Beitrags-Archiv für die Kategory 'Serious Games'

Interview mit E-Plus HR Manager Dieter Roschmann über den E-Plus Auftritt in “Fliplife”

Donnerstag, 3. Mai 2012 8:28

Im Januar 2011 habe ich das erste Mal über Fliplife berichtet. Der Artikel “Spielerische Berufsorientierung, interessantes Personalmarketing-Tool oder einfach Spielkram?” ist mit mehr als 2000 Aufrufen einer der meistgelesenen Artikel in diesem Blog. Nun, die Erkenntnis, dass sich die Leser des Recrutainment Blogs für Instrumente interessieren, die auf spielerische Weise Personalmarketing, Employer Branding und Realistic Job Previews verbinden ist so überraschend nicht. Das wurde dann nicht nur durch die Zugriffszahlen auf die nachfolgenden “Fliplife-Updates” (z.B. über den Daimler-Auftritt in Fliplife, die Mini-Karriere von Media-Saturn anlässlich des Absolventenkongresses oder die Integration von Quizzes mit Surffragenlogik) unterstrichen, sondern auch die große (und kontroverse) Resonanz auf den Vortrag von Fliplife-Gründer Ibrahim Evsan beim letzten CYQUEST Praxisseminar im November 2011.

Letzte Woche gab es dann das letzte Update anlässlich des Starts der E-Plus Gruppe als drittem “echten Arbeitgeber” in dem Social Game. Statt zu spekulieren, was die Beweggründe des Unternehmens für diesen Schritt waren und ob dies als sinnvoll oder nicht einzuschätzen ist, habe ich den E-Plus Auftritt zum Anlass genommen, den Entscheider direkt zu fragen. Für ein Interview stand mir Dieter Roschmann, Department Manager Human Resources der E-Plus Gruppe und verantwortlich für das Fliplife-Engagement zur Verfügung.

Also, Herr Roschmann, los geht´s!

Hallo Herr Roschmann, ich beobachte Fliplife nun eigentlich schon seit es an den Start gegangen ist. Die Verheißung, dass man hier “spielerisch Karriere machen” kann, konnte der Recrutainment Blog natürlich nicht ignorieren. Die E-Plus Gruppe ist nun das dritte “echte” Unternehmen in Fliplife. Was hat Sie bewogen, bei Fliplife einzusteigen?

Wir als Mobilfunkanbieter im Zeitalter von Smartphones und mobilem Internet brauchen Mitarbeiter, die sich mit moderner Nutzung des Internets, nämlich den Social Media, nicht nur auskennen, sondern die dort zu Hause sind. Diese so genannte Generation Y treibt sich schon fast naturgemäß im Netz auf eine andere, neue Art und Weise um, die schon Menschen Ende Zwanzig aktiv lernen müssen. Viele davon spielen gern online, das greifen wir über Fliplife auf. Zwar ist dieser Weg, potenzielle Bewerber über ein Social Game anzusprechen, noch ungewöhnlich. Aber Talente wollen heute unterhalten und umworben werden, da müssen wir als Unternehmen auch mal solche ungewöhnlichen und neuen Wege gehen. Das Spiel leistet eine andersartige, unterhaltsamere  Ansprache als diejenige, die Arbeitgeber klassisch über Homepages oder Messeauftritte wählen. Bei Fliplife machen wir auf uns aufmerksam, während die User entspannt in ihrer Freizeit unterwegs sind und nicht gestresst Jobbörsen durchsuchen.

Was kann ein “Mitarbeiter in Fliplife”, also ein Fliplife-Spieler, der virtuell bei Ihnen anheuert im Verlauf der E-Plus Karriere machen? Was für Projekte hat er zu bearbeiten?

Zum Launch starten wir mit witzig aufbereiteten Aufgaben, die der Gamer über die richtigen Klicks löst – mit dem Click-and-Wait-Prinzip. Über Texte und Bilder wird er dabei in eine Karrierestory bei der E-Plus Gruppe entführt und lernt so nebenbei das reale Unternehmen ein bisschen näher kennen. Denn die fiktiven Projekte haben zum Teil einen realen Bezug zu Aktionen, die es tatsächlich bei uns gibt. Für den richtigen Klick gibt es dann für den Spieler die entsprechende virtuelle Belohnung.

