick
Die Kunst kommt einem sehr leicht abhanden
Walter Kappacher erzählt in seinem Roman „Land der roten Steine“ eindrucksvoll von der Natur und der Suche nach einem anderen Leben
Von Julia Ilgner
Thomas Mann, ein Stratege
Der dritte Briefband der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe ist mitsamt Kommentar erschienen
Von Friederike Wißmach
Eintauchen in die Welt der Poesie
Tagebuchaufzeichnungen einer Lyrikerin: Sarah Kirschs: „Märzveilchen“
Von Manfred Orlick
Tagebuchaufzeichnungen mit nachdenklichen Rückblenden
Sigrid Damm entwirft mit „Wohin mit mir“ ein intimes, heiteres und poetisches Buch
Von Manfred Orlick
Voller Schmerz und Pathos
Raoul Schrotts jüngste Erzählung „Das schweigende Kind“ über das Leid „entrechteter Väter“
Von Friederike Gösweiner
Schluss mit lustig
Markus Kavka über die Schwierigkeiten, den richtigen Weg zu finden
Von Thomas Neumann
Avantgarde-Stück im Romanpelz
Matthias Senkels Debüt „Frühe Vögel“ ist mehr als nur ein mutiger Familienroman
Von Andreas Thamm
Epikur schlägt Luxusleben
Kerstin Maria Pöhler konzipiert einen Mann, der „Einen Sommer lang“ mit seiner Sinnsuche Missverständnisse provoziert
Von Renate Schauer
Nachhilfe für Strategen und Heulsusen
Das Buch „Männer könnten auch anders“ von Constanze Kleis könnte Beziehungen retten
Von Nina Schuh
Utopias Geschlechter – Rolf Löchel hat eine Monografie über Gender in deutschsprachiger Science Fiction von Frauen vorgelegt
„Ich habe keine Biografie…“
Peter Rüedis lang erwartetes Dürrenmatt-Buch beschreibt die Genese eines großen Werks und seines Autors
Von Dietmar Jacobsen
Simplicius obenauf!
Eine fulminante Biografie über Grimmelshausen von Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz
Von Thomas Neumann
Des Kaisers neue Tiere
Achim Thomas Hack berichtet in seiner „Biographie eines Elefanten“ über Politik, Gabenpraxis und Dickhäuter im Mittelalter
Von Nico Schulte-Ebbert
„Der Tod ist die andere Seite unseres Lebens“
Zum Roman „Der Mann, der nicht aufhörte zu schlafen“ von Aharon Appelfeld
Von Natalia Blum-Barth
Anziehung aus der Distanz, Abstoßung aus der Nähe
Über Javier Marías’ Kammerstück „Die sterblich Verliebten“
Von Holger Wacker
Abgründe an Niedertracht und Gleichgültigkeit
Eine vorbildlich edierte Werkausgabe präsentiert Warlam Schalamow als einen der großen russischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts
Von Volker Strebel
Les Mots du Mal
Zur Neuauflage von Georges Batailles „Die Literatur und das Böse“
Von Martin Endres
Angenehme 2,7 Millirem
Ein Dosimeter-Dramolett: William T. Vollmann berichtet über eine Fahrt in die Sperrzone Fukushima
Von Lisette Gebhardt
Wildes Fleisch und ein toter Mann in der Toilette
Jehoschua Kenaz schreibt in seiner Erzählung „Die Nachmittagsvorstellung“ über den lauernden Horror des Lebens
Von Georg Patzer
„The Writing Beatle!“
John Lennons Erstling „In seiner eigenen Schreibe“, unzureichend runderneuert in einer Überarbeitung der deutschen Fassung durch Karl Bruckmaier
Von Friedhelm Rathjen
Tunnel, Grotte, Lotto – und die Frau mutiert zum Baum.
Andrea Camilleri hat sich leergeschrieben
Von Georg Patzer
Zeitreise zu JFK und zu sich selbst
Anmerkungen zu Stephen Kings Opus „Der Anschlag“
Von Thomas Neumann
Puppe sollst du sein
Kristina Ohlssons rasantes Debüt „Aschenputtel“
Von Thomas Neumann
Die einzig wahre Rebellion
Lydia Lunchs nihilistisch-feministische Textsammlung „Will Work For Drugs“ liegt in deutscher Übersetzung vor
Von Rolf Löchel
Im existenzialistisch-expressionistischen Labyrinth
Philippe Claudels Roman „Die Untersuchung“
Von Martin Gaiser
Konfuses in Paris
Leila Marouanes Roman „Das Sexleben eines Islamisten in Paris“ erzählt eine ganz andere Geschichte als erwartet
Von Nina Schuh
Baudelaire fraß Saubohnen
Ein surrealistisches Kochbuch von Joseph Delteil erscheint in deutscher Übersetzung
Von Malte Völk
Leben mit Feuer und Eis
In ihrem neuesten Reisebuch „Auf der Insel der Gletscher und Geysire – Meine Zeit in Island“ zeigt sich Carmen Rohrbach überrascht von der Kontrastfülle der Atlantikinsel
Von Stella Hoffmann
Eine repräsentative Darbietung – Felix Philipp Ingold versammelt in seinem band „Als Gruss zu lesen“ Russische Lyrik 2000 bis 1800
Guter Versuch
Georg M. Oswald entwirft in „Unter Feinden“ einen Actionthriller
Von Walter Delabar
Stefan Schweizers Kriminalroman „RAD – 1. Generation 1967-1974“
Nova Methodis
Zur erfreulichen Unruhe aktueller Philologie-Debatten
Von Martin Endres
Verbrannt – gedruckt – vermarktet
Ine Van Linthouts Studie über die Rolle des Buches in der NS-Zeit offenbart eine erstaunliche literaturpolitische Vielfalt im Kontext der Einfalt
Von Clarissa Höschel
Was vom Schreiben übrig blieb
Ein Tagungsband erhebt das „Schreiben und Streichen“ zu einem „Moment produktiver Negativität“
Von Anett Kollmann
„Was sollen diese Meteoriten in der Landschaft der Literatur?“
Michael Maar macht in seinem Buch „Hexengewisper“ müde Märchen munter
Von Kristy Husz
Ein handlicher, hervorragender Konferenzband
Joachim Knapes und Olaf Kramers unverzichtbarer Band „Rhetorik und Sprachkunst bei Thomas Bernhard“
Von Clemens Götze
Urbane Streuner zwischen Empörung und Scheitern
Ein von Friedhelm Marx und Andrea Bartl herausgegebener Sammelband zum Werk Wilhelm Genazinos leistet Pionierarbeit
Von Thorsten Carstensen
Phraseologismen in Moderner Lyrik – Nils Bernsteins Buch über Ernst Jandl und Nicanor Parra
Zu Stefan Schweizers Buch über die Epochen deutscher Literatur
Zeitkritisches Fernsehen
Eine DVD-Edition zu den Anfängen des Fernseh-Dokumentarismus: „Zeichen der Zeit“
Von Peter Zimmermann
Erfolglos scheitern
Zu André Hellers und Lukas Sturms Filminterview „Scheitern, scheitern, besser scheitern. Gert Voss im Gespräch mit Harald Schmidt“
Von Clemens Götze
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt
Roland Schimmel gibt Nachhilfe zur vorsätzlichen Täuschung: „Von der hohen Kunst ein Plagiat zu fertigen“
Von Willi Huntemann
Aberwitzige Ontologien und bizarre Metaphysiken.
Philippe Descola legt in „Jenseits von Natur und Kultur“ eine Anthropologie der Natur vor
Von Stefan Diebitz
Die Sache mit dem Tunnel
Der Neurologe Birk Engmann fühlt dem „Mythos Nahtoderfahrung“ auf den Zahn
Von Josef Bordat
Avanti, popolo!
Heinz-Gerhard Haupt und Claudius Topf wagen sich an ein Handbuch, das alles Wissenswerte über die Konsumgesellschaft des 20. Jahrhunderts präsentiert
Von Walter Delabar
Wer waren die Peredwischniki?
Ingrid Mössinger und Beate Ritter schlagen ein bedeutendes Kapitel russischer Kunstgeschichte auf
Von Klaus Hammer
Märchen vom wahren Geschlecht
Lou-Salome Heer untersucht in „Das wahre Geschlecht“ den populärwissenschaftlichen Geschlechterdiskurs im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“
Von Rolf Löchel
Kopistennaturen und rehabilitierte Mängelwesen
Helga Laugsch hat ihre Dissertation über den feministischen Matriarchats-Diskurs neu aufgelegt
Von Rolf Löchel
Consolencowboys
Jiré Emine Gözen geht literarischen Fiktionen im Cyberpunk unter medientheoretischen Aspekten nach
Von Rolf Löchel
Eine andere Leni Riefenstahl?
Markwart Herzog und andere über Kunst und Ästhetik im Werk der Nazi-Regisseurin
Von Thomas Bitterlich
Weit mehr als ein bloßer ‚Bericht‘
„Erinnerungskultur in Südosteuropa“ herausgegeben von Reinhard Lauer
Von Stephan Krause
Moderne Demokratie und Pluralismus – systemtheoretisch erklärt
Nur ein müdes Anheben der Augenbraue
Thomas Strobl und Frank Schirrmacher machen sich Sorgen über die Zukunft des Kapitalismus
Von Herbert Jaumann
„Die Juden sollen weg“
Alan Steinweis’ brillante Darstellung „Kristallnacht 1938“
Von Armin Nolzen
Gut, aber nicht vollkommen
Der Mainzer Historiker Josef Johannes Schmid dokumentiert rund 300 Persönlichkeiten aus dem Umfeld Friedrichs des Großen in einem gut strukturierten Personenlexikon
Von Michael Eschmann
Die Verwundbarkeit der Privilegierten
Über Heinz Budes Buch: „Bildungspanik. Was unsere Gesellschaft spaltet“
Von Falk Quenstedt
Geschwätzige Wesentlichkeit
George Steiner geht in seinem Essay „Gedanken dichten“ gegen die Geschwätzigkeit der Gegenwart an, hat aber nicht mehr zu bieten als den Generalverweis aufs Wesentliche
Von Walter Delabar
Chronisch metaphysisch
Klaus-Erich Kaehler analysiert in seinem Buch „Das Prinzip Subjekt und seine Krisen“ den Hegel’schen Vollrausch und das zwiespältige Erbe einer Denkfigur
Von Thomas Ebke
Von der Präidee zur Tatsache
Die Wissenschaftstheorie Ludwik Flecks erhält die Aufmerksamkeit, die sie verdient
Von Benno Kirsch
Moderne und Verkehr
Anette Schlimms weitreichende Studie „Ordnungen des Verkehrs“
Von Stephan Krause
Plädoyer für ein naturalistisches Menschenbild
Über Dieter E. Zimmers Buch „Ist Intelligenz erblich?“
Von Norbert Kuge
„Tanz, Sprung und Flug der Gedanken“
Axel Pichlers analytische Darstellung der ›Denkbewegung‹ Friedrich Nietzsches
Von Martin Endres
Die Metaphysik des Fußballs
Über Martin Gessmanns Postmoderne „Philosophie des Fußballs“
Von Jonas Tenti
Vom Lob der Nachahmung
Byung-Chul Han legitimiert in „Shanzhai. Dekonstruktion auf Chinesisch“ die Kopie und den Fake
Von Stefanie Roenneke
Norm und Bedeutung
Dana Riesenfelds „The Rei(g)n of ,Rule‘“ und die derzeitige Normativitätsdebatte in der Sprachphilosophie
Von Thomas Kupka
Der baskische Nationalismus und seine Renegaten – Patrick Eser untersucht am Beispiel des ehemaligen ETA-Mitglieds Jon Juaristi die Dialektik von Nationalismus und Nationalismuskritik
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