Gefühlt hatte ich es ja schon: Derzeit gibt es eher wenige Stellenangebote. Oder auch: Die Angebote verteilen sich branchenmäßig ziemlich ungerecht. Einzig Berater mit am besten uneingeschränkter Reisebereitschaft sind begehrt. Aber wer will schon sein Berufsleben lang irgendwo in Griechenland oder Dubai Prozesse analysieren? Meist sind das Durchlaufstationen.
Jetzt gibt es die Job-Zahlen schwarz auf weiß und im Vergleich der ersten Quartale 2007 bis 2010. In Kürze: Im Handel sowie in der Metall- und Druck- sowie Holzbranche weht nach wie vor ein rauer Kostenwind. Das Stellenangebot ist 2010 im Vergleich zu 2007 in diesen Bereichen besonders stark zurückgegangen, meldete das Institut für Arbeitsmarktforschung IAB. Besser sieht es (leider) vor allem in den schlecht bezahlten Bereichen aus: Der öffentliche Dienst meldete 2010 genauso viele Stellen wie 2007. Und bei den privaten Dienstleistungen und im Sozialen ging das Angebot sogar nach oben. Beunruhigend: Gegenüber dem ersten Quartal 2009 geht es 2010 einigen Bereichen schlechter – wenn man die Messlatte der gemeldeten Stellen anwendet. So reduzierte sich die Zahl der Jobs im Baugewerbe um die Hälfte von rund 50.000 auf 25.000. Im Handel ging sie von 62.000 auf 48.700 zurück. Leicht anziehen konnten wirtschaftliche Dienstleistungen und Versicherungen/Banken.