Beitrags-Archiv für die Kategory 'SelfAssessment'

Virtuelle Studienberatung für Biochemie an der Uni Göttingen

Dienstag, 12. Juni 2012 11:04

Ja, auch Hochschulen stehen im Wettbewerb um Nachwuchs. Nicht erst seit, aber definitiv stark angefeuert durch die Änderung in der Hochschulrahmengesetzgebung Mitte des letzten Jahrzehnts, die den Hochschulen ein erheblich stärkeres Mitspracherecht gegeben hat, wer bei ihnen studieren kann, kann man eine Entwicklung beobachten, bei der die Hochschulen starke Anstrengungen unternehmen “distinkte Bildungsmarken” zu werden. Im Zeitraffer sieht man hier also eine Entwicklung beobachten, die auch Unternehmen unter den Überschriften “War for Talent” und “Employer Branding” durchlaufen.

Ein Blick in den angelsächsischen Raum zeigt, wo diese Entwicklung hingehen kann, schließlich sind (vermeintlich) jedem “Oxford”, “Harvard”, “Berkeley” oder “Stanford” ein Begriff, auch wenn man selber noch nie da war. Naja, als Cal Bear kann man Stanford natürlich auch gleich wieder vergessen, ich sage nur “Get the Axe back!

Aber nicht abschweifen… Man kann die deutsche Hochschullandschaft natürlich nur sehr bedingt mit der angelsächsischen vergleichen. Aber die Entwicklung hin zu “Realistic Previews” und “Markenbildung” verläuft erstaunlich parallel zu derjenigen, die bei Unternehmen zu beobachten ist. Nicht von ungefähr bilden beide Betätigungsfelder für CYQUEST inzwischen nahezu gleichrangige Bereiche. Auch wenn die jeweiligen Kunden natürlich schon anders ticken, weisen die verwendeten Lösungsansätze oft erstaunlich große Nähe zueinander auf. Von daher lohnt sich sowohl für Hochschulen als auch für Personaler aus Unternehmen immer mal wieder ein Blick über den Zaun bzw. eigenen Tellerrand. Dümmer macht´s einen sicherlich nicht…

Nachdem wir ja erst vor ein paar Tagen über das Informationsangebot für Wirtschaftsingenieure an der Hochschule Niederrhein berichtet haben, nun das jüngste Beispiel: Die Erweiterung der virtuellen Studienorientierung der Uni Göttingen um den Studiengang Biochemie.

Das Angebot umfasst detaillierte und interaktiv aufbereitete Informationen über die hinter dem Studiengang stehende Berufswelt, die Studieninhalte und -schwerpunkte, die Studienorganisation und Studienkultur an der Fakultät und in Göttingen an sich.

Einen weiteren Schwerpunkt stellen bei diesem Angebot die Selbsttests dar, die in dem Kapitel “Anforderungen” gebündelt sind und eine wichtige Orientierung hinsichtlich der vor allem bei Studienbeginn vorausgesetzten Kenntnisse in Kompetenzbereichen wie Biologie, Mathematik, Chemie oder Englisch geben.

Dabei ist es wichtig zu unterstreichen, dass es bei diesen Selbsttests nicht um eine Eignungsprüfung geht. Man kann sinnbildlich nicht durch diese Tests “durchfallen” oder ähnliches. Es geht vielmehr darum, eine Orientierung zu geben, mit was im Studium zu rechnen ist, um die Studienwahlsicherheit zu erhöhen. Die Selbsttests sollen auf keinen Fall dem Nutzer die Entscheidung abnehmen, ob Biochemie der richtige Studiengang für ihn ist. Sie sollen die Fähigkeit erhöhen, dies selbst beurteilen zu können!

Insg. umfasst das Angebot virtueller Studienorientierungen in Göttingen damit nun vier Studiengänge (Biochemie, Chemie, Forstwissenschaften und Waldökologie und BWL). In Kürze kommen dann einige aus dem Bereich Agrar- und Geowissenschaften hinzu.

Thema: Berufsorientierung, Employer Branding, SelfAssessment, Studienorientierung, Studieren an der Universität Göttingen, Virtuelle Studienberatung | Kommentare (0)

Der Navigator Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule Niederrhein – Virtuelle Einblicke in die Verknüpfung von Wirtschaft und Technik

Dienstag, 29. Mai 2012 9:44

Studieninteressierte finden sich heutzutage in einem Dschungel von Angeboten diverser Hochschulen und Universitäten in tausenden von unterschiedlichen Studiengängen innerhalb ganz Deutschlands wieder. Woher weiß man jedoch, welches Studienfach, welcher Studienort, welche Art von Hochschule zu einem selber passt und wie man dies heraus findet?

Die Hochschule Niederrhein hat für Studieninteressierte ein sehr informatives Angebot eingerichtet, das sich bereits in der 3. Ausbaustufe befindet – die HN-Navigatoren – auch bekannt als virtuelle Studienorientierungen. Mitte Mai ist der neueste der Navigatoren nun online gegangen – der Navigator des Fachbereichs 09 – Wirtschaftsingenieurwesen.

Der Navigator Wirtschaftsingenieurwesen wurde von CYQUEST in Kooperation mit einem Studierendenprojekt des Fachbereichs entwickelt und verbindet somit das Insiderwissen der Studierenden mit dem State of the Art Webdesign und psychologischen Know-how der Recrutainment-Company.

Allen HN-Navigatoren ist gemein, dass sie die Studienentscheidung der Studieninteressierten wesentlich verbessern sollen. Dies wird durch einen informierenden und aufklärenden Ansatz erreicht. Jeder Navigator ist dabei in 6 verschiedene Bereiche aufgeteilt: Begrüßung, Berufswelt, Studium, SelfAssessment, Studierendenleben sowie Reflexion.

Der User bekommt vorweg in der Begrüßung schon interessante Informationen über den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen dargeboten. Das hier eingebundene Fachbereichsvideo gibt Einblicke in Studienschwerpunkte und spätere Tätigkeitsfelder für Absolventinnen und Absolventen des Wirtschaftsingenieurwesens und macht Lust darauf, mehr über diesen Studiengang zu erfahren. Daran anschließend bekommt der User die Gelegenheit, sich 4 Videos mit Studierenden des Fachbereichs anzusehen, die die Frage klären soll: „Warum studierst Du Wirtschaftsingenieurwesen?“ Die Videos wurden von Studierenden des Fachbereichs vor Ort gedreht und von CYQUEST professionell geschnitten.

Erst nach Durchlaufen des Begrüßungskapitels wird der User dazu aufgefordert, sich für die Studienorientierung zu registrieren. Dies kann jedoch auch über einen Gastzugang geschehen (besucher, besucher). Die individuelle Registrierung hat den Vorteil, dass der User seinen Bearbeitungsfortschritt an den abgehakten Kapiteln links oben im Navigator angezeigt bekommt und somit eine Orientierung erhält, wo er sich befindet. Auch wird dabei der Bearbeitungsfortschritt individuell abgespeichert.

Hier ein paar Highlights aus den Kapiteln des HN-Navigators Wirtschaftsingenieurwesen:

Berufswelt

Um einen ersten Eindruck zu bekommen, in welchen Bereichen man nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens tätig werden kann, gibt es in dem neuen Navigator einen interaktiven „Grundriss“ der Tätigkeitsfelder. Gebäude stellen hierbei die unterschiedlichen Unternehmensbereiche dar. Klickt der User auf einen dieser Bereiche, werden ihm am rechten Bildrand Berufsbilder und Aufgaben/ Tätigkeiten in diesem Tätigkeitsfeld angezeigt.

