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Laszive Landhausriten: Wäre das Buch ein Film, gäbe es keinen einzigen Schnitt, sondern nur eine einzige fortlaufende Einstellung bis zur letzten Szene bzw. Seite.Interview mit Thomas Neumeier, geführt von Alisha Bionda am 30. Nov. 2013.Dieses Interview ist Teil der Kolumne:
A.B.: Lieber Thomas, nachdem Du zuletzt im TextLustVerlag im Kurzgeschichtenbereich aufgetreten bist, liegt nun seit Kurzem Dein Erotik-Krimi bei Begedia vor. Was hat Dich an dem Genre gereizt? T.N.: Nun, die Erotik nimmt zwar einen elementaren Part ein, aber das wirklich Herausfordernde und Reizvolle an dem Roman war für mich die Echtzeit-Komponente. Sprich, eine Handlung zu entwerfen, die in Echtzeit erzählbar ist und funktioniert. Man kann sagen: Wäre das Buch ein Film, gäbe es keinen einzigen Schnitt, sondern nur eine einzige fortlaufende Einstellung bis zur letzten Szene bzw. Seite. Und so wie die gesamte Handlung sind natürlich auch die Sexszenen in Echtzeit geschrieben. Das war dann durchaus noch eine extra Herausforderung A.B.: Wie kam es zu der Idee zu dem Roman? T.N.: Ich bin von dem alten Hitchcock-Klassiker Cocktail für eine Leiche sehr fasziniert, weil er in einer einzigen Einstellung und in Echtzeit abläuft. Jede Schauminute entspricht auch einer Minute Handlung. So etwas wollte ich in Buchform verfassen. Die erotische Einlassung hat die Story ergeben und würzt die Sache deftig, wie ich hoffe. A.B.: Was erwartet die Leser in LASZIVE LANSHAUSRITEN? T.N.: Ein Strauß bunter Verwicklungen, die mal zu sexueller, mal zu romantischer und mal zu lebensgefährlicher Situationskomik führen. Oder zu allen dreien auf einmal. Dazu ein Schwerenöter in Nöten und ein gestalker Stalker. A.B.: Ist die Handlung mehr Erotik oder mehr Crime? Wie ist die Gewichtung? T.N.: Es ist eine ungebremste Achterbahnfahrt durch erotische wie detektivische Loopings. Meinem Gefühl nach sind beide etwa gleich groß. Zwar steht mehrfach die Erotik im Vordergrund, aber auch der Krimi ist nie vollkommen ausgeblendet. A.B.: Wie gefällt Dir die Aufmachung des Romans? T.N.: Gut. A.B.: Wie war die Zusammenarbeit mit Begedia z.B. auch die mit dem Lektorat? T.N.: Es war eine sehr knappe Angelegenheit, das Buch noch grifffertig bis zur Berchinger Literaturnacht fertigzubekommen. Umso mehr hat es mich gefreut, dass es noch geklappt hat. Die Zusammenarbeit mit Begedia ist ungezwungen und vorbehaltlos zu empfehlen. A.B.: Steht Dir ein Charakter des Romans besonders nah? Wenn ja welcher und warum? T.N.: Wenn es sich aus der schreiberischen Dynamik heraus ergibt, dass sich Nebenfiguren mit unvorhergesehenen Charakterzügen hervortun, dann macht das große Freude. So ist die Hausangestellte Gisela noch deutlich mutiger geworden als zunächst geplant. Und ein immerfort genüsslich stichelnder und eher unsympathischer Polizist ist mit seiner erfrischenden Art zuletzt zu meiner Lieblingsfigur geworden. A.B.: Gab es etwas oder einen Charakter in dem Roman, der sich anders als geplant entwickelt hat? T.N.: Im kleinen Rahmen die bereits vorhin genannten. Darüber hinaus gibt es noch eine Randfigur, die sich zuletzt ein wenig in den Vordergrund gedrängt hat. Ansonsten haben sich alle brav an meine Regieanweisungen gehalten. A.B.: Wird es Lesungen aus LASZIVE LANDHAUSRITEN geben? Wenn ja, wo in Zukunft? T.N.: Es gab einen Lesemarathon zur Berchinger Literaturnacht und eine Lesung in einem Regensburger Litaraturcafé. Weitere stehen im Augenblick nicht im Terminkalender. A.B.: Was erscheint von Dir in Zukunft ? T.N.: Die Secret Intelligence Ihrer Majestät wird im Frühjahr 2014 bei Fabylon erscheinen. Erotischer Steampunk im viktorianischen britischen Weltreich. Der Roman ist aber auch eine Politparabel, die in unserer Gegenwart funktioniert. A.B.: Vielen Dank für das Beantworten meiner Fragen und viel Erfolg mit LASZIVE LANDHAUSRITEN. T.N.: Danke und mit Vergnügen. Weitere Interviews mit Thomas Neumeier
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