Mindestlohn vs. Kombilohn

Heute wieder groß in der Presse: die Diskussion um Kombi-
und Mindestlohn. Interessant finde ich dazu diese Grafik.

Also, ich halte ja nichts vom Kombilohn. Ich finde es nicht
in Ordnung, dass einzelne Arbeitgeber oder ganze Branchen so wenig zahlen, dass
der Staat noch etwas oben drauf legen muß, damit der Angestellte davon leben
kann. Nun gut, vielleicht erhält dieses Modell ein paar Arbeitsplätze,
vielleicht schafft es sogar einige Neue. Und das ist vielleicht sogar günstiger
für Vater Staat, als die betreffenden Angestellten in der Arbeitslosenstatistik
zu führen. Trotzdem: es gibt genug Projekte, die in genau bestimmten
Situationen zeitlich befristete Lohnzuschüsse gewähren. Da muß nicht auch noch
ein Kombilohn her. Ich finde es total daneben, sein Geschäftsmodell auf
staatliche Lohnzuschüsse aufzubauen. Wenn man nicht genug, d.h. entsprechend
gewisser Mindestlöhne zahlen kann, kann man sich eben keine Angestellten
leisten. So einfach ist das. Und wenn dabei Firmen auf der Strecke bleiben, die
sich so nicht mehr rechnen: bitteschön! Ich finde nicht, dass der Staat in
solche Firmen investieren sollte. Da scheint es mir finanziell und moralisch
wesentlich sinnvoller, den durch Mindestlohn eventuell arbeitslos werdenden
Menschen mit Qualifikationen und engagierter (!) Arbeitsvermittlung zu helfen.

Sabine Korndörfer


Ein Kommentart zu “Mindestlohn vs. Kombilohn

  1. Pingback: Drei Szenarien zum Grundeinkommen: Wenn Putzfrauen sich selbst verwirklichen und Handwerker aussterben | Karriereblog von Svenja Hofert - Die Expertin für neue Karrieren

Schreiben Sie einen Kommentar!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*


*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>

Artikel zu ähnlichen Themen: