Karrieregruss vom Karriereblog

Liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs,

das Jahr geht zu Ende, Weihnachten – die Zeit des Friedens – steht vor der Tür und die vorweihnachtliche Hektik macht bereits alle aggressiv. Zum Jahresende, wenn viele Firmen inventur- und abschlussbedingt Urlaubssperren verhängen, steigen die Überstunden oft ins Unermessliche und der Frust ist vorprogrammiert. Erträglich wird das alles durch das Wissen: am ersten Januar ist der Spuk vorbei. Aber was halten Sie von der Aussicht, dass nächstes Jahr alles etwas entspannter wird? Ich habe dazu ein paar Tipps zusammengestellt.

Ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches, neues Jahr wünschen

Svenja Hofert und Sabine Korndörfer

Karriere & Entwicklung Hamburg

www.karriereundentwicklung.de

Nieder mit den guten Vorsätzen!

Ein Klassiker jedes neuen Jahres sind die guten Vorsätze. Sie entspringen meist der Einsicht, dass etwas anders werden sollte und münden in einer Beteuerung, die dann doch nicht eingehalten wird und einem nichts als ein schlechtes Gewissen beschert.

Schaut man sich diesen Mechanismus einmal genauer an, dann ist es, als würde ein Unternehmen gegründet mit der guten Absicht, eine Million Jahresumsatz zu erwirtschaften – aber ohne bisher auch nur einen einzigen Vertriebler einzustellen. Das kann gut gehen – es gibt ja wirklich erstaunliche Erfolgsgeschichten – aber wahrscheinlich ist es nicht.

Der einzige „gute Vorsatz“ den ich empfehlen kann, ist eine jährliche Positionsbestimmung nach dem Muster: Wo bin ich? Wohin will ich? Wie erreiche ich das? Und erst dann ist es sinnvoll, sich etwas vorzunehmen, denn dann sind die Erfolgsaussichten realistisch.

Jahresendstress

Wenn Ihnen jedes Jahr so richtig vor dem Dezember graut und Sie meinen, diesem Stress nicht entgehen zu können, versuchen Sie es doch kurzfristig mal mit einem Tagebuch. Das ist kein Scherz! Schreiben sie abends in kurzen Stichpunkten auf, was Ihnen so richtig auf die Nerven gegangen ist. Ob es nun unzuverlässige Kollegen waren, der Auftrag vom Chef, „mal eben noch“ ein Weihnachtsmailing zu organisieren oder die zwölfköpfige Verwandtschaft, die abends überraschend zum Kekse backen vorbeischaut. Sie müssen ja keine Romane schreiben. Packen Sie dieses Tagebuch bis mindestens Anfang Februar zur Seite (vorher werden Sie sich bei jedem Durchlesen vermutlich neu ärgern). Und wenn Sie dann im Februar mal richtig viel Ruhe haben, schauen Sie sich doch mal an, wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Sie werden kaum glauben, wie einfach das ist!

Buchtipps

Das Harvard – Konzept von Roger Fisher, William Ury, Bruce Patton

Eigentlich ist dieses Buch nur eine Anleitung, wie man erfolgreich verhandelt. Aber da es eben kein Massenprodukt à la „die 100 besten Tricks“ und hat einen sehr angenehmen Nebeneffekt: es erleichtert den Weg zur eigenen Positionsbestimmung. Dargestellt wird wie man, die eigene Position zugunsten eigener Interessen verläßt, Kriterien für eine Lösung findet, die Sichtweise des Gegenübers einnimmt und zu guter Letzt auch die bestmöglichen Alternativen erkennt. Dieses Konzept lässt sich auf fast alle Interessenkonflikte übertragen. Sollten Sie also die nächste Gehaltsverhandlung planen, schauen Sie doch mal rein! Und wenn sie realistisch über die beste Alternative zum Angestelltendasein nachdenken wollen, empfehle ich Ihnen natürlich mein Praxisbuch Existenzgründung und das „Praxisbuch für Freiberufler“

Ach ja, und wenn Sie als Papa oder Mama nächstes Jahr mehr für die Familie tun möchten, ein Buchtipp in eigener Sache: Mein Buch „Papa ist die beste Mama“ ist ein umfassender Ratgeber mit vielen Tipps rund um Beruf, Partnerschaft und Elterngeld..

Zückerchen

Nachdem sie nun ganz genau wissen, was Sie sich nicht mehr vornehmen, wie Sie Stress vermeiden und zukünftig besser an Verhandlungen herangehen werden Sie schon eine ganze Menge Dinge identifiziert haben, die anders oder gar besser laufen werden. Aber dabei möchte ich es nicht belassen, denn sonst wächst der Berg an Herausforderungen ins unermessliche.

Der letzte, ultimative Tipp diese Jahr: geben Sie sich selbst auch mal Zucker! Reiter werden wissen, dass das Pferd selbstverständlich belohnt wird. Können Sie mir nur einen Grund nennen, warum das nur für Pferde gelten soll? Und jetzt kommen Sie nicht damit, dass Sie Diabetiker sind!

Wenn Sie sich selbst belohnen wollen, sollten Sie sich täglich mindestens einmal imaginär auf die Schulter klopfen für irgendetwas, das Sie gut gemacht habe. Und sei es, dass sie die Weihnachtsgeschenke dieses Jahr besonders hübsch verpackt haben. Wetten, dass sie zumindest einen Moment lang viel entspannter sind?


Schreiben Sie einen Kommentar!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*


*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>

Artikel zu ähnlichen Themen: