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![]() Mir ist es einfach wichtig, dass ich über den Tellerrand hinausschauen kann ...Interview mit Angela Mackert, geführt von Alisha Bionda am 10. Aug. 2012.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Liebe Angela, damit Dich die Leser ein wenig kennenlernen möchte ich Dir zuerst einige persönliche Fragen stellen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen? A.M: Wie soll ich mich beschreiben? Ich als Mensch bin nicht einer, sondern viele. Es gibt eine Seite in mir, die ein wenig dem Eremiten des Tarot gleicht, der still nach seinem eigenen Weg sucht und dabei auch mal ins Grübeln gerät. Wenn zuzeiten meine Eremitennatur in den Vordergrund tritt, dann bin ich ernst, zurückhaltend, konzentriert, arbeite am liebsten allein und brauche Zeit für mich, um nachdenken zu können. Als Gegenpol gibt es die an (fast) allem interessierte Angela, die gerne lacht und anregende Kontakte mag, die den Horizont erweitern. Überhaupt, ich will immer dazulernen – wenn ich das einmal nicht mehr tue, bin ich tot. Mir ist es einfach wichtig, dass ich über den Tellerrand hinausschauen kann, Neues entdecke, unbekannte Welten, wenn man so will. Es gibt so vieles, das ein Leben spannend und reich macht, was allerdings oft nur von der Sichtweise abhängt. Ist das Glas halb voll oder halb leer? Für mich ist es in den meisten Fällen halb voll, denn der Optimist in mir ist glücklicherweise fast nie unterzukriegen. Er hilft mir, Ziele anzusteuern und Risiken zu tragen. Immerhin kann der Glaube Berge versetzen (oder ist es die Begeisterung?) und wenn das nicht reicht, dann habe ich noch die Idealistin in mir, die mich mit Visionen versorgt, deren Verwirklichung nicht nur mir selbst nutzen sollen. Das spornt mich an. Von der chaotischen Seite in mir rede ich nicht gerne. Aber auch die gibt es, mein Schreibtisch spiegelt es mir manchmal. Allerdings hat das Chaos auch etwas Gutes: Es stärkt meinen Glauben an Wunder, denn ich finde trotzdem immer, was ich brauche. A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus? A.M.: Durchhaltevermögen, das ist eine meiner Stärken, ich gebe nicht so schnell auf – und Flexibilität, denn ich kann mich recht schnell auf unterschiedliche Situationen einstellen. A.B.: Was magst Du, und was eher nicht? A.M.: Natürlich mag ich Bücher und gute Geschichten und deshalb ärgert es mich sehr, wenn mir ein Buch in den Händen zerfällt oder die Schrift so klein ist, dass ich sie sogar mit Brille nicht mehr recht lesen kann. Ich mag ein gutes, gepflegtes Essen, aber mit Fisch kann man mich jagen. Diskussionen sind schön, Streit nicht. Ich mag Kartenlegen, Astrologie und alles Spirituelle, doch esoterisches Geschwafel kann ich nicht leiden. Ich mag das Leben in all seinen Facetten, aber ich mag es nicht, wenn nur gejammert und nichts getan wird, um Chancen zu nutzen. A.B.: Was ist Dir im Umgang mit Menschen wichtig? A.M.: Ehrlichkeit und gegenseitige Achtung. Das ist in meinen Augen die Grundvoraussetzung, damit der Kontakt mit anderen Menschen funktioniert. Es braucht eine gleichwertige Ebene, eine Basis der gegenseitigen Wertschätzung, dann kann man sich auch frei austauschen. Es ist doch so, jeder hat seine Qualitäten und wenn man bereit ist, nicht nur zu reden sondern auch zuzuhören, dann kann jeder Kontakt fruchtbar sein. A.B.: Hast Du ein Vorbild – literarisch und/oder allgemein? A.M.: Oh je! Wenn Du hier große Namen erwartest, so muss ich Dich enttäuschen. Ich hatte es nie mit Vorbildern im üblichen Sinne. Literarisch begegne ich jeder Geschichte unvoreingenommen, ob sie nun von einem bekannten Schriftsteller stammt oder von einem unbekannten. Wenn mich die Geschichte dann berührt, fesselt, zum Nachdenken bringt oder zum Lachen, dann ist sie