Studium

Neben den allgemeinen Informationen zum Studienaufbau, den Veranstaltungsformen, Studieninhalten etc., gibt es im Kapitel Studium einen interaktiven Modulplan, der besonders hervor gehoben werden sollte. Dieser Modulplan beinhaltet sowohl alle Schwerpunktbeschreibungen des Studiengangs, als auch die Beschreibung und inhaltliche Zusammenfassung aller Fächer, die in verschiedenen Ausrichtungen des Bachelor of Science studiert werden können. Dank der Interaktivität können User ganz gezielt auswählen, was sie sich ansehen möchten und was nicht und sich somit umfassend informieren.

Natürlich sind ebenfalls wieder Videos mit Studierenden aus den verschiedenen Schwerpunkten des Studienganges eingebunden, eine Studierende oder ein Studierender pro Schwerpunkt: Energiemanagement und-technik, Human Engineering, Hygienemanagement, Marketing sowie Produktion und Logistik.

SelfAssessment

Das Kapitel SelfAssessment soll Einblicke in verschiedene Themenbereiche des Wirtschaftsingenieurwesens geben und bietet dem User kleine Aufgaben aus den Bereichen: Betriebswirtschaftslehre, Mechanik, Fügetechnik, Human Engineering, Marketing, Elektrotechnik, Hygienemanagement sowie Produktion und Logistik. Wichtig zu betonen ist, dass es sich hierbei nicht um einen Eignungstest handelt, sondern eher abgefragt wird, ob und in welchem Maße sich der User mit den Inhalten beschäftigen möchte und Spaß an diesen haben oder entwickeln könnte. Darüber hinaus vermittelt dieses Kapitel natürlich die Anforderungen, die im Studium gestellt werden und gibt den Interessierten somit einen realistischen Einblick in die Inhalte des Studiums.

Am Ende des SelfAssessments erhält der User ein Feedback, dass ihn zur Bewerbung im Studiengang animiert.

Studierendenleben

Das Kapitel Studierendenleben informiert über all das, was das Studium in Krefeld neben den ganzen Formalitäten ausmacht. Hier kann der User sich über Freizeitmöglichkeiten im Raum Krefeld, das Sportangebot an der Hochschule oder über die Wohnheime der Stadt informieren. Dieses Kapitel ist ganz bewusst von der Fachschaft des Fachbereichs Wirtschaftsingenieurwesen an Studieninteressierte adressiert und gibt ebenso Einblicke in das Partyleben am Fachbereich wie in die Arbeit der Fachschaft.

Abschließend erwartet den User noch eine Reflexion, die zum Ziel hat, die Inhalte der Navigatoren nachhaltig zu verbessern und später eine Aussage darüber treffen zu können, ob diese bei der Studienwahl eine unterstützende Rolle gespielt haben.

Fazit

Der Navigator Wirtschaftsingenieurwesen ist schlank, informativ und macht Spaß! Innerhalb von 20-30 Minuten können sich Studieninteressierte umfassend über das Studium, die Anforderungen, Inhalte, den Campus Krefeld und die Berufsaussichten nach dem Studium informieren – kompakter geht es wohl nicht. Darüber hinaus ist der Navigator mit professionellem Bild- und Videomaterial, das am Fachbereich aufgenommen wurden, bestückt, was ihn sehr bereichert. Dies unterstreicht die Authentizität der Einblicke, die die Studieninteressierten durch den Navigator erhalten sollen. Alles in allem ist der Navigator auf jeden Fall einen Ausflug in die Welt des Wirtschaftsingenieurwesens wert.

Insg. umfasst das virtuelle Studienberatungsangebot an der Hochschule Niederrhein damit aktuell 13 Studiengänge. Neben Wirtschaftsingenieurwesen sind das Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Mechatronik, Oecotrophologie, Catering and Hospitality Service, Soziale Arbeit, Kulturpädagogik, Betriebswirtschaft, Wirtschaftsinformatik sowie Steuern und Wirtschaftsprüfung. In Kürze werden dann noch sechs weitere hinzukommen… Stay tuned.

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Ein Ausflug an die Hochschule Wismar – Gastvortrag zum Thema eRecruiting

Freitag, 18. Mai 2012 11:06

Ende April war unsere Mitarbeiterin Anne Martens – von Hause aus Arbeits- und Organisationspsychologin – an der HS Wismar zu einem Gastvortrag eingeladen. Der Kontakt kam durch Prof. Dr. Anton Hahne zu Stande, der in Wismar Professor für Verhaltenswissenschaften an der Fakultät Betriebswirtschaftslehre ist und sich u.a. für Themen wie Recruiting und Arbeitgebermarkenbildung interessiert.

Innerhalb der Veranstaltung „Psychologie“ hatten ca. 30 Studierende dann die exklusive Möglichkeit, sich umfassend über neue eRecruiting- und Employer-Branding-Trends und -Tools zu informieren. Der Gastvortrag war unter das Thema „eRecruiting – Wie eAssessments und SelfAssessments das Recruiting verändern“ gestellt.

Zu diesem Gastvortrag fanden sich ca. 30 Studierende der Fachrichtungen Wirtschaftsinformatik und Betriebswirtschaftslehre, sowohl aus Master- als auch aus Bachelorstudiengängen der Hochschule Wismar, ein. Das Vorwissen über Online-Bewerbungsverfahren unter den anwesenden Studierenden war sehr unterschiedlich. Einige hatten bereits verschiedene Auswahlverfahren durchlaufen, da sie sich für Praktika oder einen Ausbildungsplatz vor dem Studium beworben hatten. Hierbei wurden jedoch eher Paper-Pencil-Verfahren eingesetzt. Das Interesse, mehr über moderne Verfahren des Recruitings und des Personalmarketings zu erfahren, schien daher entsprechend groß zu sein.

Nach einer kurzen Einführung in die  Daten und Fakten des heutigen Bewerbermarktes und den daraus resultierenden Herausforderungen für das Personalmarketing und die Personalauswahl von Unternehmen, widmeten wir uns dem Thema „Personalvorauswahl und –beurteilung durch eAssessments“. Anhand des Beispiels der Targobank Tour bekamen die Studierenden Einblicke in den Aufbau und Ablauf eines eAssessments und deren Verortung innerhalb des Bewerbungsprozesses.

Danach ging es weiter mit dem Themenkomplex „Verbesserung der Kandidaten-Selbstselektion durch SelfAssessments“. Hier berichtete Anne insbesondere über unsere beiden Kundenprojekte “Probier dich aus” der Commerzbank AG sowie C!You, das SelfAssessment für Ausbildungsinteressierte des Personalamts der Freien und Hansestadt Hamburgs.

Die Studierenden der Hochschule Wismar waren durchweg interessiert und stellten während des Vortrages allerhand Fragen. Auch die auf den Vortrag folgende Diskussion warf interessante Ansätze auf. Unter anderem diskutierten wir über die Manipulierbarkeit von eAssessment-Verfahren sowie die Möglichkeit des Einsatzes verhaltensbasierter Ansätze in der Online-Personalauswahl.

Anschließend bekam Anne noch eine Stadtführung durch den Hafen und die durchaus hübsche Altstadt von Wismar mit ihren gut erhaltenen gotischen Kirchen und wunderschönem Rathausplatz. Der Ausflug an die Hochschule Wismar war rückblickend betrachtet sowohl akademisch als auch touristisch ein voller Erfolg. ;-)

Thema: Ausbildung bei der Stadt Hamburg, Ausbildung bei der TARGOBANK, Berufsorientierung, Commerzbank Karriere, CYQUEST Vorträge und Veranstaltungen, eAssessment, Employer Branding, eRecruiting, SelfAssessment | Kommentare (0)

Self-Assessment der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena

Montag, 7. Mai 2012 9:58

Die Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena bietet unter der sprechenden URL http://selfassessment.fh-jena.de ein recht aufwendiges Self-Assessment zu benötigtem Grundlagenwissen im Studium an.

