Erfolg ist weiblich

Am Freitag, 23.2. habe ich an der Fachhochschule Hannover einen Vortrag zum Thema Karrierestrategien für Frauen gehalten. Mein Dank geht an die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer und die vielen engagierten Fragen. Hier noch einmal die Essenz:

Ein erster Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Karriere liegt in den Zielvorstellungen und der Bewusstheit über eigene Stärken:

  • Frauen sind oft weniger zielorientiert oder wählen sich kleinere Ziele aus.
  • Frauen schätzen die eigenen Kompetenzen oft geringer ein und sind sich weniger über Stärken bewusst.
  • Frauen sehen auch fachliche und persönliche Entwicklungspotentiale weniger klar.

Maßnahmen dagegen:

  • Werden Sie sich früh über die eigenen Ziele bewusst. Setzen Sie diese ruhig hoch an.
  • Prüfen Sie die Ziele, inwieweit sie bezogen auf den Arbeitsmarkt realistisch sind. Ziehen Sie ggfs. einen Coach oder Berater heran, der den Arbeitsmarkt kennt.
  • Fassen Sie Ziele so konkret wie möglich.
  • Ermitteln Sie frühzeitig eigene Kompetenzen und fassen Sie diese so konkret wie möglich.
  • Kommunizieren Sie Ihre Stärken.
  • Entwickeln Sie sich fachlich und beruflich ständig weiter.

Als weiteren Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Karrierestrategie nannte ich das Selbstmarketing. Während Männer sich tendenziell immer größer und einflussreicher darstellen und Erfolge publikums- und kollegenwirksam kommunizieren, sind Frauen still bezogen auf Ihre Erfolge. Motto: Man wird mich schon entdecken. Dem ist aber leider nicht so.

Tipps für Sie:

  • Reden Sie über die Dinge, die Sie gut gemacht haben. Nicht nur der direkte Chef sollte das mitbekommen.
  • Vermeiden Sie es, Einschränkungen  zu kommunizieren. Fehler zugeben, ja – das zeigt Größe. Diese aber auf keinen Fall auswalzen.
  • Betonen Sie Dinge, die Sie besser können als andere!

Zuletzt ging es um den dritten Unterschied, das Networking. Während Männer immer schon Ihre Seilschaften hatten, kommen Netzwerke unter Frauen erst langsam auf. Viele Frauen scheuen sich auch, Kontakte zu nutzen. Dies ist falsch: Beziehungen werden immer wichtiger. Und diese zu nutzen, ist legitim – Männer tun dies auch. Frauen in Führungspositionen sollten andere Frauen fördern und unterstützen, auch hier kann man sich in der männlichen Welt einiges abschauen. Leider neigen viele Frauen in Führungspositionen dazu, sich nur noch mit anderen Männern zu verbünden und Konkurrentinnen "wegzubeißen". Geschlechtsgenossinnen werden als zickig oder intrigantenhaft empfunden. Diese Glaubenssätze gilt es zu überprüfen.

Maßnamen in Sachen Netzwerken:

  • Früh Kontakte aufbauen und halten durch regelmäßige Meldungen online und per Telefon, mindestens einmal im Jahr.
  • Wunschkontakte ermitteln und sich trauen, diese anzusprechen.
  • In Unternehmen Schlüsselfikguren ermitteln und sich mit diesen vernetzen.
  • Erst geben, dann ruhig auch mal nehmen.

Für Mütter folgende Extra-Tipps:

  • sich Unterstützer im Unternehmen suchen, die helfen, den "Platz" in Abwesenheit zu sichern
  • Auszeiten kurz gestalten und den Draht zur Firma behalten (E-Mails abrufen, zu Konferenzen gehen etc.)
  • gegenenfalls selbstständige Tätigkeit als Alternative zum 14-Stunden-Tag!

Viel Erfolg!Svenja Hofert


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