gut und ich bin zufrieden. Auch mit einem Verleger-Vorbild tue ich mich schwer, denn wer vor fünfzig oder hundert Jahren seinen Verlag aufgebaut hat, sah sich sicher anderen Herausforderungen gegenüber als ich heute. Jedoch ist wohl allen großen Verlegern gemeinsam, dass sie eine Vision hatten und beharrlich an der Verwirklichung gearbeitet haben. Insofern sind sie mir alle ein Vorbild. Privat und menschlich habe ich viele Vorbilder gehabt, aber auch sie tragen keine großen Namen. Es sind Menschen aus der anonymen Masse, denen ich im Verlauf meines bisherigen Lebens irgendwann mal begegnet bin und die mich berührt haben, sei es durch den bewundernswerten Umgang mit einem schweren Schicksal, durch spirituelle Weisheit und Lebensmut, durch ihre Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Ehrlichkeit und ach, so viele kleine Dinge. Es ist tatsächlich so – jeder Mensch kann dein Lehrer sein. A.B.: Liest Du regelmässig? Wenn ja, was bevorzugt? Oder kommst Du privat nicht mehr dazu, weil Du beruflich schon zu viele Texte prüfen musst? A.M.: Also ich lese schon regelmäßig, allerdings nicht immer Bücher, sondern in letzter Zeit immer häufiger Mails. Im Ernst: Ich versuche schon, mir Zeit zum Lesen zu reservieren, denn da kann ich entspannen. Persönlich bevorzuge ich Fantasyromane- und Geschichten, subtilen Horror, Krimis, gute historische Geschichten und meine Bücherschränke beinhalten auch jede Menge Sach- und Fachbücher, vor allem zu spirituellen Themen. Aber im Grunde bin ich nicht festgelegt und das Genre ist nicht entscheidend für mich. Ich lasse mich auch gerne mal überraschen von Themen, die nicht auf den ersten Blick zu meinen Favoriten gehören. Nur so entdeckt man neue Lieben. Das gilt auch für Manuskripte. Da bin ich offen für alles. Allerdings muss der Text ins Programm passen und wenn dann der Funke überspringt, ist es perfekt. A.B.: 2011 hast Du den TextLustVerlag (TLV) gegründet. Wie kam es dazu? A.M.: Also für Außenstehende kam das sicher ganz plötzlich, für mich auch, aber nicht wirklich. Zuvor tauchte der Gedanke an eine Verlagsgründung über zwei Jahre lang immer wieder auf, aber ich schaffte es, ihn mit logischen Gründen wegzuschieben. Ich fand mich zu alt dafür, betrachtete es als Schnapsidee, mir so eine Aufgabe noch aufbürden zu wollen, und überhaupt, ich hatte doch schon genug geschafft in meinem Leben! Ich fand es an der Zeit, das Arbeitstier in mir allmählich zu entwöhnen. Tja, aber dann kam mir die Idee mit den Kaffeepausengeschichten. Sie entzündete mich und dabei wurde schnell klar, dass ich solche in massenhafter Menge haben wollte. Ohne Verlag hätte ich meine aufkeimende Vision wieder fallen lassen müssen. Also habe ich angefangen, das »was wäre, wenn« durchzuspielen, mich informiert und nach einem Verlagsnamen gesucht, nach möglichen Zeitpunkten für eine Gründung, und wollte dann beginnen, an diverse Türen zu klopfen, um den Ernstfall zu proben. Allerdings kam ich nicht dazu, denn die Türen wurden weit aufgerissen, kaum dass ich davor stand, sodass ich quasi in den Verlegerraum fiel und am Ende unversehens mit dem Gewerbeschein in der Hand dastand. Für mich war das ein Zeichen, dass es so hatte kommen sollen. Jetzt, nachdem der Verlag ein Jahr alt ist, denke ich das immer noch, und ich blicke zuversichtlich in die Zukunft. A.B.: Du bietest im TLV Lesebändchen von 60 Seiten an. Sozusagen literarische Schmankerl für den „kleinen Lesehunger zwischendurch“. Wie kam es zu der Idee? Welche Klientel möchtest Du mit Deinem Programm ansprechen? A.M.: Also zuerst waren da die Kaffeepausengeschichten. Die Idee kam mir im Zusammenhang mit einem Wettbewerb zur Frankfurter Buchmesse, verselbstständigte sich und ließ mich nicht mehr los. Wir Menschen haben ja immer weniger Muße und abgeschlossene