Zurzeit finden sich dort Self-Assessments für Kernkompetenzen, Mechatronik und Soziale Arbeit. Bei Kernkompetenzen handelt es sich um Grundlagen in Mathematik, Physik und technischem Verständnis, die für verschiedene technische Studiengänge relevant sind. Dieser Selbsttest richtet sich an Studieninteressierte technischer Ingenieurstudiengänge.

Das Angebot soll nach und nach erweitert werden.

Self-Assessment Kernkompetenzen

Dieser Selbsttest startet mit 34 Aufgaben zur Mathematik, gefolgt von 17 Physik-Aufgaben und 13 Aufgaben zum technischen Verständnis – ein Umfang also, der einen auch eine Weile beschäftigen dürfte, wenn man die Aufgaben ernsthaft bearbeitet. Falls einem die Zeit zu lang wird, kann man über einen Pause-Button jederzeit unterbrechen und den bisherigen Bearbeitungsfortschritt speichern. Dies funktioniert über einen Zahlencode, den man eingeben muss, um die Bearbeitung fortzusetzen. Für die Bearbeitung der Aufgaben, muss man sich nicht registrieren und kann sofort loslegen.

Am Ende jedes Aufgabenbereiches erhält man ein Feedback, das vor allem eine Rückmeldung gibt, ob die Vorkenntnisse ausreichen, um erfolgreich durch das Studium zu kommen, der Schwerpunkt liegt hier ganz deutlich auf der Studienvorbereitung. Das Feedback ist auch bei mangelnden Kenntnissen so formuliert, dass es nicht abschreckt. Statt dessen wird deutlich  – aber auch motivierend – dazu aufgerufen, sich im Selbststudium und/oder Vorbereitungskursen zu verbessern und Wissenslücken aufzuarbeiten, bevor man ins Studium einsteigt.

Am Ende erfolgt jeweils eine kurze Umfrage und dann erhält man auch Einblick in die richtigen Lösungen der gesammelten Aufgaben, teilweise mit einer kurzen Erläuterung der Lösung (und der Anzeige, was man selber jeweils angeklickt hatte)

Self-Assessment Mechatronik

Der Selbsttest zu Mechatronik enthält neben Wissensfragen zu Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Lese-/Textverständnis und technischem Verständnis auch ein Tool zum Zeitmanagement im Studium, Fragen zu den Erwartungen ans Studium und Freitextfelder zum formulieren eigener Vorstellungen. Auf diese wird gegen Ende des Selbsttests nochmal eingegangen.

Self-Assessment Soziale Arbeit

Dieser Selbsttest ist logischerweise ähnlich aufgebaut, wie der zu Maschinenbau. Allerdings bestehen die Aufgaben zu Statistischer Auswertung, Datenanalyse, Textverständnis und sozialer Arbeit hauptsächlich aus anschaulichen Fallbeispielen. Außerdem wird kurz Wissen über den Studiengang abgefragt.

Fazit: Insgesamt gut durchdachte und sinnvolle Self-Assessments, die zwar kaum tiefergehende Informationen über das Studium vermitteln (dazu aber auch nicht gedacht sind) über die jeweiligen Aufgaben jedoch einen sehr guten Eindruck von typischen Fragestellungen und Anforderungen vermitteln.

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Interview mit E-Plus HR Manager Dieter Roschmann über den E-Plus Auftritt in “Fliplife”

Donnerstag, 3. Mai 2012 8:28

Im Januar 2011 habe ich das erste Mal über Fliplife berichtet. Der Artikel “Spielerische Berufsorientierung, interessantes Personalmarketing-Tool oder einfach Spielkram?” ist mit mehr als 2000 Aufrufen einer der meistgelesenen Artikel in diesem Blog. Nun, die Erkenntnis, dass sich die Leser des Recrutainment Blogs für Instrumente interessieren, die auf spielerische Weise Personalmarketing, Employer Branding und Realistic Job Previews verbinden ist so überraschend nicht. Das wurde dann nicht nur durch die Zugriffszahlen auf die nachfolgenden “Fliplife-Updates” (z.B. über den Daimler-Auftritt in Fliplife, die Mini-Karriere von Media-Saturn anlässlich des Absolventenkongresses oder die Integration von Quizzes mit Surffragenlogik) unterstrichen, sondern auch die große (und kontroverse) Resonanz auf den Vortrag von Fliplife-Gründer Ibrahim Evsan beim letzten CYQUEST Praxisseminar im November 2011.

