Beiträge vom Februar, 2011

“Einkehr”schwung zum Recruiting Convent 2011 am 22./23. März auf Schloss Bensberg

Freitag, 25. Februar 2011 17:41

Veranstaltungen zum Themenbereich Personalmarketing & Recruiting gibt es viele. Den Stellenwert und die inhaltliche Qualität des Recruiting Convent erreichen nur wenige. Einmal im Jahr lädt Prof. Christoph Beck von Institut für Personalmanagement & Arbeitsrecht der Fachhochschule Koblenz auf Schloss Bensberg in Bergisch Gladbach ein und ca. 150 Fachvertreter (Personaler, Wissenschaftler, Marketeers etc.) kommen.

Das Besondere am Recruiting Convent ist aus meiner Sicht, dass hier zumeist Inhalte vorgestellt werden, die zwar durchaus Trendthemen beleuchten, sich aber in sofern wohltuend vom hektischen Marktgeschrei unterscheiden, als dass oft der “dahinter liegende Zusammenhang” und nicht so sehr “das neueste Tool” im Mittelpunkt steht. Auch mal zuzuhören und über etwas nachzudenken anstatt die ganze Zeit parallel das gerade Gehörte zu twittern, ist eben nicht mehr selbstverständlich… Diese gewisse “Einkehr” – der Titel “Convent” drückt es ja auch ein wenig aus – wird auf Schloss Bensberg zuweilen auch dadurch unterstützt, dass man in manchen Ecken des Hotels teilweise keinen Handyempfang hat…

So wird es dieses Jahr an den zwei Tagen u.a. um Themen wie Gender-Recruiting, die anonyme Bewerbung, Bachelor-Recruiting, Internal Branding oder – ganz spannend – die “umgekehrte Bewerbung” gehen. Wir vertreten ja schon länger die Auffassung, dass sich zunehmend Unternehmen bei Kandidaten bewerben werden müssen und nicht umgekehrt… Natürlich werden aber auch die Themen Social Media, Mobile Recruiting oder Stellenanzeige 2.0 nicht fehlen. Man kann also gespannt sein. Das vollständige Programm und die Anmeldungsmöglichkeit, aber auch ein Archiv der letzten vier Jahre finden sich hier. Und um das oben zum Thema Twitter gesagte gleich wieder ad absurdum zu führen, hier auch nochmal der Link zu der “etwas anderen Zusammenfassung des Recruiting convent 2010 – als Twitter-Timeline“…

Thema: Berufsorientierung, Employer Branding, Social Media HR, Vorträge und Veranstaltungen | Kommentare (0)

Social Media und Sicherheit – Spannende Tagung am 6. April auf dem Bonner Petersberg

Donnerstag, 24. Februar 2011 13:21

Die Betrachtung des Einsatzes von Social Media Instrumenten und Plattformen unter Sicherheitsaspekten ist insg. irgendwie noch unterentwickelt. So hat Porsche zwar verg. Jahr allen Mitarbeitern die Nutzung sozialer Netzwerke am Arbeitsplatz untersagt und dies mit der Gefahr der Wirtschaftsspionage begründet, doch erschien dies insg. den verschiedenen Kommentatoren doch eher vorgeschoben. Die Diskussion drehte sich insg. eher um Aspekte der Mitarbeitermotivation, der Signalwirkung auf externe Zielgruppen (wie potentielle Bewerber) oder Ablenkung von der eigentlichen Arbeit (siehe hierzu u.a. den Beitrag von Bernd Schmitz).

Von daher finde ich es sehr spannend, dass sich Bloggerkollege Thorsten zur Jacobsmuehlen dieses Thema nun einmal gezielt vornimmt. Am 6. April veranstaltet er im Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland auf dem Bonner Petersberg die Social Media Sicherheitskonferenz.

Auf der eintägigen Konferenz wird folgendes Programm angeboten:

  • Social Media Policy: Sicher in Social MediaReferent: Klaus Eck, Kommunikationsberater und Reputationsmanager
  • Rechtliche Fallstricke bei Social Media Kampagnen im Bereich Employer Branding und PersonalmarketingReferentin: Rechtsanwältin bei der Kanzlei Rasch Rechtsanwälte
  • Was Bewerber und Mitarbeiter von Arbeitgebern in der digitalen Kommunikation erwartenReferent: Thorsten zur Jacobsmuehlen, selbständiger Berater und Spezialist für Recruiting und Personalmarketingstrategien
  • Risiken im Social Media durch Nutzung am ArbeitsplatzReferent: Cadit Wüest, Senior Security Engineer bei Symantec Schweiz
  • Konkurrenten und fremde Nachrichtendienste – die unsichtbaren Begleiter in Social MediaReferent: Reinhard Vesper, Abteilung Verfassungsschutz, Referat Spionageabwehr im Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW
  • Informationsschutz durch Sensibilisierung bei Entsendung von MitarbeiternReferent: Dr. Reinhard Stoppelkamp, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirtschaft e.V.

Für mich unterstreicht dieser Ansatz, dass sich die allgemeine Debatte um den sinnvollen oder vielleicht manchmal auch nicht sinnvollen Einsatz von Social Media so langsam von den bunten Bildern wegbewegt und die ernsthafteren Themen auf den Tisch kommen. Man kann gespannt sein. Infos sowie die Anmeldungsmöglichkeit zur Social Media Sicherheitskonferenz finden sich hier: http://socialmedia-konferenz.de

Thema: Social Media HR, Vorträge und Veranstaltungen | Kommentare (0)

“Facteur Academy”: Serious Game als Eignungstest des französischen Postdienstleisters Formaposte

Dienstag, 22. Februar 2011 12:37

Die Beispiele häufen sich, wo spielerische Ansätze und Berufsorientierung, Personalmarketing oder sogar Eignungstestung miteinander kombiniert werden. Man spricht zunehmend von “Gamification”. Hier im Blog haben wir – neben unseren eigenen Projekten – in jüngerer Vergangenheit ja etwa die Facebook Apps PoweRBrands von Reckitt-Benckiser und “Bist du ein Kronese” der Krones AG oder natürlich das Beispiel “Fliplife” besprochen. Auch ein Blick über die Landesgrenzen lohnt: Zu nennen wären hier etwa das Serious Game “Houthoff Buruma – The Game“, mit dem die niederländische Großkanzlei auf die internationale anwaltliche Tätigkeit vorbereiten möchte oder die Beispiele der Swedish Armed Forces und der Royal Air Force. Also Recrutainment wo man hinschaut… Nun ist mir ein weiteres spannendes Beispiel über den Weg gelaufen – und zwar vom privaten französischen Postdienstleister Formaposte, der im Departement Île de France agiert, also dem Großraum Paris.

Das Recrutainment Format “Facteur Academy” ermöglicht es dem Teilnehmer spielerisch eine typische Woche eines Postboten in der Ausbildung zu durchlaufen: Von Montag bis Freitag sind verschiedene Ausbildungsstätten zu besuchen und unterschiedliche Aufgaben zu bearbeiten. Zilesetzung dabei ist es, den Alltag eines Auszubildenden kennenzulernen, sich mit Werten und wichtigen Kompetenzmerkmalen der Post auseinanderzusetzen und sich so im Endeffekt die Möglichkeit zur Bewerbung zu erspielen.

Zu Beginn wählt man sich seinen Spiel-Character (Avatar) aus:

Dann geht es los. Man muss dabei im Spielverlauf nicht nur berufliche Tätigkeiten absolvieren, sondern auch ganz alltägliche. Beispielsweise geht es zu Beginn darum, sich zuhause erst einmal für die Arbeit fertig zu machen, sprich: rechtzeitig aufzustehen, sich zu rasieren (wenn man einen männlichen Character gewählt hat), zu duschen, zu essen etc. Das klingt banal, aber all dies geht aus von der Vorgabe, pünktlich bei der Arbeit zu sein. Und das wiederum dürfte – speziell bei der Post – sicherlich alles andere als nebensächlich sein. In sofern beleuchtet das Spiel nicht nur den beruflichen Aspekt, sondern das “Leben als Auszubildender”.

Ich habe dabei gleich erstmal so viel Zeit vertrödelt, dass es bei mir mit der Pünktlichkeit nicht so weit her war… Naja, meine Französisch-Kenntnisse ruhen ja nun auch schon seit ca. 20 Jahren. Das Lesen hat soo lange gedauert, führen wir es mal darauf zurück…

Danach ging es dann für mich erstmal zur Berufsschule. Ich habe im Stundenplan das Thema “Le métier de Facteur” (das Handwerk des Postboten) angeklickt (dafür bin ich ja auch hier) und der Unterricht drehte sich dann um verschiedene Aspekte der Tätigkeit des Postboten.

Von der Lehrerin wurden dabei Fragen gestellt, die man beantworten musste und dann auch direkt ein Feedback bekam. Hier z.B. zum Aspekt “Serviceorientierung”:

Am “Ende” der Unterrichtseinheit gibt es dann eine Art Zwischenzeugnis, wo neben der Korrektheit der Antworten auch Aspekte wie Neugier oder Freundlichkeit bewertet werden. Naja, wirklich richtig waren meine Antworten wohl nicht, aber immerhin war ich freundlich…

In diesem Stil geht es dann weiter, bis ich meine komplette Woche absolviert habe.