Geschichten, die man in überschaubarem Zeitrahmen lesen kann, können gut zur Entspannung vom hektischen Alltag beitragen – so dachte ich. Die Idee weitete sich aus und wurde zum Programm meines Verlags, das ich auf fünf Säulen gestellt habe: Die erste Säule sind die »Kaffeepausengeschichten« – das sind Geschichten, die man in einer halben bis dreiviertel Stunde lesen kann und denen Tipps vorangestellt sind für den besonderen Lesegenuss. Die »Feierabendgeschichten-Reihe« bezeichnet die zweite Säule des Verlags – das sind Novellen für entspannende Abende, mit denen man sogar Schlafdefiziten vorbeugen kann, weil sie in zweieinhalb bis drei Stunden ausgelesen sind. Wenn man abends ein dickes Buch zu lesen beginnt, wird es ja immer später, als man sich das gedacht hatte – bei mir jedenfalls, und das kann mit der »Feierabendgeschichten-Reihe« nicht passieren. Als dritte Säule stehen Kurzroman-Serien wie »Gaias Schatten«, die noch bis 31.07.2012 für einen Literaturwettbewerb ausgeschrieben waren. Die vierte Säule bezeichnet den Sachbuchbereich, der noch in Planung befindlich ist. Ein interessantes Kräuterbüchlein zur Eröffnung der Reihen ist hierfür bereits in Planung. Als fünfte Säule steht ein reines eBook Projekt, das auch guten längeren Texten eine Chance gibt. Klar, das fällt nun aus dem Rahmen, aber deshalb ist das ja auch – numerologisch gesehen – die fünfte Säule und nicht die vierte. Jedes einzelne Buch aus den vier Säulen des Printbereichs bekommt eine hochwertige und edle Aufmachung und umfasst immer 60 Seiten, nicht mehr und nicht weniger. Für den Inhalt wird auf ein hohes Niveau der Geschichten Wert gelegt. Die Genres sind breit gestreut, denn ich möchte jeden ansprechen, der gerne gute Geschichten liest und nach Möglichkeiten sucht, in den kleinen Pausen des Tages in andere Welten abzutauchen. Aber auch diejenigen, die nach kleinen Mitbringseln suchen, finden mit den Büchlein preiswerte und vor allem individuelle Geschenke, mit denen sie in guter Erinnerung bleiben. Sammler kommen natürlich auch auf ihre Kosten, denn die Reihen eignen sich wunderbar dazu. Und zu guter Letzt – auch die Freunde der elektronischen Version kommen nicht zu kurz, denn es gibt alle Titel auch als eBooks in den verschiedenen gängigen Formaten. A.B.: Wie sieht Dein Tagesablauf aus? A.M.: Aaalso ... morgens stehe ich auf und meine Mitmenschen sind so nett, mir in dieser Zeit nicht vor die Füße zu laufen. Es käme sonst womöglich zu Zusammenstößen, denn ich brauche eine Weile, bis ich wirklich wach und nicht mehr grantig bin. Aber danach lege ich voller Elan los. Ich arbeite in der Regel nach Tagesplan, wobei sich der nicht immer erfüllt, weil ich eben auch auf nicht in der Planung enthaltene, aktuelle Notwendigkeiten reagieren muss. Dazu kommen derzeit noch die Verpflichtungen aus meinem Hauptberuf. Ich führe ja noch eine Schule für Astrologie und Kartenlegen, die auch ihr Recht fordert. Wenn ich arbeite, blende ich alles um mich herum aus. Manchmal führt das dazu, das mein Mann mich um die Mittagszeit herum erinnern muss, dass wir Hunger haben (wenigstens einer bei uns, der solche trivialen Dinge beachtet). Wenn unsere Bäuche dann zufrieden sind, spiele ich mit ihm eine Runde Kniffel, das macht den Kopf frei. Danach geht’s mit der Arbeit weiter, oft bis in die späten Abendstunden hinein. Zum Glück hat mein Mann genügend eigene Interessen, sodass die lange Arbeitszeit nicht zum Konflikt wird. A.B.: Wer gehört alles zum Team des Verlages? A.M.: Evangelista SIE unterstützt mich in der Redaktion. Sie liest alle eingehenden Manuskripte als erste und hält Kontakt zu den Autoren. Ben B. Black unterstützt das Lektorat und hat daneben als Fachmann die Pflege der Verlagshomepage übernommen, die im Laufe der Zeit ein neues Gesicht erhalten soll. Daran arbeiten wir im Hintergrund. Tatjana Stöckler unterstützt mich ebenfalls im Lektorat. Derzeit sind wir also ein Viererteam. A.B.: Welche Texte suchst Du für Deinen Verlag? A.M.: Das Wichtigste ist – neben der Qualität – die Länge der Texte. Für die Feierabend-Geschichtenreihe suchen wir Kurzromane von 70 000 bis 90 000 Zeichen (incl. Leerzeichen). Sie sollten zu den Genres passen, die wir derzeit anbieten: Fantasy und Science Fiction, Romance, Krimi, History. Für die Kaffeepausengeschichten suchen wir Texte ebenfalls zu diesen Genres, jedoch 18 000 bis 23 000 Zeichen (incl. Leerzeichen) lang. Da für die Kaffeepausengeschichten immer drei zusammenpassende Geschichten gesucht werden, könnten sich hier auch Autoren zusammenschließen und gemeinsam anbieten. Daneben suchen wir für die neue Sachbuchreihe Texte zu Gesundheitsthemen, zu Spiritualität und alternativer Lebensweise. Auch hier soll die Länge der Texte zwischen 70 000 und 90 000 Zeichen (incl. Leerzeichen) liegen. Kartenlegebücher kommen allerdings nicht infrage, da sie aufgrund notwenig einzuholender Lizenzen zu hohe Kosten für die Produktion verursachen. A.B.: Kann man Dich mit Deinem Verlag in der Zukunft auch auf Cons und Messen antreffen? Wenn ja, auf welchen? A.M.: In diesem Jahr bin ich vom 18.-21.10.2012 bei einer kleinen Buchmesse in Karlsruhe vertreten, dem Bücherbüffet www.bücherbüffet.de Dann habe ich meinen Verlag für die MuCon in München im November angemeldet und für die BuCon in Dreieich möchte ich den Verlag auch noch anmelden. A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem verlegerischen Start unterstützt haben und noch unterstützen? Freunde, Familie, Kollegen? A.M.: Ja, die gibt es. Neben meiner Familie, die immer hinter mir steht und mich stützt, sind das meine »Astro-Freundinnen«, die ich seit meiner Astrologie-Ausbildung in 1994 kenne und sehr schätze. Wir treffen uns nur wenige Male im Jahr, aber immer sind diese Treffen für alle fruchtbar und für meinen verlegerischen Start habe ich sehr viele wertvolle Anregungen, Ideen und Denkanstöße von ihnen bekommen und darauf kann ich auch weiterhin vertrauen. Dann habe ich seit Verlagsgründung einen wunderbaren Kontakt zu meinem Kollegen Michael Haitel (www.pmachinery.de). Er hat mir schon unendlich viel geholfen, jede Frage von mir geduldig beantwortet und ich freue mich sehr, wenn ich ihn zur MuCon endlich persönlich kennenlernen darf. Auch Simone Edelberg, die zwischenzeitlich ihren Verlag jedoch aufgegeben hat, hat ihre Erfahrungen mit mir geteilt. Das half mir, den ein oder anderen Fehler zu vermeiden, den man als Verlagsneuling machen kann. Aber auch die Institutionen des Buchmarkts will ich erwähnen. Die Mitarbeiter vom deutschen Börsenverein, vom VLB oder von Libreka – sie alle waren meinen Anfängerfragen gegenüber stets aufgeschlossen und blieben mir nie eine erschöpfende Antwort schuldig. A.B.: Welchen Rat würdest Du Newcomer-Autoren für die Verlagssuche geben? A.M.: Wenn ein Newcomer-Autor auf Verlagssuche geht, sollte er unbedingt die Homepage der Verlage gründlich studieren, bevor er Texte losschickt. So erspart er sich die ein oder andere Absage und dem Verlagsredakteur Frust, weil der Text vielleicht nicht ins Programm passt. Die Form des Textes ist auch wichtig, damit ein schneller Überblick gewährleistet wird. Am besten alles in eine einzige Datei packen, falls eine Einreichung per E-Mail erwünscht ist (die Hinweise der Verlage für die Manuskripteinreichung sind unbedingt zu beachten). Wir haben es z.B. gern, wenn auf der ersten Seite der Name und die Vita steht, dann das Exposé, das die Geschichte in Kurzfassung bringt, und danach das Manuskript von der ersten Seite an. Nicht irgendetwas aus dem Text herauspicken, weil man glaubt, das sei