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Serien haben wir hauptsächlich im Bereich Fantasy zu bieten. Besonders die Jugendbücher liegen da ganz vorn.Interview mit Andrea Wölk, geführt von Alisha Bionda am 05. Feb. 2013.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Liebe Andrea, in diesem Teil möchte ich Dich zu Deiner Tätigkeit als Verlegerin und Deinen Verlag befragen, Wie kam es dazu, dass Du einen Verlag gründen wolltesrt? A.W.: Mein erstes Buch „Der den Regen schenkt“ wurde von einem Verlag unter Vertrag genommen, da sich dieser Verlag aber kurz danach zu einem Druckkostenvorschussverlag wandelte, wollte ich dort nicht weiter verlegt werden und beschloss, meine Bücher einfach selbst herauszubringen. A.B.: Wann wurde Oldigor gegründet – sprich, wann ging der Verlag an den Start? A.W.: Der Verlag wurde zum 01.01.2011 gegründet und das erste Buch am 22.03.2011 herausgebracht. Das erste Buch eines anderen Autors folgte dann aber erst am 08.12.2011. A.B.: Was hat Dich dazu veranlasst auch Deine eigenen Romane bei Oldigor zu verlegen? A.W.: Meine eigenen Bücher waren ja der Grundstein warum ich überhaupt einen Verlag gegründet habe. Ich war es einfach leid, Geld zu verschwenden, indem ich meine Skripte bei Verlagen einreichte und dann nie wieder etwas gehört habe. Das ist schon sehr frustrierend. A.B.: Wo siehst Du darin die Vorteile, wo die Nachteile? A.W.: Der Vorteil besteht unweigerlich darin, dass mir niemand vorschreiben kann, was das Wo, Wie und Wann meiner Bücher betrifft. Ich habe da ganz freie Hand. Der Nachteil ist der, dass man als Selbstverlag nicht ernst genommen wird. Viele Wettbewerbe und Organisationen bleiben einem so verschlossen, was ich wirklich schade finde. A.B.:Wer gehört alles zum Oldigor-Verlagsteam? A.W.: Mein Mann unterstützt mich tatkräftig, der für Logistik, Lager vor allem IT zuständig ist. Dann arbeite ich mit einer festen Lektorin zusammen, da habe ich nach einigen Fehlgriffen endlich die Richtige gefunden. Meine Tochter ist für den Bereich Grafikdesign zuständig und ich arbeite mit zwei Korrekturleserinnen zusammen. A.B.: Auffällig ist, dass bei Oldigor derzeit mehr AutorInnen vertreten sind und auch im Gros Titel, die eher auf die weibliche Leserschaft ausgerichtet ist. War das bewusst so geplant oder eher Zufall? A.W.: Ja, dass die Frauen bei uns zurzeit Überhang haben, ist schon einigen Lesern aufgefallen. Aber es ist reiner Zufall, dass mehr Autorinnen ihre Skripte bei uns einreichen. Das wollen wir aber für die Zukunft ändern, und haben in diesem Jahr auch drei Männer – Guido Krain, Tom Daut und Markus Thiele – aufgenommen. A.B.: Bleibt es bei der Gewichtung oder wird es künftig auch vermehrt Autoren geben? A.W.: Ich mache ein gutes Buch, das wir verlegen wollen, nicht von dem Geschlecht abhängig. Aber männliche Autoren sind nach wie vor gerne bei uns gesehen und werden auch gerne aufgenommen. A.B.: Was ist mit diesen Autoren geplant? A.W.: Ich finde es gut, wenn Autoren nicht unbedingt einem Genre zugeordnet werden können. Männliche Autoren findet man ja meistens im Fantasy- und Krimi-Genre, wir sind immer auf der Suche nach Autoren, die sich auch anders orientieren, wie Markus Thiele, der einen wunderbaren Liebesroman geschrieben hat, den wir in diesem Jahr für den DeLiA Literaturpreis einreichen werden. Alle Autoren werden an Lesungen teilnehmen, die sie zum Teil selbst organisieren. Es werden Veranstaltungen auf Rügen und Iserlohn geben. Eine Anthologie wird im Herbst herausgebracht, bei der die Autoren die Möglichkeit erhalten, ihre Werke im Rahmen der Iserlohner Fantasytage im Literaturhotel Franzosenhohl vorzutragen. Für 2014 ziehen wir in Betracht, auf der Leipziger Buchmesse auszustellen. A.B.: Du hast auch Serien und Reihen in Deinem Verlagsprogramm. Schildere doch bitte mal welche und was den Leser darin erwartet. A.W.: Serien haben wir