LAUTLOS GLEITET DER TOD
Betty zitterte vor Angst. Eben noch hatte sie mit ihrer Online-Bekanntschaft ein vorzügliches Mahl im neuen Restaurant 'Apophis' genossen, und nun lag sie allein in einem stockdunklen Keller. Ihre dünne Kleidung triefte vor Schweiß, und ein süßlicher und zugleich beißender Geruch erfüllte die stickige Luft.
Ein Schaben erregte Bettys Aufmerksamkeit. Mit weit aufgerissenen Augen versuchte sie, die allumfassende Finsternis zu durchdringen. Vergebens.
Wieder dieses Schaben und Rascheln. Etwas Großes bewegte sich vor der Frau, und dann ging alles blitzschnell
»Und du meinst, da ist was zu holen?«, fragte Old Duke seinen jüngeren Kumpan. Die beiden Obdachlosen standen im Hinterhof des Apophis, eines neuen exotischen Restaurants.
Mickey nickte eifrig. »Na klar. So ein Schuppen wirft doch nach Ladenschluss das ganze gute Zeug weg. Ich beobachte das Ding schon seit zwei Wochen. Aber weißt du, was mich wundert? Seitdem habe ich keine einzige Ratte gesehen.«
Old Duke zog ernstaunt die Augenbrauen hoch. »Aber in London wimmelt es doch von den Viechern, und in solchen Hinterhöfen müssen sie sich vermehren wie die Karni ... Verdammte Scheiße!«, schrie er und zeigte panisch in die dunkle Ecke neben der geschlossenen Hintertür.
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