Deutscher Preis für Nature Writing
© BfN, Vilm Interflug Berlin - Freigabe Nr. 083-90 (Quelle: Matthes & Seitz)
Zum dritten Mal vergibt der Verlag Matthes & Seitz Berlin in Kooperation mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) den Deutschen Preis für Nature Writing. Einreichungen werden von Autorinnen und Autoren sowie von Verlagen bis zum 30. April angenommen.
Gefördert werden deutschsprachige bzw. auf Deutsch schreibende Autorinnen und Autoren, die mindestens ein selbständiges literarisches Werk oder mindestens einen Text in einer Literaturzeitschrift publiziert haben (kein Selbstverlag oder Books on demand; bei Theaterstücken, Hörspielen u. dgl. Nachweis der Uraufführung). Die eingereichten Texte sollten bislang unveröffentlicht sein.
Eine Vorauswahl der Einreichungen wird bis zum 31. Juli durch die Jury getroffen und veröffentlicht. Die Preisträgerin oder der Preisträger wird am Abend der Preisverleihung am 30. August bekanntgegeben. Den Einreichungen sind folgende Materialien beizufügen: zwei gedruckte Exemplare des Manuskripts, ein pdf des Manuskripts, ein Exposé von max. einer Seite, eine Bio-Bibliografie der Autorin/des Autors. Die Einreichungen sind an manuskripte@matthes-seitz-berlin.de/Matthes & Seitz Berlin, Göhrener Str. 7, 10437 Berlin mit dem Stichwort »DPNW« zu richten.
Über den Deutschen Preis für Nature Writing
Mit dem einmal jährlich vergebenen Preis werden Autorinnen und Autoren ausgezeichnet, die sich in ihrem literarischen Werk auf ›Natur‹ beziehen. Der Preis knüpft an die vor allem in den USA und in Großbritannien ausgeprägte schriftstellerische Tradition des Nature Writing an, in der sich Autorinnen und Autoren mit der Wahrnehmung von Natur, mit dem praktischen Umgang mit dem Natürlichen, mit der Reflexion über das Verhältnis von Natur und Kultur und mit der Geschichte der menschlichen Naturaneignung auseinandersetzen. Genreübergreifend findet dabei sowohl essayistisches als auch lyrisches und episches Schreiben Berücksichtigung. Die Thematisierung von ›Natur‹ schließt die Dialektik von äußerer und innerer Natur ebenso ein wie die Auflösung der Grenzen von Kultur und Natur, aber auch die Möglichkeiten oder Probleme des Schutzes von Naturerscheinungen und natürlichem Geschehen. Nature Writing spricht nicht von ›der Natur als solcher‹, sondern von der durch Menschen wahrgenommenen, erlebten und erkundeten Natur. Die leibliche Präsenz, die konkrete Tätigkeit des Erkundens und die Reflexion auf die gewonnenen Erkenntnisse werden in der Regel im Text fassbar.
Die Preisträgerin/der Preisträger erhält ein Preisgeld von 10.000 € sowie in Kooperation mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) ein sechswöchiges Aufenthaltsstipendium an der Internationalen Naturschutzakademie des BfN auf der Insel Vilm. Die Preisträgerin/der Preisträger bietet während ihres/seines Aufenthalts eine öffentliche Lesung auf Vilm an. In diesem Jahr werden außerdem unter den Bewerberinnen und Bewerbern zwei Stipendien der Stiftung Nantesbuch für die Teilnahme an einem Werkstatt-Seminar ›Nature Writing‹ Anfang April 2020 sowie ein Stipendium zur Teilnahme an einem Schreib-Workshop ›Nature Writing‹ im September 2019 am Literaturhaus München vergeben.
Die Jury setzt sich in diesem Jahr aus den amtierenden Preisträgern Sabine Scho und Christian Lehnert, der Autorin und Herausgeberin der Reihe »Naturkunden« Judith Schalansky, dem Literaturwissenschaftler und Autor Ludwig Fischer, dem Literatur- und Kulturwissenschaftler Steffen Richter sowie der Literaturvermittlerin Brigitte Labs-Ehlert zusammen.
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