hauptsächlich im Bereich Fantasy zu bieten. Besonders die Jugendbücher liegen da ganz vorn. Die Serie „Cherryblossom“ von Mina Kamp wird erweitert. Darin wird die Geschichte um Hanna Cherryblossom erzählt, die ihre Abendteuer mit Zeitwandler, Nymphen, Nachtalben erlebt. Neu kommt die Serie von Jennifer Wolf heraus. „In seguine veritas“ ist eine 3-teilige Story über Vampire, die es mit Gestaltwandlern zu tun bekommen. Aber auch Erwachsene kommen bei uns serienmäßig auf ihre Kosten. Da gibt es unsere „Darken“-Reihe, geschrieben von Lee Bauers. Dort geht es um einen unsterblichen Krieger, der im Jetzt seine große Liebe trifft, die er all die Jahre immer wieder verliert. Eine tolle Serie, die bisher zehn Bände umfasst, die alle in den nächsten Jahren bei uns erscheinen werden. „Roen Orm“ ist eine Serie von Alexandra Balzer, die es bisher nur als reines E-Book gibt. Auch hier geht es sehr fantastisch zu. Und nicht zu vergessen die Serie von Carina Mueller „Moonlit Nights“, die schon für junge Leser geeignet ist. In diesem Frühjahr werden wir Band 1 als Print herausgeben (das gab es bisher nur als E-Book bei uns im Verlag) und Band 2 sowohl als E-Book und Print. Dann haben wir auch einige Bücher, von denen es einen 2. Teil geben wird. Zum Beispiel „Flo … Momente des Lebens“ von Angela Hünnemeyer, das am 24.01.13 erschien, wird im Winter mit einem 2. Teil ergänzt. A.B.: Verrate doch bitte, was 2013 – aber auch generell – schönes Neues bei Oldigor geben wird. A.W.: Wir haben einige neue Autoren, die in 2013 zum ersten Mal einen Roman veröffentlichen. Da wäre zum Beispiel Maggie Jung, die mit „Mörderische Teezeit“ einen Krimi für Jugendliche geschrieben hat. Rike Stienen wird ihren dritten Roman bei uns veröffentlichen. „Kein Traumprinz ist einer zu wenig“ ist wieder ein Chick Lit Roman. Markus Thiele mit „Dreizehntage am Meer“, ein wunderbarer Unterhaltungsroman. Bettina Lausen hat einen Krimi geschrieben – „Tshala“ wird im Sommer erscheinen. Dann freuen wir uns Tanya Carpenter mit „Sommermond“ im Herbst auf den Markt zu bringen und ihre Namensgefährtin Tanja Bern kommt im Sommer mit einem Mystery- Krimi aus dem Ruhrgebiet mit dem Titel „Ruf der Geister“ heraus. Dann gibt es auch noch etwas speziell für die Bücherbranche. Die Stilblütensammlung von Andrea Reichart und Peter-Gustav Bartschat wird mit dem Titel „Goethe hat ausgecheckt“ neu aufgelegt. Besonders freuen wir uns auf 2014, dort erscheinen neben weiteren Werken unserer Autoren, auch die Vampirserie von Gaby Ketterl „Venetien Vampire“, eine Cyberpunk Serie von Tom Daut und das Buch von Guido Krain, mit dem Arbeitstitel „Leas Obsession“. A.B.: Wird es künftig vermehrt Lesungen mit Oldigor-Autoren geben? Oder kann man den Verlag auf Cons und Messen antreffen? Wenn ja, auf welchen? A.W.: Lesungen wird es auf jeden Fall geben. Sehr aktiv ist da Lee Bauers, die „Wohnzimmerlesungen“ anbietet und in ganz Deutschland, sowie angrenzende Länder unterwegs ist. Auch Tom Daut ist mit seiner Serie „Die Sinistra“ auf vielen Cons vertreten. Diese Serie bietet er übrigens kostenlos im Internet an. Claus Karst hat Ende Januar aus seinem Buch „Finisterre – Eine Spurensuche“ in Hemer gelesen. Auch wird es wieder eine Lesung im Eiskeller von Altenberge geben, wo Klaus Kormann aus seinem Regionalkrimi „Eises Kälte“ liest. Das war schon in 2012 ein toller Erfolg. A.B.: Wird es vielleicht auch COOPs mit anderen Kleinverlagen geben? A.W.: Ich könnte mir vorstellen, dass eine Kooperation mit anderen kleinen Verlagen auf Messen etc. sehr sinnvoll wäre. Obwohl ich diesem Thema aus Zeitgründen etwas skeptisch gegenüberstand, wächst bei mir doch die Bereitschaft und ich werde, sobald ich mehr Zeit habe, darüber mal in Ruhe nachdenken. A.B.: Vielen Dank für das erneute Beantworten meiner Fragen. Weitere Interviews mit Andrea Wölk
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