Aber simples Klicken und Warten führt doch sicher nicht zu einer nachhaltigen Personalmarketing-Wirkung. Denn die nötige inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Inhalt bleibt dabei ein wenig auf der Strecke…

Richtig, deswegen arbeiten wir unter Hochdruck am nächsten Schritt. Das wird die Implementierung von Aufgaben sein, bei der die User sich ein bisschen mehr anstrengen und auf die Jagd nach Informationen gehen müssen oder ihre Kreativität zeigen sollen.  Dabei stellen wir uns im Sinne des Crowd-Sourcing-Ansatzes vor, für aktuelle reale Projekte kleine Aufgaben erledigen zu lassen wie beispielsweise eine Fotoaktion unserer BASE Shops durchzuführen oder einen Marketing-Claim mit zu entwickeln. Das wird natürlich zumindest über Coins, die Währung von Fliplife, angemessen entlohnt. So verzahnen wir den Spaßauftritt des Arbeitgebers in Fliplife mit dem Auftritt der E-Plus Gruppe in der Realität.

Wie sind diese “virtuellen Projekte” entstanden? Hat das Fliplife-Team sich diese ausgedacht oder waren Sie und Ihr Team das?

Zunächst sind ja die zehn Karrierelevel entstanden und benannt worden – das schwierigste am ganzen Entwurf. Für uns war klar, dass wir so viele unserer Bereiche wie möglich über die Fliplife-Karriere abbilden wollten. Die mussten in einen halbwegs logischen Zusammenhang gebracht werden, der auch einen hierarchischen Aufstieg darstellt. Unsere Erfahrung: Die Auswahl und Benennung der Joblevel können nur Mitarbeiter erarbeiten, die das Unternehmen gut kennen. Das ist für den externen Partner schwierig, er kann dann beim Feintuning unterstützen. Als unsere Joblevel dann definiert waren, lief für uns der Rest von ganz allein – bzw. über unseren Partner Fliplife. Er machte nach einem Briefing durch uns Vorschläge für die einzelnen Projekte. Da lag wiederum das Feintuning auf unserer Seite. Auch den Live-Gang hat Fliplife technisch sauber über die Bühne gebracht.

Ist Ihr Engagement in Fliplife auf Dauer angelegt oder ist der Aufschlag befristet, wohin soll die Reise gehen?

Die E-Plus Gruppe ist dauerhaft dabei, über die nächsten Schritte in Richtung Crowd-Sourcing habe ich Ihnen ja schon einiges erzählt. Damit befinden wir uns allerdings immer noch auf der Ebene des Personalmarketings, wenn auch mit einem innovativen Ansatz. Die Kunst wird jedoch sein, die virtuelle Welt mit der des realen Arbeitgebers E-Plus Gruppe zu verzahnen. Denn am Ende wollen wir rekrutieren – und zwar besondere und zu unserer Kultur passende Talente! Also müssen wir eine geeignete Ebene finden, einen persönlichen Kontakt zu interessierten und für uns interessanten Spielern herzustellen. Dazu planen wir, unsere besten virtuellen Karrieredurchstarter über Fliplife anzusprechen und zu Events einzuladen.

Gibt es schon erste “zählbare” Ergebnisse? Wie viele Mitarbeiter hat E-Plus denn schon innerhalb von Fliplife? Und können Sie messen, ob Ihr Auftritt bei Fliplife Recruiting-Erfolge mit sich bringt?

284 aktive Spieler sind es schon jetzt kurz nach dem Start. Sicherlich werden wir die Zahlen beobachten: Zum einen kann Fliplife natürlich auswerten, wie viele User sich für unsere virtuelle Karriere interessieren, sie ggf. abbrechen, bis zu Ende spielen oder sogar mehrmals absolvieren. Darüber hinaus werten wir über unser Online-Bewerberportal aus, welchen Weg durch das Web unsere Bewerber gegangen sind, um zu unserer Karriereseite zu gelangen. So können wir den Nutzen überprüfen. Außerdem werden wir beobachten, ob die oben genannten Veranstaltungen, zu denen wir unsere Fliplife-Mitarbeiter einladen werden, uns neue zu uns passende Mitarbeiter bringen. Wir sind sehr gespannt, wie sich dieser Kanal für uns entwickelt.

Ich werde das Thema Fliplife natürlich weiter beobachten. Vielleicht werde ich demnächst auch mal von Daimler rüber zur E-Plus Gruppe wechseln… Lieber Herr Roschmann, ich danke Ihnen für das Interview!

Thema: Berufsorientierung, Employer Branding, SelfAssessment, Serious Games, Social Media HR | Kommentare (0)

E-Plus als neuer “Arbeitgeber” in Fliplife

Donnerstag, 26. April 2012 14:55

Vor sechs Wochen hatte ich es in dem Artikel Neuerungen in Fliplife: Abkehr vom reinen Click&Wait durch Integration von Quizzes mit Surffragenlogik hatte ich es ja schon angedeutet. Nun ist es amtlich: Mit der E-Plus Gruppe ist nun nach Bayer und Daimler das dritte “echte” Unternehmen in Fliplife aktiv und nutzt das Social Game als Instrument des Personalmarketings.

Das Prinzip ist bekannt: Um Karriere vom Street Promotor zum Telepath zu machen, sind verschiedene Aufgaben zu durchlaufen, mit denen man sukzessive verschiedene Spielwährungen verdient (Cash, eXPerience und Flips) und auf der Karriereleiter aufsteigt. Dabei kann man verschiedene Werkzeuge einsetzen, die man ebenfalls unterwegs verdient.

Das bewährte aber aus Sicht der Personalmarketingwirkung unter Umständen nicht optimale Click&Wait Prinzip bei der Bearbeitung der Aufgaben wurde beibehalten. Hmm, da könnte bzw. sollte man noch einmal drüber nachdenken. Interessieren würden mich die bei E-Plus gemachten Erfahrungen aber auf jeden Fall. Ich glaube da werde ich den guten Birger mal fragen…

Thema: Berufsorientierung, Employer Branding, Serious Games, Social Media HR | Kommentare (0)

Interaktive Berufsorientierung und Selbsttests für zahlreiche Berufs- und Studienrichtungen – ergänzte Übersicht

Mittwoch, 4. April 2012 9:03

Vor knapp einem Jahr haben wir hier mal eine Übersicht über zahlreiche Berufsbilder eingestellt, für die wir in den vergangenen Jahren Berufsorientierungsverfahren, Selbsttests, Spiele oder andere interaktive Verfahren entwickelt haben, die dem Ziel der Verbesserung der Selbstauswahl bei der beruflichen Orientierung dienen.

Die Liste umfasste seinerzeit bereits ca. 30 Berufe – vom Beamten bis zum Wirtschaftsingenieur. In der Zwischenzeit sind nun wieder eine Reihe weiterer Berufsbilder hinzugekommen, so dass ich die Liste gern erweitern möchte:

 

Also, wir haben uns inzwischen intensiv mit nahezu 100 Berufen, Ausbildungen bzw. Studienrichtungen befasst und dazu passende Orientierungsangebote erstellt. Eine ganze Menge. Aber bis wir sie alle haben, ist schon noch ein bißchen was zu tun. Immerhin zählt das Bundesinstitut für Berufsbildung aktuell allein 344 Ausbildungsberufe, von Studiengängen ganz zu schweigen, listet doch der Hochschulkompass der HRK für Deutschland aktuell fast 9400 grundständige und mehr als 6700 weiterführende Studiengänge an 388 Hochschulen in 171 Orten auf… Na dann, weiter geht´s!

Thema: Ausbildung, Berufsorientierung, Commerzbank Karriere, Deutsche Bahn Karriere, Employer Branding, Lufthansa Karriere, RWE Karriere, SelfAssessment, Serious Games, Studienorientierung, Studieren an der HAW Hamburg, Studieren an der Universität Göttingen, Virtuelle Studienberatung | Kommentare (0)

Neuerungen in Fliplife: Abkehr vom reinen Click&Wait durch Integration von Quizzes mit Surffragenlogik

Mittwoch, 14. März 2012 10:01

Nachdem es eine Zeit lang eines der dominierenden Themen im Recrutainment Blog war, sind die letzten Posts zum Thema Fliplife (anlässlich der Mini-Karriere von Media-Saturn auf dem Absolventenkongress und der ersten Zahlen zum Daimler-Auftritt) inzwischen doch schon wieder eine ganze Weile her. Zeit um mal wieder nachzuschauen, was sich in der Zwischenzeit getan hat oder gerade dabei ist, sich zu tun…

Die wichtigste News gleich mal vorneweg: Mit Ernst&Young und E-Plus werden in Kürze zwei neue namhafte Unternehmen virtuelle Karrieren innerhalb von Fliplife anbieten. Wenn es soweit ist, werde ich mir das natürlich näher anschauen und dann darüber berichten.

Aber welche Neuigkeiten kann man denn schon sehen? Nun, zuallererst fällt die neue Navigation auf: Mit der Fliplife City gibt es jetzt eine schöne grafische Darstellung der Navigation. Die einzelnen Gebäude auf der Fliplife Landschaft können angeklickt werden um z.B. die Karriere, die Weiterbildungen, Partys oder auch die Sport-Gelegenheiten zu erreichen.

Aus Sicht des Personalmarketings ist für mich aber eine andere Neuigkeit viel entscheidender: die Integration von Quizfragen in die Karriere. Der aus meiner Sicht größte Kritikpunkt an Fliplife aus Sicht der Personalmarketings war die pure Click&Wait Logik der zu bearbeitenden Projekte. Wenn man also bspw. bei Daimler das Projekt “Entwickle das Wohnmobil der Zukunft” übernahm, dann bearbeitete man dieses Projekt darin, in dem man einen Knopf (“Projekt beitreten”) drückt und abwartet. Nach einer gewissen Zeit war das Projekt (oder Teilprojekt) bearbeitet, man erhielt Experience-Punkte (XP) und Spielgeld (Coins) und widmete sich dem nächsten Click&Wait.

Das mag ein gängiges Prinzip von Social Games sein, nach einer gewissen Zeit jedoch ertappt man sich dabei, dass man sich die Projekttexte eigentlich gar nicht mehr wirklich durchliest, sondern nur noch den Knopf drückt. Die inhaltliche Beschäftigung mit dem Projekt(schritt) und damit das etwaige (Personalmarketing-)Learning gleich 0, naja sagen wir mal 0,1… .

Die Bayer Karriere wird nun um Quizfragen zum Unternehmen erweitert. Das ganze sieht so aus, dass in den meisten der normalen Projekte zusätzliche Zwischenschritte eingefügt wurden. Um einen dieser neuen Zwischenschritte erfolgreich abzuschließen muss eine Frage beantwortet werden. Das spannende daran, diese Fragen sind auf die einzelnen Projekte abgestimmt, erweitern so die Story, die das Projekt erzählt und fördern die Interaktion mit Marke und Unternehmen, da der Spieler dazu ermuntert wird auf den Unternehmensseiten die richtigen Antworten zu recherchieren. Hierbei wird dem Spieler eine kleine Hilfe in Form eines Links an die Hand gegeben, damit er weiß wo er die Informationen finden könnte. Wer an dieser Stelle an die Surffragen-Logik der CYQUEST Karrierejagd aus dem Jahr 2000 denken muss, ja genau… ;-)


Aus Sicht des Personalmarketings ist diese Form der “Projektarbeit” gegenüber dem bisherigen Click&Wait ein Riesenschritt nach vorn, aus Leanback wird nämlich Leanforward. Man kann an dieser Stelle bereits erahnen, dass die Reise hier noch nicht beendet ist. Interpretiert man Fliplife als eine Art Bühne, dann können der virtuellen Mitarbeiterschaft auf dieser Bühne natürlich auch noch ganz andere Projekte zur Bearbeitung vorgesetzt werden. Das können Marktforschungsfragestellungen (“Wie gefällt Euch der neue Name des Unternehmens-Traineeprogramms?”) sein genauso wie das gemeinsame Erarbeiten eines Problems / Crowdsurcing (“Wie soll unser neues Unternehmens-Traineeprogramm heißen?”) oder das Ausführen einer typischen beruflichen Tätigkeit / Realistic Job Preview (“Bearbeite Fallstudie XY…”).

Auch wenn Social Games oft gerade wegen der Einfachheit und des Low-Involvements des Click&Wait Prinzips erfolgreich sind, ist es aus meiner Sicht genau diese Erweiterung um “inhaltliche Beschäftigung”, die Fliplife bislang gefehlt hat, um wirklich Relevanz als Personalmarketinginstrument zu erlangen. Durch die gewisse Garantiertheit des Werbeerfolgs (der Spieler hat die Aufgabe garantiert gesehen, hat auf den Link geklickt und hat sie auch gelöst) ist der Ansatz vielen anderen Kommunikationswegen sogar überlegen. Oder wer kann mit Gewissheit sagen, dass X User den neuesten Post auf der Facebook-Karriereseite wirklich gesehen, gelesen oder sonst wie zur Kenntnis genommen und sich damit befasst haben. Man kann gespannt sein wie es weitergeht… Wir bleiben dran.

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Verfassungsschutz bietet mit Jump&Run-Spiel “Leo Lupix” Einblicke in Arbeitsgebiete

Montag, 12. März 2012 15:19

Vor ein paar Tagen bekam ich von “Wollmilchsau” Tobi über Twitter einen Hinweis auf ein “Berufsorientierungsspiel”, das das Bundesamt für Verfassungsschutz anbietet. Nun, der Verfassungsschutz ist ja nicht zuletzt durch die Vorkommnisse rund um den NSU und die Thematik des radikalen Islamismus in den letzten Jahren öffentlich erheblich präsenter als es den “Schlapphüten” selber wohl Recht ist. Da aber auch Geheimdienste letztlich Arbeitgeber sind, müssen diese sich genau wie alle anderen zunehmend einen Kopf um Nachwuchs und Nachwuchsgewinnung machen. Dass dabei auch spielerische Ansätze zum Einsatz kommen, ist bei dem ggw. Hype rund um das Thema Gamification nicht wirklich überraschend. Über das Beispiel “CanYouCrackIt” des britischen Fernmeldeaufklärungsdienst Government Communications Headquarters (kurz: GCHQ) haben wir ja erst Ende letzten Jahres berichtet.

Nun wie gesagt auch das Bundesamt für Verfassungsschutz. Auf der Website des BfV findet sich der Zugang zum dem Spiel “Was steckt dahinter? 3“. Dort heißt es:

Schlüpf in die Rolle des Leo Lupix und tauch hinab in die Berliner Unterwelt, um im Auftrag des Verfassungsschutzes ein geheimes Dokument zu überbringen. Hindernisse und Gegner müssen mit Geschicklichkeit überwunden werden. Und auch dein Wissen über den Verfassungsschutz und seine Arbeitsgebiete zählt. Bist du bereit? Dann mach dich gefasst auf eine spannende Zeit als Leo Lupix.

Klingt ganz vielversprechend. Das Spiel selber wird als PC-Spiel zum Download und in einer Online-Variante angeboten. Ich habe mich für die Online-Version entscheiden und bin dann mal in die Rolle von LeoLupix geschlüpft…

In dem Spiel geht es darum, versteckten Hinweisen zu folgen und letztlich im Auftrag des Verfassungsschutzes ein geheimes Dokument zu überbringen.

Der Spielmechanismus ist – positiv formuliert – “bewährt”, negativ formuliert kann man es auch “altbacken” nennen. Letztlich handelt sich nämlich um nichts anderes als um ein einfaches Jump&Run-Adventure in 2D-Optik, wie man es aus der Frühzeit der Computerspiele vielleicht noch Spielen wie “Prince of Persia” o.ä. erinnert. Man bewegt Agent LeoLupix über die Cursertasten Gänge entlang, spingt mit Spacetaste über Hindernisse und öffnet mit gefundenen Schlüsseln und der Entertaste Türen.

Wozu das Ganze? Hinter verschiedenen Türen verbergen sich kleine Quizzes, die sich um Inhalte drehen, mit denen sich der Verfassungsschutz befasst bzw. die dessen Auftrag und Betätigungsfeld mit Leben füllen. Durch die richtige Beantwortung dieser Fragen kann man sich Zeitgutschriften für die weitere Jagd verschaffen.

In diesen Fragen ist letztlich auch der Sinn des Spiels zu sehen, nämlich Jugendlichen (ich würde sagen bis max. 14 Jahren) auf spielerische Weise Einblicke in staatskundliche Inhalte zu geben. Wirkliche Berufsorientierung kann das Rauf- und Runterklettern von Leitern in der Berliner Unterwelt und das gelegentliche Überspringen von Krokodilen natürlich nicht sein.

Wer will kann dann ja mal über Level 1 hinausspielen und berichten, was dann noch so kommt… Ich würde das “Spiel” letztlich wohlwollend mit einer 3- bewerten.

Thema: Ausbildung, Berufsorientierung, Employer Branding, Serious Games | Kommentare (0)