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![]() Ich muss Lust zu einem Thema oder einer Stimmung haben.Interview mit Arne Kilian, geführt von Alisha Bionda am 11. Dez. 2012.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Lieber Arne, zuerst möchte ich Dir einige persönliche Fragen stellen, damit Dich die Leser besser kennenlernen: Was gibt es über Dich als Mensch zu sagen? A.K.: Geboren wurde ich als Wassermann. A.B.: Was zeichnet Dich in Deinen Augen aus? A.K.: Ich glaube, dass einige Eigenschaften meines Sternzeichens tatsächlich auf mich zutreffen. A.B.: Was magst Du, und was eher nicht? A.K.: Mir gefallen Tage, an denen ich morgens Kaffee aus frisch gemahlenen Bohnen trinken kann. Zu den anderen Tagen äußere ich mich besser nicht. A.B.: Was ist Dir im Umgang mit Menschen wichtig? A.K.: Eine gemeinsame Basis hat einen hohen Stellenwert für mich. Spannend ist dabei, dass man sehr schnell spürt, ob man gut mit einem anderen Menschen auskommt. A.B.: Welche Hobbies hast Du? A.K.: Die Frage nach Hobbies mochte ich noch nie, weil sich das nach etwas Zwanghaftem anfühlt, dem man regelmäßig nachgehen muss. Ein Wassermann ist generell ein sprunghaftes, freiheitsliebendes Wesen. Aus diesem Grund gefällt mir das Schreiben auch so gut, weil ich bei jedem Projekt das Gefühl habe, wieder an etwas Neuem arbeiten zu können. A.B.: Wolltest Du immer schon Schriftsteller werden oder war es eher eine Folge Deiner persönlichen Entwicklung? A.K.: Offen gesprochen fühle ich mich noch gar nicht als Schriftsteller. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich bei diesem Begriff an einen hauptberuflichen Autor denke. A.B.: Wann hast Du zu schreiben begonnen? Und womit? A.K.: Ganz bewusst kreativ geschrieben habe ich zum ersten Mal als Teenager, obwohl ich mich noch gut an eine Hausaufgabe im Deutschunterricht der 4. Klasse erinnere, für die ich aufgrund meiner Sprache und der kreativen Ideen von der Lehrerin besonders gelobt worden bin. A.B.: Hast Du eine fest strukturierte Methode, wie Du ein Projekt umsetzt? A.K.: Am Anfang habe ich ein Bild oder eine grobe Idee im Kopf, die ich immer weiter ausbaue. Dabei schreibe ich mir Gedankenfetzen mit Bleistift in kleine Notizbücher, die mich stets begleiten. Erst danach fange ich mit dem eigentlichen Schreiben an. A.B.: Schreibst Du gerne zu einer bestimmten Zeit? Lieber tagsüber, lieber abends/nachts? Wie sieht Dein Tagesablauf aus? A.K.: Das wechselt bei mir. Viel wichtiger ist, dass ich einen längeren Zeitraum zum Schreiben zur Verfügung habe. A.B.: Bevorzugst Du eine bestimmte Atmosphäre oder benötigst Du besondere Ruhe wenn Du schreibst? A.K.: Elementar sind Kaffee und dazu Livemusik im Hintergrund. Wenn beides zusammenkommt, bin ich sehr glücklich. A.B.: Schreibst Du an mehreren Projekten gleichzeitig oder trennst Du das strikt? A.K.: Ich habe verschiedene Projekte, denen ich parallel nachgehe. Außerdem kommen mir meistens weitere Ideen, wenn ich an einem Text intensiv arbeite. A.B.: Welchen Genres ordnest Du Dich zu? Und welches reizt Dich am meisten? A.K.: Die Frage ist schwierig zu beantworten. Ich könnte auch nicht genau sagen, welche Musikrichtung ich favorisiere. Ich muss Lust zu einem Thema oder einer Stimmung haben. Somit bin ich bei der Genrewahl zunächst offen. A.B.: Jüngst ist in dem Kurzgeschichtenband “Am Abgrund der Wirklichkeit” (Kaffeepausengeschichten, Band 6) im TextLustVerlag Deine Story “Nebelwarnung” erschienen. Schilder uns doch bitte kurz, was den Leser darin erwartet. A.K.: Die Geschichte handelt von einer besonderen Art der Trauerbewältigung und zeigt, wie