besonders gut gelungen. Der Anfang ist entscheidend und die ersten Worte sollten bereits in die zu erzählende Geschichte hineinziehen. A.B.: Worin siehst Du die Vor- und Nachteile in der Klein- und Großverlagsszene? A.M.: Kleinverlage haben den Vorteil, dass sie relativ schnell auf Leserwünsche reagieren können, denn sie müssen nicht erst Konferenzen mit verschiedenen Abteilungen abwarten, ehe Entscheidungen getroffen werden. Sie stehen auch nicht in dem Maße wie die Großen unter Auflagendruck, sodass es für sie einfacher ist, einem guten, aber ungewöhnlichen Manuskript eine Chance zu geben. Der Nachteil sind die Reichweite und die Kosten. Reichweite kann sich ein Kleinverlag erarbeiten, langsam, aber mit wachsenden Auflagen rückt er dann natürlich auf, und ist kein Kleinverlag mehr. Großverlage können billiger produzieren, weil sie hohe Auflagen drucken und oft auch Preisvorteile nutzen können, weil sie im Verbund stehen. Das Budget eines Kleinverlags ist das größte Problem. Werbung kostet in der Regel einen Haufen Geld und das hat der Kleinverlag nicht. Genauso wenig wie große Namen, die sind bei den Großverlagen unter Vertrag. Im Kleinverlag ist deshalb Einfallsreichtum gefragt, um die Nachteile wettzumachen. Die großen Namen muss er sich schaffen, indem er Talente entdeckt und sie fördert – was auch zur Chance für die Autoren wird. Werbung kann er nicht auf die gleiche Art machen wie die Großen, sondern er muss andere gute Möglichkeiten finden, die weniger Geld kosten. Dem Leser kann der Kleinverlag oft spezielle Literaturwünsche erfüllen, welche ihm die Großen aufgrund ihrer Ausrichtung auf die Masse nicht bieten können. So lohnt es sich auch für ihn, die Programme der Kleinverlage zu beachten. A.B.: Du bist sowohl Autorin als auch Verlegerin, Welche Gewichtung hat beides für Dich? Kommst Du seit der Gründung des TLVs überhaupt noch zum Schreiben? A.M.: Der Verlag steht absolut im Vordergrund, denn ich fühle mich meinen Autoren als auch meiner Entscheidung gegenüber verpflichtet und es macht mir auch Spaß. Daneben ist es natürlich sehr schwierig für mich, noch Zeit zu finden, um selbst zu schreiben. So komme ich derzeit höchstens dazu, ab und an Notizen zu machen und mich mit einem weinenden Auge auf irgendwann mal zu vertrösten. Aber sollte eine der in mir ruhenden Geschichten so drängend werden, dass sie heraus muss, dann werde ich auch die Zeit dafür finden, sie zu schreiben, davon bin ich überzeugt. In diesem Jahr werden aber trotzdem noch die restlichen Bände meiner Reihe: »Astrologie-Ausbildung« erscheinen, die ich privat herausgebracht habe. Die vier letzten Bände sind aber schon geschrieben und warten nur noch auf eine Überarbeitung. A.B.: Abschließend für diesen Teil des Interviews: Was können die Leser künftig vom TLV erwarten? Verrate uns doch bitte was Du geplant hast. A.M.: Die »Kaffeepausengeschichten« wachsen in diesem Jahr auf 7 Bände an und danach, zum Ende des Jahres hin, kommt in der »Feierabend-Geschichtenreihe» als dritter Band eine spannende Science Fiction-Novelle heraus. Mehr verrate ich dazu noch nicht. Auch die Sachbuchreihe wird bald eröffnet, vielleicht noch bis Endes des Jahres, spätestens aber im Frühjahr 2013, mit einem hochinteressanten Kräuterbuch. Im nächsten Jahr stehen dann die sieben geplanten Bücher der Mysteryserie »Gaias Schatten« im Vordergrund. Die Säulen des Verlags stehen damit dann alle auf ihren Grundpfeilern und werden kontinuierlich wachsen. A.B.: Vielen Dank für das geduldige Beantworten meiner Fragen. In dem nächsten Teil des Interview möchte ich dann auf die künftige Programmgestaltung zu sprechen kommen. A.M.: Ich danke auch und freu mich auf den nächsten Teil! Weitere Interviews mit Angela Mackert
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