Letzte Woche gab es dann das letzte Update anlässlich des Starts der E-Plus Gruppe als drittem “echten Arbeitgeber” in dem Social Game. Statt zu spekulieren, was die Beweggründe des Unternehmens für diesen Schritt waren und ob dies als sinnvoll oder nicht einzuschätzen ist, habe ich den E-Plus Auftritt zum Anlass genommen, den Entscheider direkt zu fragen. Für ein Interview stand mir Dieter Roschmann, Department Manager Human Resources der E-Plus Gruppe und verantwortlich für das Fliplife-Engagement zur Verfügung.

Also, Herr Roschmann, los geht´s!

Hallo Herr Roschmann, ich beobachte Fliplife nun eigentlich schon seit es an den Start gegangen ist. Die Verheißung, dass man hier “spielerisch Karriere machen” kann, konnte der Recrutainment Blog natürlich nicht ignorieren. Die E-Plus Gruppe ist nun das dritte “echte” Unternehmen in Fliplife. Was hat Sie bewogen, bei Fliplife einzusteigen?

Wir als Mobilfunkanbieter im Zeitalter von Smartphones und mobilem Internet brauchen Mitarbeiter, die sich mit moderner Nutzung des Internets, nämlich den Social Media, nicht nur auskennen, sondern die dort zu Hause sind. Diese so genannte Generation Y treibt sich schon fast naturgemäß im Netz auf eine andere, neue Art und Weise um, die schon Menschen Ende Zwanzig aktiv lernen müssen. Viele davon spielen gern online, das greifen wir über Fliplife auf. Zwar ist dieser Weg, potenzielle Bewerber über ein Social Game anzusprechen, noch ungewöhnlich. Aber Talente wollen heute unterhalten und umworben werden, da müssen wir als Unternehmen auch mal solche ungewöhnlichen und neuen Wege gehen. Das Spiel leistet eine andersartige, unterhaltsamere  Ansprache als diejenige, die Arbeitgeber klassisch über Homepages oder Messeauftritte wählen. Bei Fliplife machen wir auf uns aufmerksam, während die User entspannt in ihrer Freizeit unterwegs sind und nicht gestresst Jobbörsen durchsuchen.

Was kann ein “Mitarbeiter in Fliplife”, also ein Fliplife-Spieler, der virtuell bei Ihnen anheuert im Verlauf der E-Plus Karriere machen? Was für Projekte hat er zu bearbeiten?

Zum Launch starten wir mit witzig aufbereiteten Aufgaben, die der Gamer über die richtigen Klicks löst – mit dem Click-and-Wait-Prinzip. Über Texte und Bilder wird er dabei in eine Karrierestory bei der E-Plus Gruppe entführt und lernt so nebenbei das reale Unternehmen ein bisschen näher kennen. Denn die fiktiven Projekte haben zum Teil einen realen Bezug zu Aktionen, die es tatsächlich bei uns gibt. Für den richtigen Klick gibt es dann für den Spieler die entsprechende virtuelle Belohnung.

Aber simples Klicken und Warten führt doch sicher nicht zu einer nachhaltigen Personalmarketing-Wirkung. Denn die nötige inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Inhalt bleibt dabei ein wenig auf der Strecke…

Richtig, deswegen arbeiten wir unter Hochdruck am nächsten Schritt. Das wird die Implementierung von Aufgaben sein, bei der die User sich ein bisschen mehr anstrengen und auf die Jagd nach Informationen gehen müssen oder ihre Kreativität zeigen sollen.  Dabei stellen wir uns im Sinne des Crowd-Sourcing-Ansatzes vor, für aktuelle reale Projekte kleine Aufgaben erledigen zu lassen wie beispielsweise eine Fotoaktion unserer BASE Shops durchzuführen oder einen Marketing-Claim mit zu entwickeln. Das wird natürlich zumindest über Coins, die Währung von Fliplife, angemessen entlohnt. So verzahnen wir den Spaßauftritt des Arbeitgebers in Fliplife mit dem Auftritt der E-Plus Gruppe in der Realität.

Wie sind diese “virtuellen Projekte” entstanden? Hat das Fliplife-Team sich diese ausgedacht oder waren Sie und Ihr Team das?

Zunächst sind ja die zehn Karrierelevel entstanden und benannt worden – das schwierigste am ganzen Entwurf. Für uns war klar, dass wir so viele unserer Bereiche wie möglich über die Fliplife-Karriere abbilden wollten. Die mussten in einen halbwegs logischen Zusammenhang gebracht werden, der auch einen hierarchischen Aufstieg darstellt. Unsere Erfahrung: Die Auswahl und Benennung der Joblevel können nur Mitarbeiter erarbeiten, die das Unternehmen gut kennen. Das ist für den externen Partner schwierig, er kann dann beim Feintuning unterstützen. Als unsere Joblevel dann definiert waren, lief für uns der Rest von ganz allein – bzw. über unseren Partner Fliplife. Er machte nach einem Briefing durch uns Vorschläge für die einzelnen Projekte. Da lag wiederum das Feintuning auf unserer Seite. Auch den Live-Gang hat Fliplife technisch sauber über die Bühne gebracht.

Ist Ihr Engagement in Fliplife auf Dauer angelegt oder ist der Aufschlag befristet, wohin soll die Reise gehen?

Die E-Plus Gruppe ist dauerhaft dabei, über die nächsten Schritte in Richtung Crowd-Sourcing habe ich Ihnen ja schon einiges erzählt. Damit befinden wir uns allerdings immer noch auf der Ebene des Personalmarketings, wenn auch mit einem innovativen Ansatz. Die Kunst wird jedoch sein, die virtuelle Welt mit der des realen Arbeitgebers E-Plus Gruppe zu verzahnen. Denn am Ende wollen wir rekrutieren – und zwar besondere und zu unserer Kultur passende Talente! Also müssen wir eine geeignete Ebene finden, einen persönlichen Kontakt zu interessierten und für uns interessanten Spielern herzustellen. Dazu planen wir, unsere besten virtuellen Karrieredurchstarter über Fliplife anzusprechen und zu Events einzuladen.

Gibt es schon erste “zählbare” Ergebnisse? Wie viele Mitarbeiter hat E-Plus denn schon innerhalb von Fliplife? Und können Sie messen, ob Ihr Auftritt bei Fliplife Recruiting-Erfolge mit sich bringt?

284 aktive Spieler sind es schon jetzt kurz nach dem Start. Sicherlich werden wir die Zahlen beobachten: Zum einen kann Fliplife natürlich auswerten, wie viele User sich für unsere virtuelle Karriere interessieren, sie ggf. abbrechen, bis zu Ende spielen oder sogar mehrmals absolvieren. Darüber hinaus werten wir über unser Online-Bewerberportal aus, welchen Weg durch das Web unsere Bewerber gegangen sind, um zu unserer Karriereseite zu gelangen. So können wir den Nutzen überprüfen. Außerdem werden wir beobachten, ob die oben genannten Veranstaltungen, zu denen wir unsere Fliplife-Mitarbeiter einladen werden, uns neue zu uns passende Mitarbeiter bringen. Wir sind sehr gespannt, wie sich dieser Kanal für uns entwickelt.

Ich werde das Thema Fliplife natürlich weiter beobachten. Vielleicht werde ich demnächst auch mal von Daimler rüber zur E-Plus Gruppe wechseln… Lieber Herr Roschmann, ich danke Ihnen für das Interview!

Thema: Berufsorientierung, Employer Branding, SelfAssessment, Serious Games, Social Media HR | Kommentare (0)