gefährlich ein Spaziergang bei Nebel sein kann. Somit ist der Titel „Nebelwarnung“ existenziell zu verstehen. A.B.: Wie gefällt Dir das Layout der Reihe? A.K.: Das Layout ist sehr professionell und passt gut zu der Reihe. Besonders das Cover zu Band 3 mit dem Segelschiff im Gewittersturm ist sehr stimmungsvoll. A.B.: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit dem TextLustVerlag? A.K.: Ich hatte bei einer Ausschreibung Glück. A.B.: Wird es künftig weitere Beiträge von Dir im TextLustVerlag geben? A.K.: Daran wäre ich natürlich sehr interessiert. A.B.: Hast Du ein Vorbild – literarisch und/oder allgemein? A.K.: Grundsätzlich hat mein Schreibinteresse mit Wolfgang Hohlbein angefangen. Ich war – und bin es noch immer – von seiner lebendigen und fantasievollen Art zu schreiben sehr angetan. Gleichzeitig besitzt ein solch großer Autor natürlich auch etwas Einschüchterndes. Vor vielen Jahren habe ich ihn sogar auf einer Lesung zu seinem Buch „Dunkel“ in Brilon (tiefes Sauerland) persönlich erleben dürfen – ein großartiger Mann und toller Vorleser! A.B.: Schreibst Du lieber alleine oder würdest Du auch mit einem Co-Autor arbeiten? Wenn ja, wer würde Dich da reizen? A.K.: Ich schreibe derzeit alleine, habe aber auch schon Erfahrungen mit Gemeinschaftsprojekten gemacht. Eine Co-Autorin würde mir einfallen, aber da muss ich wahrscheinlich noch etwas Überzeugungsarbeit leisten. Also schweige ich dazu lieber. A.B.: Liest Du regelmässig? Wenn ja, was bevorzugt? A.K.: Allein beruflich bedingt lese ich viele unterschiedliche Texte. Privat interessieren mich gute Ideen. Das letzte Buch, das mich wirklich gefesselt hat, ist von Simon Beckett. A.B.: Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern bzw. besteht dieser schon? A.K.: Es gibt nur sehr vereinzelte Kontakte. Aber dieses Phänomen habe ich auch schon von anderen gehört, die bereits Texte veröffentlicht haben. A.B.: Wie gestaltet sich dieser bisher? A.K.: Über das Internet habe ich bisher einzelne Rückmeldungen erhalten. A.B.: Hältst Du auch Lesungen ab? Oder kann man Dich künftig auf Cons antreffen? Wenn ja, auf welchen? A.K.: Sehr gerne. Lesungen sind immer etwas Aufregendes. Auf Cons wird man mich bestimmt auch zukünftig antreffen können. A.B.: Gibt es Menschen, die Dich bei Deinem schriftstellerischen Werdegang unterstützt haben? Freunde, Familie, Kollegen? In Deinen Anfängen und jetzt? A.K.: Oh ja. Die gibt es auf jeden Fall und ohne sie lägen meine Texte wahrscheinlich noch heute in der Schublade. Ihnen verdanke ich sehr viel! A.B.: Worin siehst Du die Vor- und Nachteile in der Klein- und Großverlagsszene? A.K.: Gerade der Schreibnachwuchs wird es bei Großverlagen schwer haben, weil hier in erster Linie der Name auf dem Buchdeckel zählt. Allerdings weiß ich nicht, ob ich mit den großen Autoren tauschen möchte. Sobald man bei einem Großverlag angekommen ist, steht man wahrscheinlich unheimlich unter Druck, möglichst viele Bücher zu verkaufen. Diese Frage kann ich aber erst richtig beantworten, wenn ich einmal beide Verlagswelten als Autor kennengelernt habe. A.B.: Woran arbeitest Du derzeit? Auf was dürfen sich die Leser künftig freuen? A.K.: Das ist noch geheim, aber es entstehen auf jeden Fall derzeit neue Texte. A.B.: Zum Abschluss noch die Frage: Wirst Du von einer Agentur vertreten? A.K.: Nein. Ich glaube auch, dass der Stellenwert von Agenturen im deutschsprachigen Raum erst gerade zunimmt. A.B.: Vielen Dank für das ausführliche Beantworten meiner Fragen. A.K.: Auch ich habe zu danken. Weitere Interviews mit Arne Kilian
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