Hilfe, Arbeitsagentur: Das schlechte Image sorgt dafür, dass sich viele Bewerber lieber externe Hilfe holen. Hintergrund ist, dass früher von der Führungskraft bis zum ungelernten Arbeiter häufig explosive Mischtruppen in Bewerbungstrainings entsendet wurden. Deren Dozenten stammten nicht selten aus dem sozialen Umfeld und frei von Wirtschaftserfahrung. Entsprechend schlecht die Ergebnisse der Trainings – jedenfalls für das Gros.
Inzwischen ist, und hier breche ich eine Lanze mindestens für die mir bekannten Arbeitsagenturen in Hamburg vieles besser geworden. Ganz klar ein Riesengewinn: Es ,müssen nicht mehr nur die Kurse assoziierter und zum erbarmungslosen Honorardumping gezwungenen so genannten Träger genehmigt werden. Der Arbeitslose kann sich seine Weiterbildung selbst aussuchen.
Spätestens seit 1.1.2009 besteht für die Vermittler auch die die Möglichkeit, eine externe Karriereberatung zu genehmigen – und zwar unabhängig von der Höhe des Honorars. Eine Chance haben vor allem Bewerber, die nicht zur klassischen Klientel der AAs gehören, z.B. Designer, Journalisten, Werber, Führungskräfte. Meiner Erfahrung nach werden 400 EUR problemlos genehmigt, eventuell mehr – dafür gibt es z.B. bei uns immerhin 2,5 bis 3,6 Beratungsstunden. Offensichtlich gehört die Genehmigung zum Maßnahmenpaket , mit dem die jetzt steigende Zahl der Arbeitslosen "im Zaum" gehalten werden soll.
Svenja Hofert
Das ist immer so eine Sache mit der “Beratung” bei der Arge. Einem Freund von mir, mit abgeschlossenem Jura-Studium und akzeptablen Noten, wurde ernsthaft eine Umschulung empfohlen!
Das ist immer so eine Sache mit der “Beratung” bei der Arge. Einem Freund von mir, mit abgeschlossenem Jura-Studium und akzeptablen Noten, wurde ernsthaft eine Umschulung empfohlen.