Vorrangige Zielsetzung der “Facteur Academy” ist es, dem Ausbildungsinteressierten ein Hilfsmittel zur Einschätzung der eigenen Motivation zu bieten und sich der Realität eines Postboten in der Ausbildung bewusst zu werden. “Passende” Kandidaten sollen so in ihrer Entscheidung bestärkt werden, “unpassende” hingegen erkennen, dass diese Ausbildung nicht die richtige für sie ist. Immerhin brechen zur Zeit etwa 25% der Auszubildenden ihre Ausbildung nach der Probezeit ab, es besteht also Handlungsbedarf.

Bemerkenswert ist dabei, dass die Teilnahme am Spiel eine zwingende Voraussetzung ist, um sich überhaupt bewerben zu können. Das Bewerbungsformular ist erst am Ende des Spiels erreichbar. Dieses Vorgehen mag auf den ersten Blick mindestens “mutig”, manchen sogar vielleicht zu radikal erscheinen. Ich bin da anderer Ansicht. Wir haben bei der virtuellen Studienorientierung der HAW Hamburg (HAW Navigatoren) hervorragende Erfahrungen mit diesem Ansatz gemacht. Kandidaten, die es wirklich ernst meinen, lassen sich davon überhaupt nicht abschrecken. Im Gegenteil: Das Gefühl der Informiertheit nimmt dramatisch zu. Bei Kandidaten, die sich nicht einmal eine halbe Stunde Zeit nehmen wollen, um das Tool zu durchlaufen, kann man m.E. ohnehin skeptisch sein, ob sie eine Ausbildung durchhalten. Zumindest, wenn das Spiel gut gemacht ist (unterhaltsam UND realitätsnah).

Das Tool übernimmt somit die wichtige Funktion der Verbesserung der Selbstselektion. Auch wenn also das Abschneiden innerhalb des Spiels nicht mit in die Bewerbung eingeht, kann man also trotzdem hierin gewissermaßen einen ersten “Eignungstest” sehen…

Die “Facteur Academy” ist erreichbar über die Website der Formaposte Île de France oder direkt über den folgenden Link (der allerdings wiederum nicht wirklich SEO-tauglich ist, naja man kann nicht alles haben…):

http://www.formaposte-iledefrance.fr/portal_upload/jeu/

Ach ja, und Ehre wem Ehre gebührt: Hergestellt wurde das Recrutainment Format von KTM Advance.

Thema: Berufsorientierung, eAssessment, Employer Branding, SelfAssessment, Serious Games | Kommentare (0)

CYQUEST und der STARK Verlag präsentieren webbasierten Interessentest zur Studienwahl

Freitag, 18. Februar 2011 11:15

„Wie finde ich das passende Studienfach?“ Diese Frage stellen sich viele Schülerinnen und Schüler, wenn sie kurz vor dem Abitur stehen. Durch die immer größer werdende Anzahl von Studiengängen wird die Studienentscheidung sicherlich auch nicht einfacher. Viele Schülerinnen und Schüler sind sich gar nicht sicher, in welchen Bereichen ihre Interessen liegen und in welchen Studiengängen sie diesen Interessen nachgehen können.

Hier setzt das Online-SelfAssessment an, das CYQUEST und der führende Schulbuch-Verlag STARK nun gemeinsam anbieten. Wir möchten junge Menschen dabei unterstützen, den Studiengang zu finden, der zu den individuellen Interessen passt. Denn: Die Entscheidung betrifft ja nicht nur den Studiengang, den man dann in den nächsten drei bis vier Jahren studiert. Vielmehr muss man sich auch im späteren Berufsleben mit den gewählten Inhalten beschäftigen. Viele Berufsanfänger, die sich für das falsche Studienfach und damit für den falschen Beruf entschieden haben, sind in ihrem späteren Berufsleben unzufrieden – und das dauert in der Regel ein paar Jahre länger…

Zielgruppe unseres Online-SelfAssessments sind Studieninteressierte. Egal, ob diese gerade kurz vor dem Ende ihrer Schullaufbahn stehen, oder vielleicht bereits eine Berufsausbildung gemacht haben – wer studieren möchten und noch nicht genau weiß, welches Studienfach am besten passt, ist hier an der richtigen Adresse. Oder man hat vielleicht bereits eine Idee, was man studieren möchten, möchte dies aber noch einmal überprüfen? Auch dabei kann unser Online-SelfAssessment weiterhelfen. Es kann auch Wege aufzeigen, an die man vielleicht bislang noch nicht gedacht hat; möglicherweise passt ja ein anderer Studiengang viel besser?

Folgendes Video erklärt in einem Realdurchlauf, wie der Studieninteressentest funktioniert, und welche Ergebnisse dabei herauskommen:

Der Studieninteressentest ist von CYQUEST entwickelt und evaluiert worden. Dieser basiert auf dem sog. “RIASEC-Modell” nach John L. Holland, welches insg. sechs unterschiedliche persönlichkeitsbasierte Interessensorientierungen unterscheidet:

  • Technisch-handwerkliche Interessen
  • Wissenschaftlich-forschende Interessen
  • Künstlerisch-kreative Interessen
  • Soziale Interessen
  • Wirtschaftlich-unternehmerische Interessen
  • Administrativ-verwaltende Interessen

Alle diese Interessen sind bis zu einem gewissen Grad in dem jedem von uns vorhanden, aber eben in unterschiedlichem Ausmaß und verschiedener Reihenfolge. Und: Alle diese Interessen werden in unterschiedlichem Maße durch versch. Berufsbilder und Studiengänge bedient. Dort, wo eine hohe Übereinstimmung zwischen innerer und äußerer Interessenwelt besteht, gibt es einen guten Match – eine wichtige Voraussetzung für Studienzufriedenheit und -erfolg.

Die Rückmeldung umfasst neben dem individuellen Interessenprofil eine detaillierte und kommentierte Übersicht über den hierzu passenden Studiengängen. Dazu gibt es dann verschiedene Filtermöglichkeiten und weiterführende Informationen zu den Studiengängen, so dass man das Ergebnis hervorragend zum Startpunkt weiterer Orientierungen heranziehen kann.

Dabei ist allerdings wichtig zu betonen, dass der Interessentest einem keineswegs die Entscheidung für oder gegen einen Studiengang abnimmt, sondern vielmehr eine wichtige “Hilfe zur Selbsthilfe” darstellt. Das Ergebnis sollte entsprechend auch Freunden, Verwandten, Lehrern oder Studienberatern diskutiert werden.

Das Online-SelfAssessment ist zu erreichen über die Seite http://www.studi-kompass.de oder direkt über http://stark-verlag.cyquest.net/. Dort muss man dann seinen Zugangscode eingeben, den man entweder online über den STARK Verlag oder im Buchhandel über die Broschüre Studi-Kompass 2011/2012 erhält, und schon geht es los.

Thema: Berufsorientierung, eAssessment, SelfAssessment, STARK-Verlag, Studienorientierung, Virtuelle Studienberatung | Kommentare (0)

Erfahrungsbericht zum eAssessment der TARGOBANK – Targobank Tour

Mittwoch, 16. Februar 2011 15:18

Seit 2006 betreibt CYQUEST für die Citibank / Targobank ein Online-Assessment zur Vorauswahl von Auszubildenden. Zunächst unter dem Namen “citimove”, nach dem Übergang von der Citibank Privatkunden AG auf die TARGOBANK dann unter dem Titel “Targobank Tour” werden Ausbildungsplatzbewerber, die die erste Vorauswahl überstanden haben, im Rahmen dieses webbasierten Testverfahrens hinsichtlich berufbezogener kognitiver Leistungsfähigkeit und ausgewählter Kompetenzmerkmale getestet.

Die Testverfahren sind dabei in eine aufwendig gestaltete Rahmenhandlung eingebunden, die dem Teilnehmer neben den verschiedenen Testverfahren Einblicke in die Targobank gewährt. Z.B. lernt der Teilnehmer verschiedene Unternehmensbereiche wie eine Filiale, das Schulungszentrum der Targobank in Radevormwald oder das Servicezentrum in Duisburg kennen und erfährt einiges zu Themen wie Diversity oder Dresscodes bei der Targobank. Die Targobank Tour ist mithin in erster Linie Test, zweitens aber auch Personalmarketing-Instrument.

Insg. haben seit dem Start in 2006 ca. 24.000 Kandidaten das Verfahren durchlaufen. Wir werden häufig gefragt, wie eigentlich die Zielgruppe die Targobank beurteilt. Es gibt zwar durchaus einiges an wissenschaftlicher Literatur zu der Frage, warum der gesamte Auswahlprozess ansprechend sein sollte (also auch etwaig eingesetzte Testverfahren) – hierzu verweise ich gern auf diesen Beitrag, aber es gibt natürlich auch Stimmen von Teilnehmern selbst. Manchmal muss man eben nicht abstrakt über die Frage, ob der Köder eigentlich dem Fisch oder vielleicht nur dem Angler schmeckt philosophieren, sondern man bekommt eine direkte Rückmeldung von der Zielgruppe. Über einen Google Alert habe ich heute morgen folgenden Eintrag auf der Webseite Bankkaufmann.com gefunden, dem man eigentlich nichts mehr hinzufügen muss…

Thema: Ausbildung bei der Citibank, Ausbildung bei der TARGOBANK, eAssessment | Kommentare (0)